Midnight Secretary (Tomu Ohmi)

Kaze (März 2012)
ca.190 Seiten, 6,50 EUR
ISBN: 978-2-88921-015-2

Genre: Fantasy, Romantik, Comedy


Klappentext

Kaya hatte gedacht, sie hätte den perfekten Job gefunden, als sie die Privatsekretärin von Kyohei Toma wurde. Aber ihr neuer Chef ist zwar ein fähiger Unternehmensleiter, doch zwischenmenschlich ein völliger Versager. Er ist arrogant, schlampig, herablassend und seine Vorliebe für schnelle Affären mit hübschen Frauen ist legendär. Kaya indessen gibt alles, um zu beweisen, dass sie ihre Arbeit einwandfrei erledigt und Talent hat, und dabei entdeckt sie eines Nachts das gut verborgene Geheimnis ihres Chefs – er ist ein Vampir!


Rezension

Kaya hat es geschafft: endlich wurde sie für die Stelle der Privatsekretärin von Kyohei Toma, dem Geschäftsführer der Toma AG, ausgewählt. Da sie leider wesentlich jünger aussieht, als sie wirklich ist, achtet sie besonders auf ihr Äußeres. Immer einen streng zurückgebundenen Dutt, eine Brille, obwohl sie keine braucht, eben die perfekte Sekretärin. Als sie ihrem neuen Chef vorgestellt wird, ist dieser gar nicht begeistert von ihrem Auftreten. Er verlangt eine hübsche Frau als Sekretärin. Aber da kennt er Kaya schlecht. Sie macht ihm eine klare Ansage, er solle erst einmal sehen, wie sie ihre Arbeit macht und dann urteilen. Diese Herausforderung nimmt er an und überhäuft sie direkt mit einem Berg von Arbeit. Eine leichte Übung für die fleißige Kaya, alle Aufgaben kann sie bewältigen. Und so geht es weiter, Kyohei schüttet sie mit Arbeit zu und Kaya gibt alles, um sich zu beweisen.

Dabei muss sie allerdings feststellen, dass ihr Chef tatsächlich so ist, wie verschiedene Gerüchte ihn beschreiben. Ein arroganter Kerl, der selbst im Büro keinen Hehl aus seinen Frauengeschichten macht. Ständig hat er eine andere Schönheit bei sich und Kaya darf mit anhören, wie er diese in seinem Büro vernascht. Wie wörtlich er das mit dem „Vernaschen“ meint, wird Kaya jedoch erst klar, als sie eines Nachts zufällig Augenzeugin eines Aufeinandertreffens von Kyohei und seiner Begleiterin wird. Entsetzt muss sie feststellen, dass Kyohei ein Vampir ist! Was nun? Für Kaya ist klar, eine Sekretärin muss für ihren Chef da sein, also muss sie von nun an alles dafür tun, dass es ihm gut geht, seine „Essenstermine“ planen und ihn von allem fernhalten, das ihn schwächen könnte.

„Midnight Secretary“ handelt zwar von einem Vampir, reiht sich aber nicht unbedingt in den aktuellen Vampirhype ein. Es geht hauptsächlich um die Zusammenarbeit zwischen Kyohei und Kaya, die beide genau wissen, was sie wollen. Dabei fehlen weder Humor, noch Erotik in der Story. Kyohei muss sich mit der Zeit selbst eingestehen, dass Kaya wirklich eine fähige Sekretärin ist und bald muss er auch erkennen, dass da noch viel mehr ist. Und auch Kaya lernt bald, dass sie nicht nur Vorurteile ihrem Chef gegenüber haben darf, sondern seine Beweggründe auch hinterfragen sollte. Die Geschichte wird auf eine sanfte Art und Weise erzählt und gibt dem Leser die Möglichkeit, die Charaktere kennen und verstehen zu lernen. Die beiden reifen mit der Zeit durch ihre Zusammenarbeit und erkennen ihre eigenen Fehler. Die Nebencharaktere sind in „Midnight Secretary” eher unwichtig. Der Bruder von Kyohei tritt ein paar Mal auf und ist auch wichtig, um einen weiteren Charakterzug an Kyohei zu vermitteln, aber eine echte Rolle bekommt er nicht. Fasst wie all die Frauen, die lediglich zur Nahrungsaufnahme dienen. Der Fokus liegt eindeutig auf Kaya und Kyohei. Ob das so bleibt in den insgesamt sieben Bänden bleibt abzuwarten.

Wer nun Angst hat, eine klischeetriefende Story serviert zu bekommen: es geht nicht darum, dass das schüchterne Mädchen mit zusammengebundenen Haaren plötzlich seine Brille absetzt, auf wundersamer Weise etwas sehen kann, die Haare öffnet und ihr alle Männer zu Füßen liegen. Kaya weiß genau wie sie aussehen kann, aber sie hat gute und auch glaubhafte Gründe sich so anzuziehen und zu stylen, wie es nun einmal tut. Und sie bleibt ihrem Stil treu, woran sich Kyohei schlichtweg gewöhnen muss.

Zeichnerisch ist der Manga wirklich schön. Gerade bei den beiden Hauptcharakteren erkennt man die mühevolle Arbeit. Doch auch bei diesem Punkt kommen die Nebencharaktere etwas zu kurz. Sie sind sehr einfach gehalten und stechen kaum aus der Masse heraus. Wirklich gut umgesetzt ist Kaya, die tatsächlich wie ein kleines Mädchen wirkt, wenn ihre Haare geöffnet werden und die Brille abgesetzt wird.


Fazit

Eine romantische Geschichte voller Witz, die nicht nur Vampirfans anspricht. Kaya und Kyohei sind ein tolles Gespann, das den Leser bestens unterhält!


Pro & Contra

+ schöne Zeichnungen
+ Charaktere bleiben sich treu
+ gute Entwicklungen

o unwichtige Nebencharaktere

Bewertung

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


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