Samurai Legenden Bd.1 – Furiko (Jean-Francois Di Giorgio, Frédéric Genet, Christina Mormile)

Verlag: Splitter-Verlag; (April 2017)
Gebundene Ausgabe: 56 Seiten; 14,80 €
ISBN-13: 978-3958394438

Genre: Abenteuer/ Action


Klappentext

„Wenn ihr nicht einmal wisst, wie ihr den Menschen dienen sollt, wie wollt ihr dann den Göttern dienen?“


Rezension

Furiko hat ihrem Leben als Auftragsmörderin abgeschworen, aber dann wird sie von ihrem ehemaligen Sensei und Herren doch wieder in mörderische Ereignisse verstrickt. Denn er behauptet zu wissen, wo sich ihre Schwestern aufhalten. So macht sich Furiko auf, einen letzten Auftrag ihres ehemaligen Meisters zu erfüllen, nur um festzustellen, dass nicht immer alles so läuft, wie man es sich wünscht.

Jean-Francois DiGiorgio und Frédéric Genet haben mit Samurai einen außergewöhnlichen Comic geschaffen, der gerade ebenfalls bei Splitter in einer Gesamtausgabe und Einzelbänden erscheint. Mit der Zeit kamen immer mehr Nebenfiguren hinzu und erweiterten den Geschichtenkosmos, so dass die Beiden sich dazu entschlossen, auch deren Geschichten in einem Spin Off zu erzählen. Den Anfang machen sie nun in Samurai Legenden mit Furiko, die im ersten Zyklus einen wahrlich beeindruckenden Auftritt hinlegt. In diesem Band erzählen Di Giorgio und Genet, wie es dazu kam, dass Furiko dem Kriegsherrn Akuma dient, als Takeo zum ersten Mal in Samurai auf sie trifft. Dabei hat Di Giorgio erneut die Geschichte geschrieben, während Genet zwar das Storyboard gezeichnet und damit mit Sicherheit ebenso viel Einfluss auf die Handlung hatte, dieses Mal aber die Ausführung der Zeichnungen Christina Mormile überließ.
Di Giorgio erzählt hier eine vergleichsweise einfache Geschichte. Die Handlung ist nicht gerade überraschend, wenn der entscheidende Punkt am Ende außer Acht gelassen wird. Das Ergebnis war von Anfang an klar, nur der Weg dorthin eben nicht und der fällt leider nicht ganz so kreativ aus. Dafür erzählt Di Giorgio in Furiko deutlich dynamischer und schneller. Er lässt kaum Zeit nachzudenken und schafft es so alles wesentliche über Furiko zu erzählen und sie genauer zu charakterisieren. Die Hauptserie ist im Vergleich langsamer, aber dafür umso spannender, da sie sich bedeutend mehr Zeit nimmt, Spannung aufzubauen. Trotzdem ist Samurai Legenden - Furiko kurzweilige Unterhaltung und eine passende Ergänzung zu Samurai.

Wie bereits in Samurai verzichtet Di Giorgio häufig auf Text und lässt allein die Bilder Furikos Schicksal erzählen, damit kommt den Zeichnungen eine umso größere Bedeutung zu.
Diese stammen, wie bereits erwähnt, von Christina Mormile. Sie zeichnet im Allgemeinen sehr gut. Die Hintergründe gestaltet sie mit vielen Details. Gesichter sind ausdrucksstark und sie fängt die Dynamik eines Kampfes sehr gut ein. Hin und wieder hat sie dann aber Problemen, wenn sie Personen aus größerer Entfernung zeichnen muss, da verrutschen ihr in wenigen Fällen die Proportionen und die Gesichter sind etwas zu grob. Ansonsten erzählt sie mit einer breiten Palette von zeichnerischen Mitteln die Geschichte Furikos.

Das Bonusmaterial ist erneut hervorragend. Neben einem Interview umfasst es gleich mehrere von Genet gezeichnete Bilder von Furiko und Bleistiftzeichnungen von Christina Mormile


Fazit

Samurai Legenden – Furiko hat zwar nicht ganz die Klasse eines Samurai, stellt aber eine sehr gute Ergänzung zur Hauptserie dar, die sie an dieser Stelle etwas vertieft.


Pro & Contra

+ schnell erzählt
+ überwiegend sehr gute Zeichnungen
+ tolles Bonusmaterial

Bewertung:

Charaktere: 4/5
Handlung: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Di Giorgio und Genet:

Rezension zu Sensei Bd.1
Rezension zu Samurai Gesamtausgabe Bd.1
Rezension zu Samurai Gesamtausgabe Bd.2
Rezension zu Samurai Gesamtausgabe Bd.3
Rezension zu Samurai Legenden Bd.2 – Der Tausch

Tags: Samuraigeschichten, Asien