Spawn 117 (Todd McFarlane, Erik Larsen, Szymon Kudrankski)

Verlag: Panini (Oktober 2017)
Softcover: 116 Seiten; 14,99 €

Genre: Superhelden/ Horror


Klappentext

Drogen, Drachen und Mutanten

Seit seiner Auferstehung ist Al Simmons wieder als düsterer Antiheld Spawn unterwegs. Allerdings wurde sein dämonisches Kostüm schwer beschädigt und funktioniert nicht mehr wie gewohnt. Daher muss Al nach neuen Methoden und Verbündeten für seinen erbitterten Kampf gegen die Finsternis suchen. Um die Welt vor der Monster-Apokalypse zu bewahren, tut Spawn sich sogar mit den Superhelden Ant und Savage Dragon zusammen. Gemeinsam stellen sie sich ganzen Horden von gefährlichen Mutanten. Darüber hinaus geht der gnadenlose Hellspawn mit massig Feuerkraft gegen ein paar Drogendealer vor, die einen unschuldigen Menschen aus seiner Vergangenheit zugrunde gerichtet haben...
Ein höllisches Action-Feuerwerk von Todd McFarlane (SPIDER-MAN), Erik Larsen (Savage Dragon) und Szymon Kudranski (GREEN ARROW).


Rezension

Ant, eine Frau mit den Kräften einer Ameise, kommt nach New York und bittet Spawn um Hilfe. Gemeinsam mit ihm und Savage Dragon will sie gegen gefährliche Mutanten und ihren Schöpfer antreten. Aber Spawn ist nicht unbedingt der Teamplayer und Savage Dragon nicht gerade von Al Simmons harter Vorgehensweise begeistert.
Im Anschluss macht sich Al Simmons daran in seiner Stadt aufzuräumen und sucht dafür Mitstreiter. Erstes Ziel ist eine Bande von Drogenschmugglern und – händlern. Sie werden nicht ohne Grund seine ersten Opfer. Denn Cyan, die Tochter seiner toten Frau, ist drogenabhängig und in Therapie und Spawn will die Verantwortlichen persönlich bestrafen.

Das Crossover mit Savage Dragon ist ein zweischneidiges Schwert. Selbstverständlich ist es toll Spawn mit anderen Superhelden zusammen agieren zu sehen, nur gibt es in diesem Fall ein relativ großes Problem. Der Abschluss des Crossovers in dem Spawn, Ant und Savage Dragon sich den Mutanten in der Wüste stellen und Spawn und Savage Dragon sich mehr oder weniger entzweien, ist nicht enthalten, sondern wird nur in einem halbseitigen Text zusammengefasst. Dies ist einfach ärgerlich. Panini hat wohl nicht anders verfahren können, dennoch ist es sehr unglücklich. Andererseits ist es natürlich Fanservice, das Heft nicht unter den Tisch fallen zu lassen, da es anscheinend auch keine große Bedeutung für die Zukunft von Spawn hat. Die Geschichte an sich ist sehr gut und Spawn, Ant und Savage Dragon sind eine explosive Mischung, die viel Spaß macht. Wer das gesamte Crossover lesen will, muss aber zu den entsprechenden Savage Dragon-Heften aus den USA greifen.
Der zweite Teil des Bandes ist dann wieder Spawn pur. Oder zumindest so weit er es sein kann, da sein Kostüm sich längst nicht erholt hat. Im Moment ist es wenig mehr als ein T-Shirt von seinen Fähigkeiten und seinen Panzereigenschaften her. Also muss Al Simmons umdenken und besonnener vorgehen. Etwas, an das er sich erst wieder gewöhnen muss. Glücklicherweise hat er eine Ausbildung der Spezialeinheiten und findet sich recht schnell in ein überlegteres Handeln ein. Geprägt ist die Geschichte von zwei Dingen. Seinem Sinnen nach Rache und damit seinem gnadenlosem Vorgehen auf der Suche nach den Verantwortlichen für Cyans Drogensucht und von der Suche nach einem Partner, den er in Earl letztlich findet. Der ist zwar nicht gerade begeistert, wie brutal Al Simmons Probleme löst, will aber auch Gutes tun. McFarlane führt hier mehrere neue Dinge in seinen Spawn ein. Die ungewohnte Schwäche des Kostüms, die Suche nach einem Partner und vor allem mit Cyan überrascht er, da sie wohl eine Art übernatürlicher Kräfte besitzt. Lesen tut sich das Ganze mehr wie eine Einleitung zu etwas Größerem. Gerade das letzte Panel scheint anzuzeigen, dass es erst jetzt richtig losgeht. So weit plätschert die Geschichte zwar nicht vor sich hin, vermag aber auch nicht vollends mitzureißen, da sie spannungsarm ist und nur erst mal generell das Terrain absteckt, in dem sich Spawn zukünftig bewegen wird. Spaß macht das Lesen trotzdem, denn Al Simmons als Spawn ist einfach immer wieder gut.

Die Zeichnungen stammen dieses Mal von Erik Larsen, der auch als Autor am Crossover maßgeblich beteiligt war, Todd McFarlane und Szymon Kudranksi. Szymon Kudranksi ist ein alter Bekannter bei Spawn. Er zeichnet richtig gut und effektiv, aber wenig einfallsreich in Perspektive und Posen. Erik Larsen und Todd McFarlane hingegen sind vielleicht nicht ganz so klar in ihren Zeichnungen, sind dafür aber mutiger und gestalten das Crossover ihrer Figuren spannender und mit mehr Ideen.


Fazit

Spawn 117 bringt ein paar neue Ideen ins Spiel und zeigt einen mehr geerdeten Spawn, der sich an die neuen Umstände erst anpassen muss. Das Crossover mit Savage Dragon und Ant macht Spaß, ist aber unvollständig.


Pro & Contra

+ Al Simmons muss sein Vorgehen überdenken
+ neue Verbündete
+ Cyan

- Abschluss des Crossovers zwischen Spawn und Savage Dragon fehlt und wird nur in einem Text zusammengefasst.

Bewertung:

Charaktere: 4/5
Handlung: 3,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


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