Weltasche – Über das Gift an Quallenmembranen (Marie Graßhoff)

weltascheIm August 2016 erscheint "Weltasche - Über das Gift an Quallenmembranen" von Marie Graßhoff:

"Die Erde 2639. Auf der Suche nach ihrer Qualle durchquert Mara gefallene Kontinente und tote Städte.

Gemeinsam mit der Welt ist sie an ihre Grenzen geraten. Doch während sie noch um ihren Begleiter trauert, droht ihr und dem System bereits eine weitere Gefahr: Ihre Anwesenheit hat einen alten Gott geweckt, der das Gleichgewicht der Dimensionen aus den Fugen treibt.

Gebrochen vom Geist der Zeit, versucht die junge Frau, eine Welt zu retten, die ihr Recht auf Rettung schon vor Langem verspielt hat. Eine Welt, die schon immer ihren Tod wollte.

Wird es ihr gelingen? Oder wird die Zweiteilung des Universums am Ende auch sie zerbrechen?"

Buchdetails:

Softcover
ca. 700 Seiten, 19,90 EUR
ISBN: 978-3-95991-702-5

Zur Autorin: Ein Leben, in wenigen Zeilen zusammengefasst, ist wie ein Universum zwischen zwei Buchdeckeln: Eine kleine, zauberhafte Unmöglichkeit. Marie Graßhoff wurde kurz vor Weihnachten 1990 an einem verschneiten Tag im märchenhaften Harz geboren. Bereits im Grundschulalter erkannte sie, dass die Welten in ihrem Kopf zu groß sind, um sie in Gedanken zu behalten – also begann sie damit, sie auf Papier zu bannen. Wort für Wort, bis Sterne und Galaxien an den Seiten hafteten und ordentlich im Regal verstaut werden konnten.

Nach dem Abitur verschlug es die Träumerin in die Großstadt, wo sie ihren Bachelor in Buchwissenschaft und Linguistik absolvierte und dann einige Jahre als Social Media Manager Berufserfahrung sammelte. Inzwischen ist sie als freier Autor und Grafikdesigner unterwegs und erfreut sich der vielfältigen kreativen Aufgaben, die sie täglich bewältigen kann. Zum Schreiben nutzt sie noch immer jede freie Tages- und Nachtstunde. Jede Minute wird darauf verwendet, die Welt zu retten. Wenn auch nur eine von Milliarden.


(Quelle: Drachenmond)

Der Glücksfinder (Edward van de Vendel / Anoush Elman)

Im Oktober 2016 wird Der Glücksfinder von Edward van de Vendel und Anoush Elman bei Carlsen erscheinen:

 
Afghanistan 1996: Die Taliban sind an der Macht. Hamayun und seine Familie fliehen – nur weg, irgendwohin in ein sicheres Land. Über ein halbes Jahr sind sie unterwegs, müssen ihr Leben den Knochenträgern anvertrauen. So nennt Hamayun die Menschenschlepper, die sie quer durch Europa karren. In den Niederlanden endet die Flucht, wo sie Hamayuns Bruder wiedertreffen. Trotzdem ist auch hier längst nicht alles gut. Immer neue Asylanträge, bürokratische Hürden, Unsicherheit – all das zermürbt. Doch Hamayun gibt die Hoffnung nicht auf.
 
Über die Autoren:
1964 in Leerdam, Holland, geboren, arbeitete als Lehrer, bevor er anfing zu schreiben. Seine Kinder- und Jugendbücher, Bilderbuchtexte und Gedichte sind inzwischen mehrfach ausgezeichnet und u.a. ins Französische und Deutsche übertragen worden. Edward van de Vendel  lebt heute in Rotterdam.
 
Anoush Elman wurde in Afghanistan geboren und lebt seit acht Jahren in den Niederlanden. Das Buch "Der Glücksfinder" beruht auf seiner eigenen Geschichte.
 
Buchdetails:
Übersetzt von Rolf Erdorf
Taschenbuch, 464 Seiten
8,99 € (D) | 9,30 € (A)
ISBN: 978-3-551-31567-0
 

Quelle: Carlsen

Wie ich dich sehe (Eric Lindstrom)

Im November 2016 wird Wie ich dich sehe von Eric Lindstrom bei Carlsen erscheinen:

 
Vielleicht macht Liebe doch nicht blind

»Ich bin wie du mit geschlossenen Augen, nur cleverer!« Das ist Parkers Credo, und sie hat strenge Regeln aufgestellt, wie sie behandelt werden will. Seit der Trennung von ihrem Freund Scott und dem Tod ihres Vaters verlässt sie sich nur noch auf sich selbst. Für jeden Tag, an dem sie nicht heult, gibt sie sich einen Goldstern. Sie trainiert fürs Laufteam – okay, sie ist blind, aber ihre Beine funktionieren ja. Und sonst hält sie sich die meisten Leute mit Ruppigkeit vom Hals. Bis Scott ihrer Liebe doch noch eine Chance geben will …
 
Über den Autor:
Eric Lindstrom hat viele Jahre als Game Designer, Art Director und Autor in der Unterhaltungsindustrie gearbeitet und wurde dann Vor- und Grundschullehrer. Er lebt mit seiner Frau und mehreren Katzen an der Westküste der USA.
 
