Ralf Schlüter (09.12.2011)

Interview mit Ralf Schlüter

Literatopia: Hallo Ralf! Derzeit zeichnest Du die Comicadaption von Kai Meyers “Das Wolkenvolk” – würdest Du für unsere Leser kurz umreißen, worum es in den Comics geht? Und wie ist Deine Zusammenarbeit mit Kai Meyer eigentlich entstanden?

Ralf Schlüter: Ich versuche mal eine möglichst kurze Zusammenfassung. Der Junge Niccolo lebt mit seinem Volk auf einer riesigen Wolke hoch am Himmel, die aus verfestigtem Drachenatem besteht. Aber der löst sich immer weiter auf, was den Absturz der Wolke bedeuten würde, und so wird Niccolo damit beauftragt, unten auf der Erde, im alten China, über dem die Wolke gerade schwebt, neuen Drachenatem zu besorgen. Das führt ihn in zahlreiche Abenteuer gegen eine geheimnisvolle Macht, die den Untergang der Welt plant. Dummerweise verliebt er sich dabei durch einen Zauber in das Mädchen, das die Apokalypse auslösen will.

Meine Zusammenarbeit mit Kai entstand durch den Splitter Verlag, der ja die Rechte für eine Comicadaption seiner Romane erworben hatte. Dirk und Delia, zwei der Verlagsgründer, kenne ich schon seit unserem Studium an der FH in Bielefeld. Die fragten mich dann eines Tages, Anfang 2007, ob ich Lust hätte, mal ein paar Probeseiten für dieses Projekt zu machen. Was ich dann mit Begeisterung auch getan habe, zumal mir Kai als Autor zu dem Zeitpunkt durchaus schon ein Begriff war, da ich einige seiner historischen Romane sehr schätzte und schätze.

Literatopia: Wie würdest Du selbst Deinen Zeichenstil in „Das Wolkenvolk“ beschreiben? Und wie frei bist Du beim Zeichnen von Landschaften und Charakteren?

Ralf Schlüter: Franko-belgisch, auf jeden Fall europäisch würde ich sagen.

Ich denke, ich genieße schon eine große Freiheit bei diesem Projekt. Es ist also nicht so, dass mir da dauernd jemand rein redet. Natürlich versuche ich mich so weit wie möglich an die Vorgaben aus den Büchern zu halten, letztendlich sind es aber die eigenen Phantasien, die eigenen Bilder, die beim Lesen der Bücher im Kopf entstehen und die man dann auch versucht zu visualisieren. Wenn man dann mit den Vorstellungen des Autors relativ auf einer Wellenlänge liegt, ist das natürlich toll. Die Entwicklung der Hauptcharaktere am Anfang war aber natürlich schon ein langwierigerer Prozess, ein ständiger Austausch mit allen Beteiligten.

Literatopia: Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Kai Meyer und Yann Krehl? Gibt es häufige persönliche Treffen oder kommuniziert Ihr via eMail und Telefon? Wie eng sind die einzelnen Bereiche miteinander verknüpft?

Ralf Schlüter: Ich bekomme von Yann per Mail seine Scriptseiten. Dann schicke ihnen meine danach vorskizzierten Seiten per e Mail. Gelegentlich wird auch mal telefoniert. Persönliche Treffen gibt’s eigentlich nur auf dem Comicsalon in Erlangen mit Yann, oder auf der Frankfurter Buchmesse mit beiden.

Literatopia: Wie können sich unsere Leser die typischen Arbeitsschritte von der ersten Skizze bis zur fertigen Comicseite vorstellen? Und wie lange brauchst Du durchschnittlich für eine einzige druckreife Seite?

