Constantine - The Hellblazer Bd.2 – Dämonen-Pakt (James Tynion IV, Riley Rossmo, Erik Donovan u.a.)

Verlag: Panini; (Oktober 2016)
Softcover: 180 Seiten; 16,99 €
ISBN-13: 978-3741600081

Genre: Mystery/ Horror


Klappentext

Teuflische Geschäfte

Lord Neron, ein dämonischer Geschäftemacher, droht ganz New York City unter seine Kontrolle zu bringen, und nicht einmal John Constantine mit all seinen schmutzigen Tricks scheint ihn aufhalten zu können. Als er es dennoch versucht, geraten sein Liebhaber und dessen Familie ins Visier der dunklen Mächte, und Constantine ist gezwungen, sich mit dem zwielichtigen Papa Midnite zu verbünden, mit dem es ihn sogar bis in die Hölle verschlägt...

Neue Horror-Geschichten mit dem durchtriebenen Okkultisten, innovativ in Szene gesetzt von Ming Doyle (BATGIRL – DIE NEUEN ABENTEUER), James Tynion IV (BATMAN ETERNAL) und anderen.


Rezension

John Constantine, der Trickster unter den Magiern, der so skrupellos erscheint, aber tief im Inneren das Gute bewirken will, kehrt für eine weitere Runde in den Ring zurück. Und diese Runde verlangt ihm viel ab. Zunächst sieht es relativ harmlos aus. Die hohe Anzahl magischer Aktivitäten in New York beschert Constantine eine Menge Aufträge und mit seinem neuen Freund läuft es auch nicht schlecht, der lässt sich selbst von dem Umstand, womit John sein Geld verdient, nicht abschrecken. Die Begegnung mit Swamp Thing und gemeingefährlichen Nymphen läuft noch glimpflich ab, aber dann schlägt das Schicksal und die Magie zurück. Papa Midnite bittet Constantine mit Nachdurck um Hilfe. Wenn John ihm nicht helfen sollte, stirbt Oliver. Midnite will seinen Nachtclub wieder haben und John ist seine einzige Hoffnung in sein Büro zu gelangen. Dort liegen Gegenstände, die Midnite dringend braucht, um sein Geschäft aus den Händen Lord Nerons zu reißen. Der wiederum hat wahrhaft teuflisches vor und schafft es sogar Constantine und Papa Midnite gefangenzunehmen. Aber John wäre nicht John, wenn er nicht mindestens noch zwei Asse im Ärmel hat.

Ming Doyle und James Tynion IV schicken John Constantine in sein letztes Abenteuer in der Reihe Constantine – The Hellblazer. Und dabei schöpfen sie reich aus der Vergangenheit der Figur. Unter anderem gibt es in diesem Band ein Wiedersehen mit Swamp Thing, auf dessen Seiten der Magier einst seinen ersten Auftritt hatte. Die Geschichte um junge Nymphen, die Menschen töten ist unterhaltsam und hat sogar einen kleinen humoristischen Höhepunkt in diesem Band. Ansonsten bekommen Zatanna, Deadman und die Justice League Dark einen kurzen Auftritt spendiert. Der hauptsächliche Handlungsbogen um Lord Nerons Plan sich New York einzuverleiben, ist komplex genug, um spannend zu sein und John Constantine mehrere denkwürdige Auftritte zu verschaffen. Dabei bleibt er so sarkastisch und ironisch, wie man es von ihm gewohnt ist. Dazu wird erneut klar, dass er nach außen hin, die Katastrophe schlechthin für seine Umwelt und ganz besonders für die Menschen, die er liebt, ist, tief im Inneren jedoch lediglich helfen will. Dies versteckt er gut hinter Egoismus und rücksichtslosem Vorgehen. Was ihn dem Leser nahebringt, ist, dass er trotz all seines magischen Wissens, notfalls auf ganz einfache Lösungen und Mittel zurückgreift, die mit Magie nichts zu tun haben. Doyle und Tynion IV stellen dies sehr gut dar und treffen seinen Charakter sehr gut. Die Abenteuer, in die er hineingezogen wird, entwickeln sich logisch aus seinen Handlungen und so wird der letzte Band von Constantine – The Hellblazer zu einem Band der alles hat, etwas Humor, Mystery, Horror, Spannung und einen Constantine in Hochform, der immer einen Trick mehr in der Tasche hat, als seine Gegner und Freunde.

Die Zeichnungen sind leider im Vergleich zum ersten Band keine Verbesserung. Für diese Art Horror-Geschichten sind sie einfach unpassend, denn zu sehr sind die Figuren meistens überzeichnet, wirken weniger wie Menschen, als mehr wie Karikaturen davon. Zwar gibt es Humor in Constantine, jedoch mehr von der zynischen und sarkastischen Art, der nicht zu den Bildern passt. Nur bei den Teilen in der Hölle sind die teils grotesken Zeichnungen passender, ansonsten bleiben sie leider eine Enttäuschung. Eine andere Serie würden sie vermutlich besser unterstützen.


Fazit

Inhaltlich ist Dämonen-Pakt ein sehr gelungener Abschluss der Reihe über John Constantine, nur zeichnerisch ist er weiterhin nicht das Gelbe vom Ei. Da hätte einiges besser gemacht werden können. Auf jeden Fall ist es spannend zu sehen, wohin es den britischen Magier in der Zukunft verschlägt, denn eine neue Serie über Constantine wird bestimmt nicht lange auf sich warten lassen.


Pro & Contra

+ Blythe ist zurück
+ Constantine und Swamp Thing
+ clever und gut geschrieben
+ Constantine hat immer einen Trick mehr im Ärmel als alle anderen

- die Zeichnungen haben sich im Vergleich zum ersten Band nicht wesentlich verbessert

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 3/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit Constantine:

Rezension zu Constantine Bd.1
Rezension zu Constantine Bd.2
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Rezension zu Constantine – The Hellblazer Bd.1
Rezension zu John Constantine: Hellblazer Bd.1
Rezension zu Hellblazer: Gefallene Engel Bd.1
Rezension zu Hellblazer: Gefallene Engel Bd.3