lbm18 - Von entspannt über entzückt über verwirrt bis kaputt (15.03.2018))

Guten Abend, meine Lieben,
ich habe mir gerade mit Sushi den Bauch vollgeschlagen und gönne mir jetzt ein Gläschen Wein, während ich den Tag Revue passieren lasse, meine neuen Mitbewohnerinnen zu ignorieren versuche (obwohl die wirklich ganz lieb sind, aber einfach grad für meinen Geschmack etwas zu aufgedreht) und natürlich am Messetagesbericht für euch feile. Viel kann ich heute eigentlich noch nicht erzählen, da es - wegen meiner Schusseligkeit (man kann das "Sch" auch durch ein "D" ersetzen) - nur zwei feste Termine gab, bei denen wir auch wirklich über das kommende Programm gesprochen haben. Es war also verhältnismäßig entspannt für mich, und trotzdem gab es hier und da Momente, wo ich mich ehrlich nach Ruhe gesehnt habe.
 
Entgegen meiner sonstigen Art starte ich in diesem Jahr tatsächlich auch erst am ersten Messetag mit den Tagesberichten. Nicht nur, weil ich das Gefühl habe, dass euch die ganze private Plauderei in diesen Berichten eher langweilt, weil ihr ja viel lieber wissen wollt, was die Verlage so in den kommenden Monaten anstellen und veröffentlichen werden, als mein sonstiger Tagesablauf. Sondern auch, weil ich dieses Jahr aus verschiedenen Gründen (siehe Terminkalender) noch einen ganzen Tag früher angereist bin. Und den gestrigen Tag habe ich, abgesehen von einer kleinen Shoppingtour und ein bisschen Arbeit an den Schattenwegen, ziemlich vergammelt, was mir im Nachgang etwas leid tut, aber offensichtlich auch notwendig war.

Kommen wir nun aber zum heutigen Messetag, denn deshalb seid ihr schließlich hier, oder? Nach einem ausgiebigen und entspannten Frühstück machte ich mich ganz in Ruhe auf den Weg zum Messegelände und war - da habe ich wohl die Anreisezeit ein bisschen verschätzt - so ziemlich genau mit dem Öffnungsgong vor Ort. Sollte mir für die kommenden Messen merken, dass das Hostel hier und die Verbindung mit der S-Bahn eindeutig perfekt und schnell ist.

Als erster Tagesordnungspunkt stand der Besuch beim Amrûn-Verlag an, bei dem ich ja in den letzten beiden Jahren zwischendurch auch mal ausgeholfen habe, außerdem musste ich natürlich fragen, wann ich mit dem nächsten zu korrigierenden Manuskript rechnen kann. (Holly, falls Du das hier liest: BEEIL DICH!!!) Dort hat mich dann die liebe Faye Hell in Empfang und weiter mit zu Voodoo Press genommen. Faye ist nämlich von meiner Arbeit als Korrektorin so begeistert, dass sie mich schon dort angepriesen hat, ich bin nur leider bisher nicht dazu gekommen, meine Referenzliste endlich mal zu aktualisieren.

Also beschlossen wir kurzerhand, das persönlich zu klären. Ist sowieso meistens viel angenehmer. Nun ja, das Ende vom Lied - ich bin eine Visitenkarte sowie ein paar Euro ärmer und habe stattdessen zwei Bücher, die ohnehin schon auf meiner mentalen Wunschliste standen, mitgenommen. So war das eigentlich nicht geplant mit der Zusammenarbeit :D
 
Von diesem spontanen, sehr angenehmen und vielversprechenden Gespräch bin ich dann zum ersten offiziellen Termin geflitzt - allerdings darf ich euch vom Loewe-Verlag noch nicht allzu viel erzählen, da gibt es nämlich noch keine offizielle Freigabe für Titel und Cover der kommenden Bücher. Nur so viel möchte ich euch schon mal verraten: Bereits ab Juli dürfen wir uns bis zum Jahresende auf neue Lektüre von Stefanie Hasse, Mechthild Gläser, Ursula Poznanski, Jochen Till, Marie Lu, V.E. Schwab, Karl Olsberg und auch Derek Landy freuen. Bis auf Till und Landy, wo es Reihenfortsetzungen sind, handelt es sich dabei um StandAlones oder den jeweils ersten Teil einer Dilogie. Und sie klingen alle SO gut, dass ich sie am liebsten sofort haben möchte. Doch wie ihr muss auch ich mich noch ein wenig gedulden - aber hey, es ist ja nicht so, als hätten wir nicht noch genügend anderen Lesestoff, oder?

Nach dem Loewe-Termin hatte ich ein bisschen mehr Freizeit, die ich dazu nutzte, durch sämtliche Hallen einmal durchzugehen, hier und dort zu stöbern und natürlich auch das eine oder andere weitere Buch zu kaufen. Allerdings musste ich die Uhr im Blick behalten, denn ich hatte einen Auftrag - und der führte mich schnurrstracks zum Stand des Festa Verlages, wo ich erst mal eine Einkaufsliste abarbeiten musste. Denn weil ich ein guter Mensch bin, habe ich mich bereit erklärt, für eine Handvoll Festa-Fans jeweils ein Buch von der Messe mitzubringen. Ja, sicher, man kann die auch bestellen. Aber!: Diese Bücher wären dann nicht von Edward Lee signiert, denn der ist dieses Jahr auf der Messe unterwegs für ein paar Gespräche und Signierstunden.