Ralf Schlüter: Nachdem ich von Yann den Text, also die Bildinhalte plus Dialoge der einzelnen Panels bekommen habe, lese ich mir erst mal die komplette Sequenz durch und fertige dann nur für mich ganz kleine Bildchen, ähnlich wie in einem Storyboard, von den geplanten Panels auf jeder Seite an. Die Bildinhalte darin müssen noch nicht mit denen der späteren Vorskizze, dem Scribble, exakt übereinstimmen, es geht mir lediglich darum, einen Überblick darüber zu bekommen, mit was für Bildern ich es für die entsprechende Seite später zu tun habe. Trotzdem ist es eigentlich mit der spannendste Prozess in der Entstehung einer Seite, weil ich hier zum ersten Mal die Bilder sehe, mit denen ich dann anschließend das Layout bastele. Im Layout lege ich Anordnung und Größe der einzelnen Panels fest, überlege, welchen Aktionen ich mehr „Gewicht“ auf der Seite verleihen will usw. und plane auch den Raum für die späteren Sprechblasen mit ein. Dieses fertige Scribble schicke ich dann per e Mail an alle Beteiligten. Ist es von allen so weit abgenommen, vergrößere ich das ganze auf A3 Zeichenkarton und fertige darauf mit Bleistift die endgültige Reinzeichnung an. Die wird dann mit Farbangaben, Colourmodels und teilweise von mir im Rechner grob vorkolorierten Sequenzen per Mail zum Colourstudio geschickt. Die fertig kolorierte Seite durchläuft anschließend meist noch eine intensive Korrekturphase. Abschließend werden im Verlag dann noch die Sprechblasen eingefügt und gelettert und die Seite ist fertig.
Monatlich entstehen so im Durchschnitt 6 Seiten Reinzeichnung.

Literatopia: Wie sind die „Wolkenvolk“-Cover entstanden? Hattest Du sofort das richtige Titelbild vor Augen oder sind erst einige Entwürfe in der Tonne gelandet, bevor Du dachtest: „Ja, das ist es aber jetzt!“?

Ralf Schlüter: O ja, Coverentwürfe sind eine schwierige Angelegenheit. Die Cover sind eigentlich immer in enger Zusammenarbeit mit Dirk Schulz vom Splitter Verlag entstanden, der ein echter Spezialist in diesem Bereich ist. Erst mal überlegen wir meist zusammen welche Figuren aufs Cover sollen, dann mach ich ein paar Entwürfe und leg sie ihm vor. Bis man da endlich das eine, richtige Motiv gefunden hat, natürlich auch noch in Absprache mit Kai, können schon so einige Ideen in die Tonne wandern. Ich glaube, am besten lief es noch beim ersten Band. Mit dem Motiv waren eigentlich alle recht schnell sehr glücklich. Ganz im Gegensatz zum 5. Band, wo es anfänglich gar nicht funktionierte. Die ganze Geschichte dazu kann man übrigens im Bonusmaterial des Bandes nachlesen.

Literatopia: Kai Meyer schätzt an Dir vor allem „Deine Landschaften und Dein Gefühl für Größe, für monumentale Kulissen“. Was denkst Du, was Dir am besten liegt? Was zeichnest Du am liebsten?

Ralf Schlüter: Natürlich liebe ich diese großen spektakulären Bilder, an denen das Auge des Lesers beim ersten Durchblättern eines Albums sofort hängen bleibt. Gerade „Das Wolkenvolk“ bot mir die Gelegenheit, darin einmal richtig zu schwelgen. Bei meinen letzten eigenen Projekten konnte ich mich da nicht so austoben. Andererseits liebe ich es aber auch, Figuren zu inszenieren, Emotionen auszudrücken, eine besondere Atmosphäre zu schaffen. Oftmals war es früher so, dass ich mich nach längerer Arbeit in dem einen Bereich wieder nach dem anderen sehnte und umgekehrt.

Literatopia: Wie hast Du die Frankfurter Buchmesse 2011 erlebt? Wie lange konntest Du Dir Zeit nehmen, um Fans mit einer Zeichnung beglücken? Und was zeichnest Du typischerweise bei Signierstunden?

Ralf Schlüter: Frankfurt 2011 war eine tolle Erfahrung. All die anderen deutschen Zeichner, die jetzt noch bei Splitter veröffentlichen wieder zu treffen… – war echt supernett.
Beim Signieren habe ich bemerkt, dass ich bei langen Schlangen leicht in die Angewohnheit verfalle, möglichst einfache Motive zu wählen, um schneller fertig zu sein, damit am Ende keiner leer ausgeht. Ist weniger los, können die Zeichnungen schon mal aufwändiger sein und ein nettes Gespräch ist auch immer noch drin.
Meist frage ich die Fans, ob sie ein spezielles Wunschmotiv haben, das erfülle ich dann auch. In der Regel sind das die Hauptcharaktere, Drachen, oder auch schon mal ein Monster.