Buchdetails:
Übersetzt von Katarina Ganslandt
Hardcover, 400 Seiten
16,99 € (D) | 17,50 € (A)
ISBN: 978-3-551-58347-5

 

Quelle: Carlsen

Worte für die Ewigkeit (Lucy Inglis)

Im September 2016 wird Worte für die Ewigkeit von Lucy Inglis bei ChickenHouse erscheinen:

 
Zwei große Liebesgeschichten, die auf schicksalhafte Weise miteinander verbunden sind.

Sommer in Montana, darauf hat Hope so gar keine Lust. Aber gegen ihre resolute Mutter kann sich die 16-Jährige einfach nicht durchsetzen. Und hier, mitten im Nirgendwo, auf einer einsamen Pferderanch begegnet sie Cal, der ihr Leben für immer verändern wird.
Montana 1867, die 16-jährige Emily ist auf dem Weg zu ihrem Ehemann, den sie nie zuvor gesehen hat. Doch die Kutsche, in der sie unterwegs ist, verunglückt und als einzige Überlebende wird sie von Nate gerettet - einem Halbindianer, der ihr zeigt, was Leben und Freiheit bedeutet.
 
Über die Autorin:
Lucy Inglis ist Historikerin und hat sich auf das 18. Jahrhundert spezialisiert. Ihr Blog Gregorian London, für den sie mehrfach ausgezeichnet und der von internationalen Zeitungen und Zeitschriften hochgelobt wurde, ist inzwischen Sekundärquelle für Studenten und Institutionen. Mit ihrem Mann und dem Border Terrier lebt sie im Schatten der St Paul's Cathedral in London. 
 
Buchdetails:
Übersetzt von Ilse Rothfuss
Hardcover, 400 Seiten
19,99 € (D) | 20,60 € (A)
ISBN: 978-3-551-52087-6
 

Quelle: Carlsen

Rezensionen im Juli (2016)

Liebe LeserInnen,

 
diesen Monat musstet ihr ein wenig auf unseren Rückblick warten. Das lag zum einen an der Urlaubsabwesenheit, zum anderen an Internetproblemen – ja, vor denen sind auch wir nicht gefeit. Aber jetzt ist alles überstanden, der Großteil des Teams hat sich zurück am literatopianischen Schreibtisch eingefunden und schmökert schon wieder fleißig in neuen Büchern. Trotzdem möchten wir euch die wichtigsten Titel aus Juli natürlich nicht vorenthalten. Viel Spaß!
 

 
Belletristik
 
"Winterhonig" – hinter dem schlichten Titel und dem ebenso einfach gehaltenen Einband verbirgt sich ein anrührender Roman über vielschichtige Familienbande, Hass und Krieg, Verlust und Verzweiflung, aber vor allem Hoffnung und Liebe. Basierend auf der Lebensgeschichte ihrer Großmutter erzählt Daniela Ohms die Geschichte der jungen Mathilda, die auf dem Hof ihrer Eltern den zweiten Weltkrieg miterlebt und in all den harten Jahren die Hoffnung nicht aufgibt, ihre große Liebe Karl, der als Kavallerist im Krieg dient, wiederzusehen. Es ist eine mitreißende Geschichte, historisch und spannend, nah an den Emotionen und äußerst eindringlich.
 
Dark Fantasy
 
Mit Hoffnung, aber ohne allzu hohen Erwartungen dürften die Leser zum zweiten Teil der Bayou Heat-Reihe gegriffen haben. Leider schafft es das namhafte Autorenduo weiterhin nicht, das Potential der Grundidee angemessen auszuschöpfen. Erneut beschränken sich Alexandra Ivy und Laura Wright weitestgehend auf sexuellen Aspekte der Geschichte, sodass die Pantera, dieses Mal in Person von "Bayon & Jean-Baptiste", ohne richtige Handlung auskommen müssen und der Leser einmal mehr reichlich unbefriedigt zurückbleibt. Zwar bleibt die Rahmenhandlung der einzelnen Kurzgeschichten erkennbar verbunden, doch das wird auf Dauer nicht reichen, um das Genre ausreichend zu bedienen.
 
Fantasy

Evangeline Lilly
s und Johnny Fraser-Allens "Die Kwickerwonker" sind ein wunderbares Märchen für Klein und Groß. Die wunderschönen Zeichnungen machen sie zu einem düsteren und dennoch zauberhaft-charmanten Buch, welches durch und durch perfekt gestaltet ist.
 
