Literatopia liest "Im freien Fall"

"... oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte" von Jessica Park.

Zugegeben, als ich dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse das Cover von "Im freien Fall" das erste Mal sah, war ich mir sicher, dass das niemals ein Buch für mich sein könnte. Allerdings hat der Verlagsmitarbeiter es dann tatsächlich doch geschafft, mir den Inhalt schmackhaft zu machen, und ich beschloss, dem Titel eine Chance zu geben. Nachdem ich nun letztes Wochenende mein Exemplar zusammen mit einigen anderen Büchern erhalten habe, fiel mir die Entscheidung für meine nächsten Lesestoff daher sehr leicht. Und so befinde ich nun seit Montag gemeinsam mit Julie im freien Fall und gehe der Sache mit dem sogenannten "Papp-Finn" auf den Grund.

Da Lesezeit bei mir momentan leider sehr knapp ist, kann ich dem Buch weniger Aufmerksamkeit widmen, als ich gerne würde, aber schon nach den ersten Seiten wusste ich, dass die Geschichte - trotz des Covers, das mich im Normalfall nicht angesprochen hätte - durchaus etwas für meinen Lesegeschmack sein könnte.
Und spätestens nach dieser Stelle auf Seite 14 war klar, dass ich die Protagonistin (hier im Telefonat mit ihrer Mutter, die sich ständig und immer Sorgen macht) lieben würde:

Ein dunkles Auto wurde langsamer, hielt an und parkte direkt neben Julie in zweiter Reihe. "Mom, ich muss jetzt aufhören. Ich glaube, dieser Matt ist hier."
"Bist Du sicher, dass er es ist?"
Als das Autofenster runtergelassen wurde, warf Julie einen schnellen Blick ins Innere. "Der Typ sieht irgendwie verrückt aus. In der einen Hand hält er Süßigkeiten und mit der anderen schwenkt er eine bluttriefende Sichel. Oh! Er winkt mich zum Wagen. Das muss er sein."

Einfach herrlich, ich musste schon einige Male ziemlich lachen. Julie ist unglaublich liebenswert, auch wenn manch anderer Charakter sich ein wenig anstrengend darstellt. Die Pappfigur, in die sie sich laut Titel verliebt, lernt man recht früh kennen, der freie Fall kommt erst ungefähr in der Mitte des Buches dazu. Ungefähr seit diesem Zeitpunkt beschleicht mich auch immer wieder eine dunkle Ahnung, was es mit eben dieser Pappfigur auf sich hat, und nun freue ich mich auf die verbleibenden 100 Seiten und bin gespannt, ob ich mit dieser Vorahnung wohl richtig liegen werde.

Ihr seid neugierig geworden, aber noch nicht so ganz überzeugt? Dann schaut doch mal auf der Verlagsseite vorbei und werft einen Blick in die Leseprobe :)
Übrigens könnt ihr das Buch noch bis zum 9. August bei unserem aktuellen Gewinnspiel gewinnen.

Lesende Grüße aus Hamburg,
Jessica


Nachtrag: Wie mir der Rest des Buches gefallen hat, könnt ihr in der Rezension nachlesen.