Literatopia: Hattest Du überhaupt nicht Zeit, Dich auch ein wenig auf der Buchmesse umzuschauen? Oder hast Du Frankfurt nur zum Kontakte und Fans treffen genutzt?

Ralf Schlüter: Doch, Zeit mich umzuschauen hatte ich schon noch. Bin dann aber meist nur in der Halle der deutschen Verlage herumgelaufen, in der sich auch der Comicbereich befindet. Einen kleinen Abstecher in die Halle der französischen Verlage gönne ich mir auf der Buchmesse fast immer, einfach mal, um im französischen Comicangebot zu stöbern.

Literatopia: Wie bist Du eigentlich zum Comiczeichnen gekommen? Hast Du schon als Kind selbst Geschichten gezeichnet oder gab es ein Schlüsselerlebnis, das den Comic als Medium erst richtig interessant machte?

Ralf Schlüter: Ich glaube so mit 10/11 Jahren fing das bei mir an, meist auch immer in Verbindung mit einer längeren Geschichte, die ich mir ausgedacht habe. Inspirationsquellen waren da weniger andere Comics, sondern Fernsehserien und Filme, vor allem Abenteuer- und Fantasy-Stoffe. Das sah natürlich zeichnerisch alles ziemlich grausig aus, aber ich merkte, dass ich mit jedem neuen Werk Fortschritte machte. Die eigentliche Antriebskraft war aber immer die Geschichte, die ich erzählen wollte. So ging's dann kontinuierlich weiter. Als dann in den Achtzigern das französische Albenformat auf den deutschen Markt kam, war das schon so 'ne Art Schlüsselerlebnis für mich. Nicht das Format, das gab's ja schon vorher, es war vor allem die Art der Geschichten und wie sie erzählt wurden – eine durchgängige Geschichte über mehrere Alben, wie z.B. „Reisende im Wind“ rückten für mich das Medium schon mehr in Richtung Film, was meinen persönlichen Vorlieben, einer Verbindung zwischen Roman und Film, natürlich sehr entgegen kam.
Mit einem Animationsfilm hab ich dann auch mein Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Bielefeld abgeschlossen und habe danach für Trickfilmstudios in Hamburg gearbeitet, um nochmals kurz meinen beruflichen Werdegang zu erläutern.

Literatopia: Was hast Du vor „Das Wolkenvolk“ gezeichnet? Was ist beispielsweise aus „träumende Stadt“ geworden?

