Die Pleite-Republik (Rainer Hank)

Im Februar 2012 wird Die Pleite-Republik von Rainer Hank im Blessing-Verlag erscheinen:

Der moderne Wohlfahrtsstaat übernimmt sich, weil Politiker ihn als Mittel zum Eintreiben von Wählerstimmen benutzen. Ein Großteil der Wohltaten hilft dabei gar nicht den Armen, sondern verschiebt Gelder innerhalb der Mittelschicht hin und her, die ebenso geschröpft wie beglückt wird. Da die EU ihre ursprüngliche Absicht, ihre Mitglieder zur Haushaltsdisziplin zu zwingen, mit einem eklatanten Rechtsbruch ad acta gelegt hat, wächst der Staat immer weiter und greift immer direkter ins Leben der Bürger ein (Rauchverbot, Glühbirnen, Helmpflichten etc.) Er wird paternalistisch und spielt als ein höheres Wesen auf, das im Unterschied zum Bürger weitblickend, vorausschauend sei (daher erhalten wir die Rente monatlich und nicht auf einen Schlag). Die Proteste der Wutbürger sind auch eine - oft irrational-ohnmächtige – Reaktion auf diese schrittweise Entmündigung.

Die Finanzierung des aufgeblähten Staatsapparates wird in dem Durcheinander von direkten und indirekten Steuern für den Bürger immer undurchsichtiger. Erst wenn die Märkte einzelnen Staaten die Kredite nur noch verteuert gewähren, wird uns das ganze Ausmaß der Schuldenmacherei bewusst. Schon die Weltfinanzkrise von 2008 war vor allem eine Schuldenkrise. Indem der Staat die Banken herauspaukte, hat er sich vollends überschuldet. Er ist am Rande seiner Handlungsfähigkeit angelangt. Demokratie wird zur Farce, da keine Gestaltungsmöglichkeiten mehr da sind, die Konkurrenz der Parteien ist oft nur noch vordergründig. Die Alternative zur endgültigen Auslieferung der Volkswirtschaft an den EU-Moloch aber lautet: Dezentralisierung, transparente Staaten, Verschlankung des Staates, der den Markt garantieren, aber nicht lenken sollte. „Klein ist besser als groß. Größe verführt zu Intransparenz und Ausgabenüberschwang.“


Über den Autor:
Rainer Hank, geboren 1953, studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und katholische Theologie, promovierte über die Literatur der Wiener Moderne und lebt heute in Frankfurt. 2004 veröffentlichte er „Das Ende der Gleichheit“, 2008 „Vom Unsinn der Wirtschaftspolitik“. Seit 2001 leitet Rainer Hank die Wirtschaftsredaktion der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. 2009 erschien bei Blessing "Der amerikanische Virus. Wie verhindern wir den nächsten Crash?".

Buchdetails:
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, ca. 250 Seiten
ca. € 18,95 [D] | € 19,50 [A] | CHF 27,50
ISBN: 978-3-89667-421-0



Quelle: RandomHouse