Buffy – The Vampire Slayer 8.1: Die Rückkehr der Jägerin

comic buffy-8.1

Panini Comics; 1. Auflage Februar 2008
Broschiert, 128 Seiten
Preis: 14,95 [D]; 15,90 [A]; 29,90 [S]
ISBN: 978-3-8660-7477-4

Genre: Comic/Fantasy


Klappentext

Groß war die Trauer der Fangemeinde, als bekannt wurde, dass Buffy – im Bann der Dämonen keine TV-Fortsetzung nach der 7. Staffel haben sollte. Dabei hatte Buffy-Erfinder Joss Whedon den Plot der 8. Staffel bereits im Kopf. Um den Fans nun neunen Stoff zu geben, schrieb er persönlich die Geschichte für eine exklusive Comic-Umsetzung.

Die Geschichte schließt dort an, wo die 7. Staffel endete, als nach dem großen Kampf gegen das Urböse unzählige Jägerinnen in die Welt hinausziehen, um fortan das Böse zu bekämpfen. Nun sind die Jägerinnen eine Organisation, geführt von Buffy und ihren Mitstreitern. Und sie sind nicht nur ein Dorn im Auge der dämonischen Unterwelt, sondern auch der Geheimdienste , die ihre ganz irdische Machtposition gefährdet sehen - Schwierigkeiten sind programmiert. Und auch Buffys persönliche Probleme werden dadurch nicht gerade kleiner ...


Über den Autor

Joseph Hill „Joss“ Whedon (* 23. Juni 1964 in New York) ist ein US-amerikanischer Drehbuchautor, Produzent, Regisseur und Comic-Autor.

Er ist der Erfinder der Fernsehserien Buffy – Im Bann der Dämonen (1997–2003), Angel – Jäger der Finsternis (1999–2004), Firefly (2002–2003) und Dollhouse (2009–2010). Außerdem ist er der Drehbuchautor des vierten Teiles der Alien-Tetralogie Alien – Die Wiedergeburt (Originaltitel: Alien: Resurrection) (1997) und Autor diverser Comics, die teilweise auf den von ihm kreierten Fernsehserien basieren.


Rezension

Buffy lebt – und mit ihr tausende Jägerinnen. Während Xander, Giles und Buffy sich um deren Ausbildung kümmern, untersucht das Militär den Krater, der einst Sunnydale hieß und findet dort zwei Totgeglaubte. Vom Militär befreit, machen sich der gehäutete Warren und seine Beschützerin Amy daran, Rache zu üben. Obwohl ihr Attentat misslingt, schafft es Amy Buffy in einen magischen Schlaf zu stürzen, dessen Bann nur durch einen Kuss wahrer Liebe gebrochen werden kann. Während die Gruppe noch nach einem Retter sucht, greifen Dämonen die Burg der Jägerinnen an. Die Lage scheint aussichtslos, aber Joss Whedon wäre nicht einer der erfolgreichsten Geschichtenerzähler unserer Zeit, wenn er nicht noch das ein oder andere Ass im Ärmel hatte.

Gleichzeitig zur Hauptgeschichte spannt er gekonnt mehrere Erzählstränge parallel. So kämpft Buffys jüngere Schwester Dawn mit einem Fluch, der sie in eine Riesin verwandelt hat, Xander versucht, seiner Rolle als Führungskraft gerecht zu werden, während Giles tut was er am besten kann, Jägerinnen auf die rechte Spur bringen. Wie auch in der Serie nimmt sich Whedon beim Erzählen genügend Zeit neben Buffy auch die Leben der anderen Hauptcharaktere zu beleuchten, ohne die Geschichte zu entschleunigen. Für Nichtkenner findet sich in jedem Band eine ausreichende Zusammenfassung der Vorgeschichte.

Unterhaltungstechnisch wird also viel geboten, und neben den bekannten zahlreichen Wendungen darf sich der Buffy-Fan nicht nur an der gelungen ausgestalteten Handlung, sondern vor allem an den bekannten Charakteren erfreuen. So wird neben der Story stimmungsvoll in Rückblicken und auf Nebenschauplätzen die Welt einer Zukunft gestaltet, in der nicht alles so ruhmreich und toll ist, wie Buffy es sich am Ende der 7. Staffel mit der Aufteilung ihrer Kräfte vorgestellt hat.

Obwohl mitunter leicht verwirrend, funktioniert die Umsetzung des TV-Formats zum Comic sehr gut. Natürlich fehlen einem die knackigen Sprüche, der leise Humor, der mitunter in den Dialogen mitschwang, aber dafür bietet das neue Medium Raum für Gedanken der Protagonisten und muss sich kulissentechnisch nicht an einem Budget orientieren.

Auch wenn die Geschichte wie immer spannend erzählt ist, so hätte Whedon wohl bessere Zeichner finden können, denn Georges Jeanty und Paul Lee schaffen es leider nur wenigen Personen Wiedererkennungswert zu verleihen. Vor allem Buffy, die Hauptperson, ist kaum zu erkennen – vor allem im dichten Gewusel mehrerer Jägerinnen geht sie gerne verloren. Auch Xander und der Rest der Truppe sind nur dadurch zu erkennen, dass sie durch distinkte Merkmale wie eine Augenklappe in Xanders Fall oder rote Haare bzw. Wicca-Kleidung bei Willow auszeichnen. Ansonsten ist der Comic äußerst farbenfroh gestaltet, lässt aber Details und Schattierungen missen.

Richtige Schmankerl bieten allerdings zahlreiche Cover, welche neben der Front noch als Anhang zu finden sind. Hier hat die Chinesin Jo Chen Hand angelegt, die bereits durch zahlreiche andere Coverdesigns, unter anderem für Thor oder Street Fighter Berühmtheit erlangte. Unter ihrer Feder werden die Schauspieler im Comic-Format neu belebt.


Fazit

Wer sich für eine ausgereifte Geschichte, parallele Handlungen und spannende Wendungen interessiert, ohne allzu großen Wert auf detaillierte Zeichnungen zu legen, ist bei Buffy – the Vampire Slayer goldrichtig.


Pro & Kontra

+ Cover von Jo Chen
+ alle wichtigen Charaktere sind dabei
+ zahlreiche Wendungen

- detailarme Zeichnungen
- bekannte Figuren sind teilweise schwer zu erkennen

Wertung: alt

Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnung: 3,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4,5/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln über Buffy:

Rezension zu Buffy the Vampire Slayer Staffel 8 Bd.3
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer Staffel 11 Bd.1
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer Staffel 11 Bd.2
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer (2019) Bd.1
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