Ralf Schlüter: Das erste Projekt, von dem ich annahm, man könne es vielleicht irgendwo veröffentlichen war „Nacht Odyssee“ (48 Seiten, schwarz - weiß). Es handelte von einem jungen Mann, der in eine Art Alptraumdimension gerät. Ich nahm eine gebundene Kopie davon mit auf den Comic Salon Erlangen, 1992 und fand tatsächlich jemanden, der es veröffentlichen wollte. Es erschien dann 1994 bei einem Veranstalter für Film- und Comicbörsen im Eigenverlag und konnte auch nur auf seinen Börsen erstanden werden.
Inzwischen begann ich mit „Schattengänger“ ein Projekt über zwei Alben, diesmal in Farbe. Wieder ging es um einen jungen Mann auf der Suche nach seiner Identität in einer Art Albtraumabbild unserer Welt auf den Ruinen unserer untergegangenen Zivilisation. Eine recht komplexe Geschichte mit Horror-, Fantasy- und Science Fiction-Elementen. Eigentlich eine Weiterentwicklung von verschiedenen Ideen, die ich schon für „Nacht Odyssee“ im Kopf hatte, aber schon ein komplett neues Werk, keine Fortsetzung oder so. Veröffentlicht wurde das Ganze dann 1997 und 1998 bei „Speed“ im Thomas Tilsner Verlag.
Nach so vielen Jahren, immer mindestens 3 pro Album, in visueller Düsternis, begann ich mit der Arbeit an „Breed“, einer im Hochsommer 2070 angesiedelten Story, um eine junge Frau die mit drei mordlüsternen Kids, plus einem gekidnappten, als Terroristen gejagt werden. Das Ganze orientierte sich im Stil ein wenig an den amerikanischen Vertigo-Titeln und sollte auch deren Format haben. Aber die Zeit für deutsche Eigenproduktionen war in der ersten Hälfte des vorigen Jahrzehnts äußerst schlecht und so wanderten über 90 bereits fertige Seiten in die Schublade. Heute muss ich allerdings dazu sagen, dass ich die Figuren und gewisse Storyelemente zwar immer noch sehr interessant finde, aber das gesamte Artwork so auch nicht mehr veröffentlichen würde.
Noch während der Arbeit an „Breed“, als sich langsam abzeichnete, dass aus einer Veröffentlichung wohl nichts mehr würde, begann ich mit „Träumende Stadt“. Beides übrigens eigentlich nur Arbeitstitel. Hier wollte ich einmal keine über mehrere Alben durchgängig erzählte Geschichte, sondern viele kleine, unterschiedlich lange, abgeschlossene Episoden, die später irgendwann eventuell zu einer Graphic Novel zusammengefasst werden konnten. Es ging darin um die Erlebnisse eines jungen Mannes in einer deutschen Stadt, die nach einem mysteriösen Zwischenfall von seltsamen Phänomenen heimgesucht wird. Das ganze basierte auf Ideen, die ich schon jahrelang im Hinterkopf hatte und irgendwann dann einfach raus mussten, auch ohne eine konkrete Veröffentlichungschance dafür zu sehen. Na ja, und dann passierte ja die Geschichte mit Splitter und dem „Wolkenvolk“.
Zwar gibt es seit letztem Jahr Überlegungen von Freunden aus dem Film und Animationsbereich, Elemente aus beiden Stoffen für verschiedene Filmprojekte zu verwenden, aber ob mit beiden Projekten noch mal irgendwas passiert, kann ich im Moment nicht sagen.

Literatopia: Wer hat Dich als Comiczeichner beeinflusst? Hast Du Vorbilder? Bekannte Personen oder vielleicht einfach Familienmitglieder? Und hast Du früher Figuren aus bekannten Comics nachgezeichnet?

Ralf Schlüter: Das eine, große Vorbild gab's bei mir eigentlich nicht. Also keinen Zeichner, dessen Stil ich versucht habe direkt zu kopieren. Aber beeinflusst haben mich sehr viele. Einer der Ersten war da zweifellos Hermann. Naheliegend, dass mich da frankobelgische Künstler auch später am meisten beeinflusst haben. Leute wie Bourgeon, Yslaire, Marini und Matthias Schultheiss z.B., aber auch Frank Miller oder Katsuhiro Otomo.
Nachgezeichnet habe ich früher vielleicht eher anatomische Details, wie z. B. Augen oder Hände, aber da es mir ja immer darum ging, eigene Figuren für eigene Geschichten zu entwickeln, habe ich keine schon vorhandenen Comicfiguren direkt kopiert.

Literatopia: Einige Leute meinen, Comics seien nur etwas für Kinder – was entgegnest Du solchen Menschen? Und was macht eigentlich ein „Erwachsenen-Comic“ für Dich aus?

Ralf Schlüter: Ich glaube, die breite Öffentlichkeit nimmt Comics meist nur über das Kioskangebot wahr. Ist wahrscheinlich auch eine Generationsfrage. Das Angebot an Themen und Stilen ist aber mittlerweile gigantisch, man muss sich nur informieren. Ich glaube aber auch, dass es heute gar nicht mehr so viele gibt, die so denken. Ich habe das Gefühl, dass das allgemeine Interesse am Comic in den letzten Jahren gestiegen ist.

Ein „Erwachsenen-Comic“ ist für mich heutzutage schlicht ein Comic, der sich durch einen anspruchsvollen Inhalt und eine künstlerisch hochwertige Grafik auszeichnet.

Ein „Erwachsenen-Comic“ – wird für mich heute in Deutschland oft zu schnell ausschließlich gleichgesetzt mit „anspruchsvollem“ Comic, also all das, wofür die Graphic Novel im Augenblick steht. Für mich fällt unter diese Bezeichnung aber ebenso auch jedes, beispielsweise Science Fiction- oder Abenteuercomicalbum, das sich inhaltlich an ein erwachsenes Publikum wendet.

