Der Pakt der Könige (Ange Guéro)

Verlag Penhaligon (Mai 2010)
Taschenbuch, 350 Seiten, 12,95 €
ISBN 978-3-7645-3061-7

Genre: Fantasy


Klappentext

Um ihren Anspruch auf den Thron zu festigen, heiratet Marikani den ehrgeizigen Harrakin. Doch als sie ihm gesteht, dass sie einst eine Sklavin war, verrät er sie und stößt sie von sich. Nun bleibt ihr nichts mehr, um die Hoffnung eines ganzen Volkes auf Erlösung zu erfüllen – außer der Liebe des ehemaligen Sklaven Arekh…


Rezension

„Pakt der Könige“ ist der zweite Band der Fantasy-Trilogie. Erzählt wird die Geschichte auch weiterhin aus Sicht von Arekh, dem Mann voller dunkler Geheimnisse. Nachdem sich am Ende des ersten Bandes die Wege von Arekh und Marikani trennten, erzählt der zweite Band zu Beginn nur Arekh‘s Geschichte. Die Frage, ob sich die Wege von ihm und der Ayasha je wieder kreuzen wird im Lauf der Handlung beantwortet.
Schon die erste Seite beginnt mit einem Paukenschlag. Der Leser stürzt förmlich hinein ins Geschehen und findet sich und den Protagonisten Arekh mitten im Kampfgetümmel eines Krieges wieder. Arekh setzt seine Fähigkeiten jetzt als Söldneroffizier ein und beginnt über eine Wendung für sein Leben nachzudenken. Er stellt seinen bisherigen Weg in Frage und sucht nach einem neuen Sinn. Arkeh ist nach wie vor ein introvertierter und schwieriger Charakter. Aber nun lernt man ihn wesentlich besser kennen und vor allem verstehen. Es wäre zu viel gesagt, zu behaupten, er würde einem ans Herz wachsen aber man beginnt Sympathien und Verständnis für ihn und seine Handlungsweisen zu entwickeln. Die Ereignisse überstürzen sich allerdings, kaum dass er Marakani wieder begegnet. Die Spannungen zwischen den beiden werden noch intensiver. Im gleichen Maß indem Marikani sich immer mehr mit in das Schicksal des Türkisvolkes verstrickt beginnt Arekh an den bisherigen Normen und Werten seines Lebens zu zweifeln.
Wer nun befürchtet, dass damit schon alles an Schwung gleich am Anfang verbraucht wurde, wird angenehm enttäuscht. Die Erzählung bleibt von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Die Handlungsstränge verdichten sich, immer neue Ereignisse beschleunigen die Geschichte. Und es gelingt dem Autorengespann trotz der so machtvoll voran getriebenen Geschichte das eigentliche Geheimnis nur in Ansätzen zu offenbaren. So bleiben noch genug Fragen und Rätsel für den dritten Band übrig.
Wie es sich für eine mehrbändige Fantasygeschichte gehört, werden die fremden Kulturen und Welten immer mehr vorgestellt. Obwohl Schlachten und politische Ränkespiele im Vordergrund zu stehen scheinen, gelingt es der Erzählung ein sehr detailliertes Bild der Fantasywelt zu zeichnen. Man lernt die unterschiedlichsten Volksgruppen, ihre Religionen und Riten genauso kennen wie die politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen. Nun sind einem die Völker schon sehr vertraut und man fühlt sich den Charakteren verbunden, die Grundstory erhält Format und wird verständlicher. Die Liebesgeschichte hält sich unaufdringlich im Hintergrund und unvorhersehbare Entwicklungen sorgen für Überraschungen. Der Leser beginnt sich mit einzelnen Personen zu identifizieren.


Fazit

Auch der zweite Band der Trilogie ist sehr gelungen. Und obwohl es dieses Mal deutlich mehr um Kriege geht, stehen dennoch die Einzelschicksale deutlich im Vordergrund. Ein Lesevergnügen voller Spannung aber auch philosophischer Grundfragen und man kann schon sehr gespannt auf den dritten und letzten Band sein.


Pro & Contra

+ Spannend und dicht erzählt
+ gut und flüssig zu lesen
+ große philosophische Grundsatzfragen werden aufgeworfen
+ überraschend und unterhaltsam

- einfach nichts

Bewertung:

Handlung: 5/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 5/5