Also kaufte ich erst ein und stellte mich dann mit *flüster* elf oder zwölf Büchern an, um sie ebenfalls signieren zu lassen. Fünf davon gehen an die Vorbesteller, eins werde ich verlosen und fünf bzw. sechs bleiben bei mir im Regal stehen. Man hat Edward ganz deutlich noch den Jetlag angemerkt, er ist auch erst gestern in Leipzig angekommen, und obwohl er vor mir schon gefühlt 100 Bücher und Poster und Autogrammkarten signiert hat, war er immer noch entspannt, freundlich, neugierig - und offensichtlich ein großer Fan von Blooky ;)
 
Anschließend habe ich mich noch mit einzelnen Festalingen unterhalten, unter anderem mit dem Chef des Lektorats, mit dem ich im letzten Jahr auch schon öfter Kontakt hatte. Auch hier darf ich mich bald wieder über neue Aufträge freuen, und das ist in mehrfacher Hinsicht ein echter Grund zur Freude. Ich meine, Festa-Bücher vor fast allen anderen lesen dürfen UND auch noch dafür bezahlt werden? Halloho!?!?

Danach bin ich fix zu Rowohlt rübergehuscht, nur um dort festzustellen, dass ich mir einen falschen Termin notiert hatte und eine geschlagene Stunde zu spät war. Macht aber nichts, wir versuchen es dann einfach am Samstag noch mal. Da bin ich eh gleich nebenan bei Fischer und muss nur einen großen Schritt machen, um den Mittelgang zu überqueren. Dadurch hatte ich dann wieder etwas mehr Freizeit als geplant, verzog mich erst zurück an den Amrûn-Stand, war aber irgendwie zu hibbelig, um dort wirklich lange zu verweilen. Deshalb lauschte ich erst Herrn Christian von Aster ein wenig auf der Leseinsel, während ich mit dem Chef vom Buchheim-Verlag plauderte, und stromerte anschließend wieder Bücher bewundernd (und kaufen *hüstel*) durch die Gänge, bis mein zweiter Termin an diesem Tag stattfand.

Wieder mit der lieben Tina und der lieben Jenny, dieses Mal allerdings beim Ravensburger Buchverlag. Dort waren wir eine etwas größere Gruppe, was aber gar nicht schlimm war, denn so kurz vor Messeschluss kann man auch ohne Probleme einfach so am Stand stehen, ohne im Weg zu sein. Bei Ravensburger wurden uns die vier absoluten Highlights aus dem kommenden Programm vorgestellt, und mit drei von vier Titeln hat es eine ziemlich hohe Quote auf meine Merkliste geschafft. Losgehen wird es mit dem neuen Trilogie-Auftakt "Sturmtochter - Für immer verboten" von Bianca Iosivoni, der schon im Juli erscheint und ein recht interessantes Setting hat. Es spielt nämlich in Schottland - und ich liebe die Cover dieser Reihe jetzt schon! Ebenfalls im Juli wird es außerdem einen ziemlich spannend klingenden Jugendthriller geben, der ein bisschen an "Der talentierte Mr. Ripley" erinnern soll. Ich kenne den Film zwar nicht (glaube ich), aber "Bad Girls" von Emily Lockhart macht mich wirklich neugierig. Im September dürfen sich dann Fans von Julie Leuze auf einen neuen Jugendroman freuen, der dieses Mal in Kanada spielt und sehr viele Geheimnisse zu verbergen scheint. Auch das Cover von "Das Glück an meinen Fingerspitzen" ist wieder ein Hingucker. Außerdem im September im Programm, ein neuer Auftakt des Autorenduos Rose Snow, die starten dann nämlich mit "Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit". Und für alle Fans des Duos gibt es zusätzlich noch die tolle Nachricht, dass die 17-Reihe im Herbst 2018 als Taschenbuch bei Ravensburger erscheinen wird.

Nach ein wenig privatem Geplauder verabschiedeten wir uns recht bald und bewegten uns langsam Richtung Pressezentrum, weil Jenny und Tina ihre Jacken dort abgegeben hatten. Auf dem Weg dorthin habe ich Tina spontan noch davon überzeugt, ein ganz bestimmtes Buch zu kaufen, das auch schon in meiner Tasche gelandet war. Wir waren uns auf Anhieb einig, dass wir in die Cover verliebt sind und der Inhalt so wahnsinnig gut klingt, dass wir es einfach haben müssen - "die Cover", weil es sich auch hierbei um einen Trilogie-Auftakt handelt. Mal schauen, ob wir es dieses Mal schaffen, das Buch dann doch mal zusammen zu lesen. Habe ja heute ein paar mehr mitgenommen ...

Das war es dann auch eigentlich schon für den ersten Messetag. Wirklich viel ist nicht passiert, und trotzdem habe ich jetzt richtig viel geschrieben. Messeberichte beflügeln irgendwie die Schreibmotivation. Für heute reicht es nun aber auch, hier schließt sich der Kreis zum Beginn des Berichtes und es wird auch allmählich Zeit fürs Bett.

Habt noch einen schönen Abend und eine gute Nacht. Ich melde mich morgen wieder, versprochen ;)


Dies ist ein Gastbeitrag von Schattenwege.net, der privaten Seite unserer Chefredakteurin Jessica.