Mistress Fortune (Arina Tanemura)

TokyoPop (1. Auflage, Juli 2009)
TB, 192 Seiten, 6,50 EUR
ISBN: 978-3867197373

Genre: Shôjo Manga



Klappentext

Kisaki hat nicht nur eine Traumfigur, sondern besitzt auch Superkräfte. Kein Wunder, dass Giniro ein Auge auf sie geworfen hat. Und auch Kisaki findet den supertalentierten Giniro sehr schnuckelig. Dumm nur, dass die beiden im Kampf gegen die außerterrestrischen Ebes alle Hände voll zu tun haben und ihnen als Kampfteam »Mistress Fortune« persönliche Kontakte strengstens verboten sind. Besteht trotzdem Hoffnung auf die Liebe?


Rezension

Bei „Mistress Fortune“ handelt es sich um einen Oneshot der berühmten Mangaka Arina Tanemura – dementsprechend gibt es nur wenige Charaktere, die aber für die Story vollkommen genügen. Die beiden Protagonisten Kisaki und Giniro erinnern optisch sehr an Marron und Chiaki aus Kamikaze Kaito Jeanne, unterscheiden sich aber zumindest teilweise in ihren Charaktereigenschaften. Kisaki ist eine blutige Anfängerin bei der PSI, einer Organisation für paranormale Phänomene, und kann ihre Kräfte noch nicht richtig kontrollieren. Giniro dagegen ist ein Profi, zu dem Kisaki aufschaut. Doch hinter seiner starken Fassade verbirgt sich eine tragische Vergangenheit …

In einem Oneshot bleiben nur wenige Seiten, um lebendige Charaktere zu entwerfen. Das ist Arina Tanemura recht gut gelungen – allerdings vermisst man etwas Tiefe bzw. die Charaktere kommen sehr klischeehaft daher. Auch sind sie absolut typisch für die Mangaka, was zusammen mit der optischen Ähnlichkeit zu anderen Werken in dem Gefühl resultiert, nichts wirklich Neues vor sich zu haben.

Auch die Story spiegelt Arina Tanemuras Vorlieben. Ein Schuldmädchen mit Superkräften und Superfigur. Ein frecher Junge, der unter seinem Mantel aus Arroganz einen sensiblen Kern verbirgt. Ein lustiges Wesen als Begleitung und skurrile Nebencharaktere, die die Protagonisten unterstützen. Und natürlich dürfen auch die ganzen heiklen Situationen, die sich zwischen Lovestory und dem Kampf gegen das „Böse“ ansiedeln, nicht fehlen. Die Mischung funktioniert aber auch bei „Mistress Fortune“ sehr gut und macht Spaß. Insbesondere die unbeholfene Annäherung zwischen Kisaki und Giniro dürfte die Herzen der jüngeren Leserinnen höher schlagen lassen – und auch die älteren dürfen träumen.

Ein riesiger Pluspunkt sind die wundervollen Zeichnungen, die einfach ungemein gut gefallen. Arina Tanemura hat einen persönlichen, filigranen Stil mit unglaublicher Detailliebe. Und die für Shojo-Mangas typischen, riesigen Augen tragen zum romantischen Flair bei. Zu den gelungenen Schwarzweiß-Zeichungen kommt noch eine aufklappbare Seite mit zwei wahnsinnig schönen Farbbildern hinzu. Und das Cover glänzt mit einem Sternchen-Glitzereffekt – irgendwie verdammt kitschig, aber weckt auch Neugier.

Als Bonus gibt es noch zwei kleine Kurzmangas, in denen man etwas mehr über die Nebencharaktere erfährt und die noch weniger ernsthaft als die „Mistress Fortune“-Kapitel sind. Allerdings wartet auch eine sehr romantische Szene in einem dieser „Extras“!


Fazit

„Mistress Fortune“ kann als Oneshot nicht mit Serien wie Kamikaze Kaito Jeanne mithalten, ist jedoch wieder wunderschön gezeichnet, extrem süß und zudem sehr humorvoll. Für junge Leserinnen und eingefleischte Fans von Arina Tanemura trotz kleiner Schwächen sehr zu empfehlen.



Pro & Contra

+ humorvoll
+ wunderschön gezeichnet
+ süße Story
+ sympathische Charaktere …

- … die leider etwas oberflächlich bleiben
- sehr ähnlich zu anderen Werken der Mangaka

Wertung:

Handlung: 3/5
Charaktere: 3/5
Zeichnungen: 5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung 4/5


Rezension zu "Kamikaze Kaito Jeanne" (Perfect Edition)

Tags: Magical Girls