Letztlich sind diese Genrealben ja auch nicht unbedingt immer anspruchslos und umgekehrt ist allein das, was ein Comic auf den ersten Blick zu sein scheint oder das Etikett, unter dem er geführt wird, ob nun Graphic Novel oder Genrecomic, keineswegs ein Garant für eine gute Geschichte oder einen besonderen Anspruch. Hier muss man schon genau hinschauen.

Literatopia: Welche Art von Comics liest Du persönlich gerne? Sammelst Du Comicalben oder tummeln sich vergleichsweise wenige in Deinem Besitz? Und darf es auch mal ein guter Roman sein?

Ralf Schlüter: Europäische Comicalben machen wohl sicherlich den Hauptteil meiner Sammlung aus. Dabei kommt es gar nicht so sehr auf das Genre an, meist ist es das Artwork, das bei mir dann zum Kaufentscheid führt. Comics mit einer besonders stimmigen Atmosphäre, oder äußerst gelungener Komposition können da leider schon mal vor einer wirklich guten Geschichte Vorrang haben. Für mich kann eigentlich jedes Medium, sowohl Film als auch Buch oder Comic eine wunderbare Erfahrung sein, habe da eigentlich nie große Unterschiede gemacht.

Literatopia: Auf Deiner Homepage können Leser interessante Einblicke in Deine Arbeit erhalten, ebenso auf dem Splitter-Künstler-Blog. Wie ist die Resonanz Deiner Fans? Und wie schätzt Du die Bedeutung des Internets für Comickünstler ein?

Ralf Schlüter: Die Resonanz zum Start meines Blogs war sehr positiv, ich würde mich aber über noch mehr Kommentare und Rückmeldungen der Leser freuen, um wirklich in einen Dialog treten zu können. Deswegen sind an dieser Stelle alle interessierten Leser herzlich eingeladen, einmal vorbeizuschauen und sich über ihre Eindrücke mit mir auszutauschen, die Adresse des Blogs lautet: http://blog.splitter-verlag.eu/schlueter  

Ich denke das Internet bietet gerade für junge Künstler vor allem eine Möglichkeit sich auszutauschen, Tipps und Tricks zu lernen, einfach seinen Horizont zu erweitern und natürlich seine Arbeiten zu präsentieren. In einer Form, wie das früher sicherlich nie möglich war.

Literatopia: Warum gibt es auf Deiner Homepage eigentlich keine Informationen zu Deinem Werdegang oder auch konkrete Inhaltsangaben zu Deinen Comics?

Ralf Schlüter: Habe die Website damals eigentlich immer eher als reine Präsentationsform für meine Arbeiten gesehen. Also mehr für potentielle Kunden, die sich einen Überblick verschaffen wollen, was ich so drauf habe und weniger an Inhalten, oder meinem Werdegang interessiert sind. Habe ich aus Sicht der Fans, die ich vor „Wolkenvolk“ so ja auch noch gar nicht hatte, vielleicht falsch eingeschätzt. Ja, die Homepage könnte dringend 'ne Frischzellenkur vertragen, ich weiß.

Literatopia: Wie wird es nach “Das Wolkenvolk” für Dich weitergehend? Sind weitere große Comicprojekte geplant? Vielleicht wieder in Zusammenarbeit mit Kai Meyer?

Ralf Schlüter: Ich denke, die nächsten ein bis zwei Jahre werde ich noch mit dem „Wolkenvolk“ zu tun haben. Ob ich mich danach wieder verstärkt meinen eigenen Projekten zuwende, oder was Anderes für Splitter mache, kann ich jetzt noch gar nicht sagen. Ein ähnlich langes Projekt wie das „Wolkenvolk“ wird es aber wahrscheinlich nicht werden, obwohl die Arbeit mit allen Beteiligten echt Spaß macht und wunderbar funktioniert.

Literatopia: Herzlichen Dank für das schöne Interview, Ralf!


Autorenfoto und Bilder entstammen dem Splitter-Künstlerblog beziehungsweise den Leseproben zu "Das Wolkenvolk.

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Dieses Interview wurde von Judith Gor für Literatopia geführt. Alle Rechte vorbehalten.