Never ever Love (Papiko Yamada)

Egmont Manga (September 2014)
ca. 190 Seiten, 7,50 EUR
ISBN: 978-3-7704-8244-3

Genre: Shonen-Ai


Klappentext

Genji hat es Keita zu verdanken, dass er in der Grundschule nur noch unter einem peinlichen Spitznamen bekannt ist – den ihm auch jeder Mitschüler täglich unter die Nase reibt! Genji und Keita sind wirklich wie Katz und Maus – bis Keita die Schule wechselt und aus Genjis Leben verschwindet.
Doch Jahre später kehrt Keita zurück, und beide landen in der gleichen Oberschulklasse…! So nah und doch so fern - Gegensätze ziehen sich an …
Doch kann aus den beiden wirklich noch etwas werden…?


Rezension

In der Grundschule ist es Keita, durch den Genji einen peinlichen Spitznamen erhält. Diesen bekommt Genji auch nicht mehr los. Alle Mitschüler übernehmen ihn sofort und er hat ab sofort darunter zu leiden. Als Genji seinen Peiniger aufs Dach schleppt, um ihm endlich die Meinung zu sagen, findet er heraus, dass Keita unter schrecklicher Höhenangst leidet. Das wollte er nicht. Sofort hilft er ihm wieder vom Dach runter und erfährt, von dem noch immer zitternden Keita, dass er diese Angst seiner Mutter zu verdanken hat. Genji merkt, wie er Mitleid mit seinem Klassenkameraden bekommt. Ob sich da vielleicht noch eine Freundschaft entwickeln kann? Doch am nächsten Morgen wird der Klasse überraschend mitgeteilt, dass Keita weggezogen ist.

Erst sechs Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander. Genji hat sich zum Möchtegern-Aufreißer entwickelt. Leider mit mäßigem Erfolg. Die Mädchen laufen mehr vor ihm weg, als dass sie auf seine Anmache eingehen. Keita kommt als neuer Schüler wieder zurück und hat sich verdammt gut entwickelt. Alle Mädchen werden sofort schwach, als sie ihn sehen. Doch das Schlimmste ist, er tut so, als würde er Genji nicht kennen. Sollte er ihn wirklich vergessen haben? Doch Genji gibt nicht so schnell auf. Er wird zwar nicht schlau aus Keitas Verhalten, mal ist er abweisend ist und dann wieder recht nett, aber er fängt trotzdem an sich mit ihm anzufreunden. Was er nicht weiß, Keita sind all die Mädchen egal, die an ihm interessiert sind und für die Genji ihn beneidet. Für ihn war Genji schon immer jemand Besonderes.

„Never ever Love“ bietet keine besondere, neue Story. Es ist relativ klar, wohin alles führen soll und es werden auch keine großen Geheimnisse aufgedeckt. Aber die Geschichte weiß zu unterhalten. Mit Witz und Charme wird dem Leser eine nette Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen präsentiert. Dafür, wie schnell dem Leser klar ist, dass die beiden ein Paar werden, brauchen die Charaktere doch recht lange, bis sie das bemerken. Die Entwicklung dahin wird aber schön und glaubhaft rüber gebracht. Genji ist und bleibt zwar ein echter Hitzkopf, aber gerade weil er sich treu bleibt, ist er verdammt sympathisch. Keita lässt hingegen nur selten durchblicken, was er eigentlich denkt. Die ganze Story wird hauptsächlich über die beiden Protagonisten erzählt. Nebencharaktere bekommen nur Gastauftritte und dienen lediglich dazu, den Hauptcharakteren die nötigen Anstöße zu geben. Auf den Leser warten einige Missverständnisse, Irrungen und Wirrungen der Gefühle und viel Liebe. Dieser Einzelband bietet eine schöne Mischung der Emotionen für Zwischendurch.

Die Zeichnungen sind ordentlich und genau, wirken aber noch etwas unausgereift. Besonders Bewegungen sind recht steif und kommen nicht sehr gut rüber. Hintergründe wurden nur sparsam eingesetzt. Das Hauptaugenmerkt liegt ganz bei den Charakteren und ihrer Geschichte.


Fazit

„Never ever Love“ ist ein ruhiger Manga mit einer süßen Liebesgeschichte zwischen ganz unterschiedlichen Jungs. Nicht mehr und nicht weniger. Es warten keine Überraschungen auf den Leser, dafür aber eine schön erzählte Geschichte.


Pro & Contra

+ glaubhafte Charaktere
+ schöner Storyverlauf
+ ordentliche Zeichnungen

- Vorhersehbar
- ausbaufähige Zeichnungen
- steife Bewegungen

Bewertung

Handlung: 3,5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 3/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5

Tags: Shonen Ai, Papiko Yamada