Juicy Cider (Rize Shinba)

Carlsen (Januar 2013)
ca. 140 Seiten, 5,95 EUR
ISBN: 978-3-551-72323-9

Genre: Shonen-Ai


Klappentext

Mathe ist nicht gerade Kens Stärke, aber natürlich darf er bei seinem besten Freund Taka abschreiben. Doch ist das wirklich alles, was es in Sachen Nachhilfe zwischen den beiden geben kann? Kann der coole Taka dem süßen Ken nicht noch viel schönere Dinge beibringen? Oder ist es doch der spontane Ken, der dem hübschen Taka in Sachen erster Liebe auf die Sprünge helfen kann?!

Süß, witzig, sexy – „Juicy Cider“: Ein kleines spritziges Abenteuer, das zum größten Erlebnis überhaupt wird!


Rezension

In Mathe hat Ken einfach keine Chance, er versteht nichts und schafft seine Hausaufgaben nicht, egal wie sehr er sich anstrengt. Aber zu seinem Glück kann er immer wieder auf seinen Freund Taka zurückgreifen, der nicht nur super in der Schule ist, sondern ihn auch immer wieder abschreiben lässt. Was ihm dabei nicht bewusst ist: Taka hat gar keine Wahl. Wenn Ken vor ihm steht und ihn so süß um Hilfe bittet, kann er ihm diese doch nicht verwehren. Doch obwohl er sonst so schlau ist und jede Matheaufgabe lösen kann, hat er keine Ahnung, wie er Ken seine Gefühle gestehen könnte. Was kann er tun, um ihm näher zu sein? Zu seiner Überraschung macht es sich der naive Ken viel leichter, denn er sagt Taka einfach klipp und klar, was er für ihn empfindet. Und so beginnt das Gefühlschaos erst so richtig.

Die Geschichte ist süß und nett erzählt. An sich ist alles recht vorhersehbar, durch Kens offene Art verbergen sich allerdings doch ein paar Überraschungen. Letztendlich darf man aber nicht zu viel erwarten. Zwei Schüler, die ihre Gefühle füreinander entdecken und lernen müssen, damit umzugehen. So ziemlich der übliche Shonen-Ai Stoff. In „Juicy Cider“ geht es allerdings nicht darum, was andere über ihre Beziehung denken würden, sondern lediglich darum, was wohl der andere von ihnen hält. So versucht Taka durchgängig als der Coole rüberzukommen und möchte nicht zugeben, dass er selbst keine Ahnung hat, wie das alles funktioniert. Die Geschichte entwickelt sich dabei sehr schnell. Da Ken so überraschend seine Gefühle offenbart, gibt es kein langes Herumgeeier, bis die beiden von ihren gemeinsamen Bedürfnissen wissen.

Die Charaktere sind dabei sehr schön ausgearbeitet. Der kühle Taka, der immer die Situation beherrschen möchte, aber letztendlich vollkommen chancenlos ist, gegenüber dem offenherzigen Ken, der einfach seinen Gefühlen nachgibt, ohne weiter darüber nachzudenken. Nebencharaktere gibt es quasi nicht, außer einem Freund von Ken, der aber nur wenige Auftritte hat. Die Story dreht sich ansonsten nur um die beiden Protagonisten und ihre gemeinsamen Erfahrungen.

Die Zeichnungen sind einfach gehalten, bringen die Unterschiede der beiden Liebenden aber schön heraus. Die zarten Linien und wenigen Hintergründe lassen zu, dass man sich voll und ganz auf diese sanfte Story konzentrieren kann.


Fazit

Nicht vollkommen neu, doch trotzdem hebt sich „Juicy Cider“ von den meisten Shonen-Ai ab. Wer einfach eine nette Liebesgeschichte lesen möchte, wird bei diesem Einzelband hier fündig.


Pro & Contra

+ passende Zeichnungen
+ überzeugende Charaktere
+ sanfte Story

- vorhersehbar
- schnelle Entwicklung

Bewertung

Handlung: 3/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 4/5