Jeff Salyards hat die Erzählsituation geschickt so konstruiert, dass die eigentliche Hauptperson geheimnisvoll bleiben kann und einen gelungenen High-Fantasy-Roman geschrieben. "Tanz der Klingen" liest sich mit seiner linearen, einsträngigen Handlung schnell und mühelos und macht neugierig auf die Folgebände.
 
Science Fiction
 
Nach einer starken ersten Hälfte, in der man einen vom Leben gezeichneten Anthem sowie unheilvolle Entwicklungen erlebt, verliert sich "Voices of Freedom" von Emma Trevayne zunehmend in einer konstruierten, wirren Handlung. Zwar flackert das berauschende Grundgefühl des ersten Bandes ab und an auf und das Wiedersehen liebgewonnener Nebencharaktere bereitet Freude, doch letztlich bleibt die Spannung im mühsamen Kampf auf der Strecke.
 
"Tripods", bzw. Die dreibeinigen Herrscher, von John Christopher ist ein Klassiker der Jugendbuchliteratur im Bereich der Dystopien und hat nichts an seiner Faszination verloren. Cross Cult hat durch das Einbinden der Zeichnungen von Timo Wuerz die perfekte Ausgabe geschaffen, die für Fans ein Pflichtkauf ist.
 
Thriller
 
Obwohl auf dem Klappentext mit Richard Laymon verglichen und vom Verlag ins Horror-Genre eingeordnet, ist der Ekelfaktor in "Opfer" für eingefleischte Genre-Fans nicht besonders hoch. Der Thrill ist bis hierhin eher unterschwellig versteckt und macht sich vor allem in den Beschreibungen des Spiels bemerkbar, welches sich die Farelli-Brüder ausgedacht haben. Im Auftakt der Spiel-Trilogie hält sich Jeff Menapace noch zurück und bedient sich vieler Klischees – man darf gespannt sein auf die Nachfolger Rache und Tod, denn da ist noch jede Menge Potential nach oben offen.
 
Die Auflösung von "December Park" ist in mancher Hinsicht unbefriedigend. Trotzdem kann das Buch überzeugen, da es Ronald Malfi gelungen ist, nicht nur einen hochatmosphärischen Thriller, sondern zugleich auch einen einfühlsamen Coming-of-Age-Roman mit vielschichtigen, überzeugenden Figuren zu schreiben.
 
Krimi
 
"Driving Heat – Treibende Hitze" ist ein weiterer spannender, gut geschriebener Roman aus der Feder des fiktiven Autors Richard Castle. Fans werden ihn verschlingen und wer gute, leichte Krimikost sucht, ist hier ebenfalls richtig.
 
Comic
 
"Die Straßenkinder von Montmartre" ist ein stimmungsvoller, sehr schön gezeichneter Blick zurück. Stilsicher mit einem Augenzwinkern und mit viel Atmosphäre führt Patrick Prugne durch seine sehr charmante Geschichte. Ein Band der sicher häufiger aus dem Regal geholt werden wird.
 
"Sherlock Holmes und die Vampire von London" ist der spannende Auftakt in Sylvain Corduriés Sherlock Holmes-Universum, welches bereits mehrere Abenteuer umfasst. Gut geschrieben und gezeichnet ist dieses für Sherlock Holmes-Fans, die offen für neues sind, mit Sicherheit einen Blick wert.
 
Manga
 
"Blood Parade" ist eine Mischung aus ernster Story mit auflockerndem Humor beim Zusammenspiel der Charaktere. Damit reiht sich der Manga von Kazuyoshi Karasawa nicht in die üblichen Vampir-Liebesstorys ein, sondern bietet Action und dunkle Geheimnisse.
 
"Kuroneko – Verwöhn mich!" von Aya Sakyo ist ein schöner Manga für Yaoi-Fans, die keine neuartige oder überraschende Geschichte suchen, sondern sich einfach an schönen Männern und ihren Problemen und Liebesbeweisen erfreuen wollen.
 
Sonstiges
 
"Machina Viva" ist ein Album von Wolverine, das für Gänsehaut im positiven Sinne sorgt. Wer Progrock/-metal auch nur im Entferntesten etwas abgewinnen kann, sollte auf keinen Fall darauf verzichten und es auf einer Stereoanlage genießen.
 

 
Tja, wie ihr sehen könnt, nutzen wir den durchwachsenen Sommer gut und haben auch in den ersten August-Tagen nicht unbedingt auf der faulen Haut gelegen. Falls euch die hier vorgestellte Auswahl noch nicht ausreichen oder nicht ganz euren Lesegeschmack treffen sollte, dann seid ihr wie immer herzlich eingeladen, euch in unserem Rezensions-Archiv umzuschauen und ausgiebig zu stöbern.
 
Wir wünschen euch einen wunderbaren August,
euer Literatopia-Team