Egmont Manga (Januar 2014)
ca. 160 Seiten, 7,00 EUR
ISBN: 978-3-7704-8114-9
Genre: Comedy
Klappentext
Das Game „Korin Blade“, durch das Kazumi und Ryusei zu Seiyuus wurden, soll eine TV-Anime-Umsetzung bekommen. Da die beiden aber lediglich mit der Drama-CD Seiyuu-Erfahrung sammeln konnten, sind sie von den strengen Anordnungen im Aufnahmestudio restlos überfordert…
Rezension
Kazumi und Ryusei haben sich mittlerweile in ihr Geschäft als Seiyuu (Synchronsprecher) eingelebt, doch bisher haben sie nur die Drama-CD für „Korin Blade“ gesprochen. Jetzt wurde beschlossen, dass die Serie als Anime erscheinen soll. Beide sind sie sehr aufgeregt und stellen auch schnell fest, dass dies mit ihrer bisherigen Arbeit nicht zu vergleichen ist. Besonders Kazumi denkt anfangs nur daran, welchen berühmten Seiyuus er bei der Produktion begegnen wird. So auch Rui Sugiyama, der ein aufsteigender Star ist. Als dieser auftaucht, zeigt er sich allerdings von seiner schlechtesten Seite. Er macht den beiden Neulingen direkt klar: „Steht mir bloß nicht im Weg herum.“
Die Atmosphäre ist gespannt, ob das zu einer guten Zusammenarbeit beitragen kann? Noch sind die beiden guter Dinge … bis die Arbeit beginnt. Ganz schnell müssen sie feststellen, sie haben es nicht nur mit Rivalen zu tun, die Arbeit an einem Anime ist wesentlich schwerer als bei einer Drama-CD. Sind sie wirklich die Richtigen für diesen Job? Und wie können sie sich noch verbessern?
Auch im zweiten Band von „Seiyuu! Say you!” sind die Protagonisten noch nicht am Ende ihres Weges angekommen. Weiterhin heißt es viel üben und immer wieder dazu lernen. Rivalen spornen einen dabei erst so richtig an. Wer sich zu sicher fühlt, wird leicht nachlässig. Außerdem bekommt man den unbändigen Wunsch, sich zu steigern, wenn man neben jemandem steht, der einfach perfekt spielt. In diesem Band wird besonders die Frage herausgearbeitet: Gibt es nur einen richtigen Charakter? Kann man meine Figur auf mehrere Weisen sehen und verstehen?
Die beiden kommen an ihre Grenzen, was gut ist, denn nur so kann man diese auch überschreiten. Wieso haben sie sich eigentlich für diesen Weg entschieden? Nur, weil sie hineingeraten sind, oder auch, weil sie es wirklich wollen? Der Leser erfährt dabei auch viel über die Schwierigkeiten eines Synchronsprechers. Was macht diesen Beruf aus? Durch was wird er schwierig? Es geht nicht einfach nur darum einen simplen Text abzulesen. Es müssen Emotionen in die Stimme, die Geschwindigkeit muss mit den Bildern übereinstimmen und, da Japaner Perfektionisten sind, sollte auch die Lippenbewegung passen.
Typisch Japanisch ist auch die Art, wie das Umfeld auf die Neulinge reagiert. Niemand nimmt sie zur Seite und hilft ihnen einfach. Sie bekommen rätselhafte Sprüche, die sie dazu anspornen sollen, die Lösung selbst zu finden. Auf einen deutschen Leser wirkt das erst einmal befremdlich, doch bei Japanern ist diese Art von Hilfe üblich. Die Charaktere begrüßen den Leser so, wie man es bereits aus dem ersten Band gewohnt ist. Der ruhige Ryusei neben dem aufgekratzen Kazumi. Der Erfahrene, der eher kleine Probleme hat, die ihn aber sehr belasten und der totale Anfänger, der erst einmal schmerzlich erkennen muss, dass er noch große Probleme hat.
Auch im zweiten Band wird durch nichts deutlich, dass die Serie noch einen dritten Band besitzt. Wieder ist die Story in sich abgeschlossen. Dafür wurden die Zeichnungen ruhiger. Die einzelnen Panels wirken nicht mehr so gehetzt und unruhig wie im ersten Band. Die Linien bleiben aber mit kurzen und harten Strichen. Weiterhin überzeugt Hirotaka Kisaragi mit sauberen und abwechslungsreichen Zeichnungen.
Fazit
Wer den ersten Band mochte, kann mit dem zweiten zu „Seiyuu! Say you!” nichts falsch machen. Ebenso wie Fans, die schon immer mal tiefer in das Leben eines Seiyuus blicken wollten. Hirotaka Kisaragi scheint gut recherchiert zu haben und zeigt die Höhen und Tiefen dieses Berufs sehr deutlich.
Pro & Contra
+ sauberer Zeichenstil
+ gute Recherche
- rasante Storyentwicklung
- aufgedrehter Hauptcharakter
Bewertung 
Handlung: 2/5
Charaktere: 2,5/5
Zeichnungen: 3/5
Lesespaß: 2/5
Preis/Leistung: 2,5/5