Hot Dog (Kazusa Takashima)

Carlsen (Oktober 2015)
ca. 190 Seiten, 7,95 EUR
ISBN: 978-3-551-73354-2
 
Genre: Shonen-Ai


Klappentext

 
In HOT DOG läuft dem gut aussehendem Ukyo ein schwarz-bepelzter, streunender Hund hinterher – kaum Zuhause stellt sich heraus, dass dieser nicht nur sprechen kann, nein er – Kuro – besitzt noch eine andere magische Gestalt!! Nämlich die eines exzellent befellten Mannes, der dem verblüfften Ukyo schnell zeigt, dass er nicht nur „hot“, sondern auch „at the top“ ist…


Rezension
 
Das Highlight eines streunenden Hundes: jeden Tag sieht er seinen Lieblingsmenschen auf dem Heimweg – Ukyo! Wie sehr würde er sich wünschen für Ukyo ein Mensch zu werden. Jede Nacht schickt er dafür ein Gebet zum Mond. Wieder sieht er Ukyo, doch dann wird er von ein paar Jungen abgelenkt, die zum Spaß auf den armen Streuner losgehen. Doch da kommt der strahlende Held: Ukyo schickt die Jungen weg und tröstet den armen Hund. Er beschließt den Streuner mit sich nach Hause zu nehmen, woraufhin dieser erfreut „Ukyo“ ruft. Ukyo ist erst einmal vollkommen schockiert, aber andererseits findet er es total super, dass er einen sprechenden Hund gefunden hat.
 
Er gibt ihm den Namen „Kuro“ und beschließt, ihn zu Hause erst einmal in die Wanne zu stecken. Doch plötzlich passiert noch mehr mit Kuro, er nimmt auf einmal die Gestalt eines Menschen an. Und dieser Mann mit Hundeohren fällt einfach so über ihn her. Noch glaubt Ukyo nur, er hätte sich das eingebildet. Aber schnell muss er erkennen, dass Kuro wirklich diese Fähigkeit hat. Wenn er besonders aufgeregt ist, verwandelt er sich. Doch in seinem Wesen bleibt er weiterhin ein Hund, der allerdings diese ihm vom Mond geschenkte Fähigkeit nutzt, um Ukyo seine große Liebe zu zeigen! Und Ukyo erkennt schnell, dass er nichts gegen diesen körperlichen Liebesbeweis hat. Diese Verwandlungsfähigkeit führt aber auch zu Problemen, da sonst niemand davon erfahren darf. So müssen sie auch mal aufs Gassi gehen verzichten, weil Kuro wieder zu aufgeregt war und nun seine Menschengestalt hat. Da Kuro aber natürlich unglücklich ist, wenn er nicht Gassi gehen kann, beschließt Ukyo, dass er ja auch als Mensch mit ihm spazieren gehen kann. Die beiden müssen noch viel lernen, um mit ihrer Situation umgehen zu können.
 
Die zweite Geschichte erzählt von Kasumi und Ken, die beste Freunde sind. Doch dann trennen sich Kasumis Eltern und die Freunde werden getrennt. Auch einige Jahre später denkt Ken noch an diese Freundschaft. Als seine Mutter erwähnt, dass Kasumi sie besuchen kommt, freut er sich wie verrückt. Doch bei ihrem Zusammentreffen ist er sehr schockiert. Kasumi war ein Junge?! Er dachte immer das wäre ein Mädchen gewesen! Und was soll er nun mit seinen Gefühlen machen? Die letzte Geschichte erzählt von einem Jungen, der einen Goldfisch rettet, der sich dafür sehr erkenntlich zeigt.
 
„Hot Dog“ konzentriert sich in allen Geschichten auf die Liebe, die relativ schnell gedeiht. So akzeptiert Ukyo doch sehr schnell, dass Kuro sich verwandeln kann und wozu er diese menschliche Form nutzt, wird dann vollkommen nebensächlich. Es scheint fast schon normal dass Kuro, wenn er denn schon eine menschliche Form annehmen kann, diese auch nur dazu nutzt um über Ukyo herfallen zu können. Ukyo scheint dem absolut nichts entgegensetzen zu wollen. Dadurch wird der Leser regelrecht überfallen. Eine wirkliche Entwicklung durchlaufen die beiden nicht. Man sieht sie in ein paar verschiedenen Lebenslagen und das war es auch schon wieder. Da haben Kasumi und Ken aus der zweiten Geschichte schon wesentlich mehr Aufmerksamkeit erhalten. Sie dürfen stückchenweise ihre Gefühle entdecken und auch vor ihnen davonlaufen. Und so bekommen sie sogar noch ein paar Beziehungsprobleme auf den Leib geschrieben. Es wird deutlich, wie wichtig eine offene Kommunikation ist und wie gefährlich es werden kann, wenn man Dinge nur in sich hinein frisst. Während Ukyo und Kuro fast schon flach in ihrer Entwicklung sind, dürfen Kasumi und Ken auch fleißig dazu lernen und vorankommen. Auch wenn Ken sich hauptsächlich selbst im Weg steht und teilweise sehr kindisch und kopflos reagiert.
 
Zum Ende des Bandes enthält „Hot Dog“ noch einige Specials über Kazusa Takashima. Es gibt ein mehrseitiges Interview über alle Werke der Mangaka sowie auch einige Skizzen dazu. Dabei wird auch „Wild Rock“ besonders hervorgehoben, das ebenfalls bereits in Deutschland erschienen ist. Die Zeichnungen sind leider nicht gut gelungen. Die Charaktere sind alle sehr stereotyp und wirken recht steif. Insgesamt sind die Zeichnungen sehr unsauber und wirken nicht besonders detailliert. Auch Hintergründe wurden nur sehr sparsam eingesetzt. In den früher erschienen Werken „Wild Rock“ und auch „Mad Love Chase“ war der Zeichenstil wesentlich schöner und auch sauberer.


Fazit
 
„Hot Dog“ erzählt einfache Liebesgeschichten ohne Hintergründe. Wer viel Wert darauf legt, auch lachen zu können und die Ausübung der Liebe über deren Entwicklung stellt, ist hiermit richtig beraten.


Pro & Contra
 
+ Charakterentwicklung in der zweiten Geschichte
+ viele Seiten Extras
 
- flache Hauptcharaktere
- überstürzte Entwicklungen
- unsaubere Zeichnungen
- stereotype Charaktere
 
Bewertung
 
Handlung: 2,5/5
Charaktere: 2,5/5
Zeichnungen: 2/5
Lesespaß: 2,5/5
Preis/Leistung: 2,5/5

Tags: Boys Love, Shonen Ai