Egmont Manga & Anime (Januar 2011)
ca. 170 Seiten, 6,50 EUR
ISBN: 978-3-7704-7372-4
Genre: Shojo-Ai
Klappentext
Beste Girls Love-Unterhaltung in 7 schönen und auch traurigen Kurzgeschichten, die alle an der Mädchenschule St. Theresia spielen. Verwirrende Gefühle und lang gehegte Träume kommen zum Vorschein. Und alle Liebenden brauchen Zeit, ihre Gefühle füreinander zu erkennen.
Rezension
Akiho ist neu an der Mädchenschule St. Theresia. Eigentlich wurde sie sehr gut aufgenommen, dennoch gibt es ein Problem: Ihr Mitschülerin Haruka. Ihr liebstes Hobby ist es, die Brüste anderer Mädchen anzufassen. Ständig überfällt sie Akiho. Leider ist sich diese selbst nicht mehr sicher, was sie an Harukas Verhalten eigentlich stört?
Währenddessen braucht Fuyuka einen Neuanfang in ihrem Leben und wechselt deshalb auf die St. Theresia, wobei es für sie besonders wichtig ist, dass es sich um eine reine Mädchenschule handelt. Doch ausgerechnet sie wird zu dem neuen Opfer von Natsuki, die auch „die Wölfin“ genannt wird. Natsuki erklärt Fuyuka einfach zu ihrer Freundin und küsst sie ohne jede Vorwarnung. Damit beginnt das Drama, denn ständig wird Fuyuka von der Wölfin beobachtet und berührt. Und das nachdem Fuyuka doch schon einmal so einen Albtraum erlebt hat: sollte es an einer Mädchenschule tatsächlich genauso gefährlich sein wie mit Jungs?
Die verschiedenen Kurzgeschichten zeigen auf eine sanfte Weise, wie verwirrend die Liebe in jungen Jahren sein kann, besonders, wenn es sich um gleichgeschlechtliche Liebe handelt. Wo ist die Grenzen zwischen Liebe und Freundschaft? Obwohl die Berührungen zu Anfang der Beziehungen eher ohne Zustimmung geschehen ist alles sehr harmlos. Die Charaktere lernen schnell aufeinander einzugehen und der Person, die zuerst gezwungen wirkt, merkt recht schnell, dass sie selbst nichts dagegen hat. Der Leser kann mitverfolgen, wie sich die Protagonistinnen mit den Fragen quälen, was für Gefühle sie empfinden und wie sie herausfinden können, was die anderen fühlen. Dabei ist es schön mitzuverfolgen, wie beispielsweise aus der wilden Wölfin ein braves Mädchen wird, das für ihre Liebe alles geben würde. Oder die forsche Haruka, die lernen muss, dass jeder Mensch seine persönlichen Grenzen hat.
Auch wenn die Geschichten von unterschiedlichen Charakteren handeln, die alle zur selben Schule gehen, sind die Storys miteinander verbunden und die Personen tauchen auch bei den anderen Geschichten mit auf.
„Frühling Sommer Herbst und Winter“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von Eiki Eiki, die hier für die Texte und die Panelaufteilung zuständig war, und Taishi Zaou, die die Zeichnerin dieses Werkes ist. Und sie hat ihre Arbeite sehr gut gemacht. Die Charaktere überzeugen und haben alle ihre eigene Persönlichkeit, die ihnen auch sehr gut anzusehen ist. Besonders auffallend sind die Augen, die nicht nur die verschiedenen Personen gut voneinander unterscheiden, sondern auch die Konflikte übertragen, die in den Köpfen der jungen Mädchen vor sich gehen.
Fazit
Ein schöner Shojo-Ai, bei dem es mehr um die Liebensbeziehungen geht, als darum, die Charaktere ins Bett zu bekommen.
Pro & Contra
+ schöne Zeichnungen
+ passende Augen
+ Hauptaugenmerk auf Liebesgeschichte
o wegen einzelner Szenen erst ab 16 Jahren
Handlung: 3/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5