Mysterious Honey (Rei Toma)

Carlsen (September 2014)
ca. 190 Seiten, 5,95 EUR
ISBN: 978-3-551-72296-6

Genre: Romantik, Shojo


Klappentext

Meiko liebt Mystery und geht deshalb nahezu jeden Tag in die Bibliothek, um zu lesen. Eines Tages nickt Meiko beim Lesen kurz ein und erlebt im Halbschlaf ihren ersten Kuss! Mit wem? Keine Ahnung!
In ihrer Nähe befinden sich vier Jungs: der gutaussehende Mädchenschwarm Shinoda-senpai, der kühle Mikoshiba-senpai, ihr Klassenkamerad Mogami und der süße Hachiya-kun mit den nach unten zeigenden Augenwinkeln. Aber wer zum Teufel hat sie geküsst…?! Aufgewühlt macht sich Meiko auf die Suche.


Rezension

Da Meiko wahnsinnig gerne liest, ist sie jeden Tag, nach dem Unterricht, in der Bibliothek der Schule zu finden. Neuerdings fühlt sie sich dort allerdings nicht mehr so wohl. Ausgerechnet der gutaussehende Mädchenschwarm Shinoda hat die Bibliotheksaufsicht. Das bedeutet, ständig hängen kreischende Mädchen in der Bibliothek herum, die nichts lesen. Meiko kann sich kaum auf ihren Mystery-Roman konzentrieren. Zu ihrer Überraschung schickt Shinoda die lauten Mädchen weg. Sollte er doch mal Verantwortung zeigen?

Eines Tages ist Meiko sehr erschöpft und nickt beim Lesen kurz ein. Als sie dann plötzlich geküsst wird, denkt sie erst an einen Traum, doch schnell wird ihr bewusst, das war gerade echt. Jemand hat ihr ihren ersten Kuss gestohlen! Kaum ist sie wach, springt sie auf und sieht sich um. Neben ihr befinden sich noch vier weitere Personen in der Bibliothek. Shinoda, sein stiller und kühler Klassenkamerad Mikoshiba, Meikos Klassenkamerad Mogami und der süße, junge Hachiya. Aber wer von den vieren war es, der sie geküsst hat? Meiko traut es keinem von ihnen wirklich zu. Deshalb bleibt ihr nichts anderes übrig, als es herauszufinden. Sie geht auf die Suche.

Und plötzlich ändert sich alles, denn auf einmal kann sie es sich bei allen vier Jungs vorstellen. Shinoda erklärt ihr, wie faszinierend und hübsch er sie findet. War er es? Doch dann behauptet plötzlich Mikoshiba er wüsste, wer sie geküsst hätte. Sollte das ein Geständnis sein? Er meinte aber, er hätte keine Lust ihr den Täter zu verraten. Als Mogami ihr dann seine Liebe gesteht, wird ihr klar, dass auch er es gewesen sein könnte. Und auf einmal fällt ausgerechnet Hachiya fast über sie her. Wie soll sie da jemals dahinter kommen? Und was, wenn sie es weiß? Gibt es etwa einen unter den Jungs, von dem sie es sich wünschen würde, dass er es war? Ihr Herz fängt an verrückt zu spielen und langsam weiß sie selbst nicht mehr, was sie fühlen soll.

In der Zusatzstory geht es um ein Mädchen, das sich in eine Melodie verliebt. Sofort stellt sie sich das Mädchen vor, das diese Melodie singen muss. In ihrem Kopf steht fest, wie diese auszusehen hat. Doch sie kann sie nicht finden. Immer wenn sie der Melodie folgt, trifft sie nur auf einen seltsamen Jungen. Wer steckt wirklich hinter dieser wunderschönen Stimme?

„Mysterious Honey“ plätschert als romantische Geschichte los. Doch es wird rasanter, besonders zum Ende des ersten Bandes. Hier ist mal wieder das eine Mädchen, hinter dem unerklärlicherweise alle Jungs hinterher sind. Doch sie haben dabei ganz unterschiedliche Motive. Und gerade Mikoshiba birgt dabei noch einige Geheimnisse. Er ist es auch, der Meiko die entscheidende Frage stellt. Was will sie tun, wenn sie weiß, wer sie geküsst hat? Ist sie dann nur auf Grund dieser Tatsache in diesen einen verliebt? Oder ist ihr der Kuss egal und sie verliebt sich auf Grund von anderen Dingen? Erst denkt man der Kuss-Fall wäre schnell und einfach gelöst, doch dann tauchen immer mehr Geheimnisse und Möglichkeiten auf und lassen einen mit dem Hauptcharakter mitfiebern.

Die Ereignisse kommen Schlag auf Schlag und lassen somit keine Langeweile aufkommen. Man kann zwischendurch lachen, man fühlt mit den unglücklich Verliebten und drückt Meiko immer mehr die Daumen, dass sie ihr Glück findet. Die Charaktere wirken glaubwürdig und scheinen gute Gründe für ihre Handlungen zu haben. Im ersten Band erfährt man aber noch nicht alles darüber. Die Spannung liegt ganz auf dem zweiten und letzten Band. Am interessantesten ist die Entwicklung, die Mikoshiba auf den letzten Seiten durchmacht. Er wirkt fast schon bedrohlich und packt den Leser endgültig. Und auch die Zusatzstory zeigt wie wichtig es ist, nicht immer nach dem ersten Schein zu urteilen. Außerdem darf man sich nicht zu sehr in seinen Fantasien und Träumen verlieren, die Realität sieht manchmal anders aus als gedacht, was nicht automatisch immer schlecht sein muss!

Die Zeichnungen sind sehr schön. Die feinen Linien passen zu der romantischen Geschichte. Alle Charaktere haben ihr eigenes Design erhalten und sind abwechslungsreich gestaltet. Besonders Emotionen werden sehr schön über die Gesichter transportiert. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Charakteren, dadurch wurden Hintergründe sehr spärlich gehalten.


Fazit

„Mysterious Honey“ ist ein schöner, romantischer Manga, der mit vielen Geheimnissen, Überraschungen und guter Unterhaltung aufwartet. Wer spannende Romantik sucht, ohne tiefgründigen Hintergrund, macht hier absolut nichts falsch.


Pro & Contra

+ romantische Geschichte
+ unterschiedliche Charaktere
+ glaubwürde Reaktionen
+ schöne Zeichnungen

- keine neue Idee

Bewertung

Handlung: 4/5
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5