Star Wars: Darth Maul – Todesurteil (Tom Taylor, Bruno Redondo)

Verlag: Panini; (November 2016)
Softcover: 100 Seiten; 12,99 €
ISBN-13: 978-3957989239

Genre: Science Fiction


Klappentext

Auferstanden von den Toten

Die Meldung, dass Darth Maul noch am Leben ist, hat sich wie ein Lauffeuer in der Galaxis verbreitet. Zusammen mit seinem Bruder Savage Opress schmiedet der Sith-Lord düstere Pläne. Allerdings wissen die beiden Schergen des Bösen nicht, dass ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt wurde und die Verfolger ihnen bereits auf den Fersen sind. Doch wie man jetzt weiß, ist Darth Maul extrem schwer zu besiegen und so können die Jäger auch schnell zu Gejagten werden.


Rezension

Darth Maul lebt und das hat sich in der Galaxis herumgesprochen. Kaum wieder unter den Lebenden muss sich Darth Maul zusammen mit seinem Bruder Savage Opress mit einer Bande Kopfgeldjägern auseinandersetzen. Der Bergwerksbesitzer Ja´Boag hat ein hohes Kopfgeld auf den ehemals zweigeteilten Sith ausgesetzt. Das kann Darth Maul nicht auf sich sitzen lassen und die Jagd auf Ja`Boag ist eröffnet. Wo ein Sith ist, sind die Jedi nicht weit und auch sie entsenden zwei Meister und einen Padawan, um Darth Maul aufzuhalten und herauszufinden, warum Ja´Boag das Kopfgeld auf ihn ausgesetzt hat. Kurz vor dem Tag der drei Sonnen treffen alle auf Moojhone ein und es spielen sich dramatische Szenen ab.

Darth Maul wurde gleich bei seinem ersten Auftritt in Episode I zu einem Publikumsliebling. Für viele Star Wars-Fans ist er sogar das einzig Gute im ganzen Film. George Lucas hatte die Figur damals wohl unterschätzt, ansonsten hätte er ihn nicht von Obi Wan mit dem Lichtschwert in zwei Hälften teilen lassen. Glücklicherweise lässt sich so etwas in der Welt von Star Wars und erst recht in der von Comics und Animationsserien korrigieren und so erlebte der Sith bereits kurz nach seinem vermeintlichen Tod seine Auferstehung in weiteren Geschichten, die vor oder auch nach seiner verhängnisvollen Begegnung mit Obi Wan und Qui-Gon spielen.

Tom Taylors Beitrag zur Geschichte von Darth Maul ist nach den Ereignissen auf Naboo angesiedelt. Darth Maul hat seine Beine verloren, dafür aber Ersatz, in Form von Prothesen erhalten, die ihn noch gefährlicher machen, als er es sowieso schon immer war. Sein Hass in ihm brennt nur stärker und gemeinsam mit seinem Bruder zieht er von Planet zu Planet und träumt davon alle Jedi zu töten.
So viel zur Ausgangslage, was Tom Taylor aus den Charakteren und seiner Handlung dann macht, ist wirklich großes Actionkino und hätte glatt das Zeug zu einem packenden Kinofilm. Zunächst scheint alles beim Alten. Darth Maul geht brutal vor und wird vom Hass auf die Jedi angetrieben, dann überrascht Tom Taylor, denn Darth Maul scheint tatsächlich jemanden helfen zu wollen. Der Schein trügt natürlich, aber für einen kurzen Moment, hat man das Gefühl, dass mehr in ihm existieren könnte als die dunkle Seite. Darum baut Tom Taylor seine Geschichte auf. Und so abwegig es erscheint, dieses Mal könnte Darth Maul vielleicht etwas Gutes tun. Denn ein alter, weiser Mann des Volkes auf Moojhone sieht in ihm den Retter, der ihm in einer Vision erschienen ist: Den Dämon im Licht. Dies kann selbstverständlich nur tragisch ausgehen, wird aber unheimlich gut erzählt, mit mehreren Überraschungen und viel Spannung. Denn auch die Jedi erscheinen in einem anderen Licht. Dadurch dass sie Ja´Boag helfen, scheinen sie einen Verbrecher zu unterstützen, erst ganz am Ende löst sich alles auf und ein paar Rätsel werden gelöst. Auf unnötigen Humor verzichtet Tayler und setzt mehr auf Action und Dramatik. Den Padawans eines der Jedi lässt er z.B. zunächst einen mutigen aber auch tragischen Moment durchleben. Darth Maul – Todesurteil ist eine wirklich gut konstruierte Geschichte und überaus lesenswert.

Bruno Redondo gestaltet Todesurteil sehr dynamisch und hat alles eher etwas filmischer angelegt, wodurch ein sehr guter Lesefluss entsteht. Gesichter und Hintergründe sind etwas einfacher  gehalten, liegen aber im oberen Durchschnitt, die Traumsequenz Darth Mauls ist sogar hervorragend gelungen. So dienen Bruno Redondos Zeichnungen ganz der Geschichte und er drängt sich nicht in den Vordergrund.


Fazit

Darth Maul – Todesurteil ist ein überraschend komplexer, spannender und teilweise etwas tiefer gehender Comic als auf den ersten Blick zu erwarten war. Wer Star Wars mag, sollte zugreifen.


Pro & Contra

+ spannend
+ Darth Maul wird näher beleuchtet
+ überraschende Wendungen

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 5/5 


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