Elektra Bd. 2 – Verehrung (W. Haden Blackman/ Mike Del Mundo/ Alex Sanchez)

Verlag: Panini; (November 2015)
Softcover: 132 Seiten; 16,99 €
ISBN-13: 978-3957984050

Genre: Superhelden


Klappentext

Der Tod trifft immer sein Ziel

Bei dem Versuch, den Geistern der Vergangenheit zu entkommen, machte sich Ninja-Kriegerin Elektra die Mord-Liga zum Feind. Jetzt befindet sie sich auf der Flucht und wird von zahlreichen Mördern um die ganze Welt gejagt. Auch Lady Bullseye dürstet nach Rache für die Niederlage, die Elektra ihr bereitet hat. Als wäre das alles nicht genug, legt sich die schöne Antiheldin noch mit der Regierungsbehörde SHIELD und dem Ninja-Clan der Hand an. Doch die größte Herausforderung könnte selbst ihre Kräfte überfordern: Um herauszufinden, wer die Mord-Liga derzeit anführt, muss Elektra buchstäblich in den Kopf ihres größten Feindes eindringen: Bullseye!


Rezension

Elektra hat Cape Crow und seinen Sohn Kento gefunden und sich entschlossen, ihn vor der Mordliga zu schützen. Ein nicht ganz einfacher Job, die Mordliga versucht mit aller ihr zur Verfügung stehender Macht Elektra und ihre Schützlinge zu töten. Ihr bleibt also nur ein Ausweg. Sie muss zum Gegenangriff übergehen. Dazu muss sie wissen, wer der Anführer der Mordliga ist. Dieses Geheimnis kennt allerdings nur Bullseye, der in SHIELD-Gewahrsam ist und in einer Art Koma liegt. Damit stellt sie sich gegen Direktorin Hill. Gerade als sich beide zu einigen scheinen, greift die Hand an und alles wird viel komplizierter. Die Brüder Shibou und Nochi wollen Bullseye wiedererwecken und am Ende muss sich Elektra erneut dem Mann stellen, der sie einst tötete. Bis dahin ist es aber ein langer Weg, der sie sogar auf einen Drachen treffen lässt.

W. Haden Blackman setzt seine Geschichte aus dem ersten Elektra-Band nahtlos fort. Nach ihrem augenscheinlichem Triumph scheint sie sich etwas gefunden zu haben und macht nun Jagd auf die, die sie jagen. Selbstverständlich geht das nicht ohne Verluste und Elektra muss sich erneut mit ihren Gefühlen auseinandersetzen und mit der Frage, was sie wirklich will. Diese Frage durchzieht auch diesen zweiten Band, über die Killerin. Blackman zeigt erneut die zwei Seiten dieser starken Frau, die harte, unnachgiebige und die verletzliche. Und er zeigt auf, wie weit sie zu gehen bereit ist und was sie motiviert. Erneut studiert er ihren Charakter und lotet ihn aus und wie gehabt geschieht dies mit Hilfe von Actionszenen, die kein reiner Selbstzweck sind, sondern in der Figur, ihrer Motivation und ihren Prinzipien verortet sind. Dafür bekommt sie gleich mehrere ebenbürtige, starke Gegner. Die beiden Ninjabrüder Shibou und Nochi und eben Bullseye. In ihnen kann sie sich zu einem gewissen Grad spiegeln und grenzt sich auf diese Weise gleichzeitig von ihnen ab. Der abschließende Kampf gegen Bullseye kommt einer Katharsis für sie gleich. Danach hat sie ihren Platz und ihre Aufgabe endgültig gefunden. W. Haden Blackman ist ein sehr guter Erzähler mit ungewöhnlichen Ideen, der all diese Elemente gut im Griff hat. Aber erneut wird Elektra vor allem durch die Zeichnungen zu etwas Außergewöhnlichem.

Zunächst war Alex Sanchez am Zeichenstift für Elektra - Verehrung zuständig. Er macht seine Sache gut, arbeitet akribisch, ist hin und wieder mutig im Seitenaufbau und an ein, zwei Stellen gelingen ihm wirklich tolle Bilder mit der perfekten Perspektive, aber er ist kein Mike Del Mundo, der den ersten Band bereits illustrierte und ab Heft 8 erneut die Verantwortung für Elektra übernommen hat. Ab da steigt die Qualität der Zeichnungen sprunghaft an. Nur bei ihm versprüht Elektra diese gewisse tödliche Eleganz, die ihr innewohnt. Zudem zeichnet er detailreich und geht in der Seitengestaltung oft häufiger über das Übliche hinaus. Dazu kommt die ideale Farbgebung, um Zeichnungen und Handlung zu unterstützen.

Bonusmaterial gibt es in Form der Einzelheftcover und zwei Beispielen des Seitenlayouts.


Fazit

Mit Elektra – Verehrung bleibt W. Haden Blackman seiner Linie treu und verbindet Action mit tiefgehenden Charakteren. Auf diese Weise erhält Elektra einen würdigen Abschluss, zumal Mike Del Mundo erneut am Zeichentisch saß und die Geschichte mit seinem eleganten und mutigen Strich veredelt.


Pro & Contra

+ nach wie vor, visuell eine der besten, wenn nicht sogar die beste Marvel-Serie
+ komplexe, spannende Handlung
+ gut gezeichnete Charaktere

0 leider wurde nicht der gesamte Band von Mike Del Mundo gezeichnet

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


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