Im März 2010 wird der neue Roman von Anna Mitgutsch "Wenn du wiederkommst" erscheinen:
»Wir hatten nur ein Leben, es war zu kurz für alles, was wir von ihm erwarteten.«
Sie
wollten vernünftig lieben, mit Maß und Respekt. Leidenschaftlich und
doch voller Achtung für die Freiheit des anderen. Ein ganzes Leben
haben Jerome und die Erzählerin von Anna Mitgutschs neuem Roman
gebraucht, um ein Liebespaar zu werden, das den eigenen hohen
Ansprüchen genügt. Doch dann stirbt Jerome plötzlich, und die
Erzählerin versucht mit einer eindringlichen, bewegenden Totenklage,
das Versprechen eines Neuanfangs einzulösen, über den Tod hinaus.
Es
ist keine Liebe auf den ersten Blick, eher das Versprechen von
Verlässlichkeit: zwei Menschen, einander nah und vertraut wie
Geschwister. Diese Nähe ist so stark, dass sie die dunklen Seiten ihrer
Liebe und Ehe, Untreue, ihre einander oft ausschließenden Obsessionen
und sogar die scheinbar endgültige Trennung übersteht. Jetzt, lange
Jahre später, sieht es so aus, als gäbe es die Möglichkeit, noch einmal
ganz neu anzufangen. Da geschieht das Unfassbare ...
... Jerome stirbt. Verzweifelt versucht die verlassene Erzählerin, gegen die Realität des Todes aufzubegehren. Sie kämpft, als könnte sie den Toten zurückholen oder ihm wenigstens ein letztes Wort, ein Zeichen seiner Liebe abringen. Sie klammert sich an die verheißungsvolle letzte Begegnung, den letzten gemeinsamen Augenblick, die letzten Worte beim Abschied am Flughafen von Boston. Sie beschwört die Glücksmomente wie auch die gegenseitigen Verletzungen in ihrer langen Liebesgeschichte. Den gesellschaftlichen Ritualen der Trauer, den Bemühungen der Verwandten, ihr die Bedeutung als Ehefrau abspenstig zu machen, steht sie wehrlos gegenüber. Und doch gelingt es ihr in der gemeinsamen Trauer mit der erwachsenen Tochter, die Beziehung zum Ehemann und zum Vater in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit lebendig werden zu lassen.
Über die Autorin
Anna Mitgutsch wurde in Linz geboren. Sie unterrichtete Germanistik und amerikanische Literatur an österreichischen und amerikanischen Universitäten, lebte und arbeitete viele Jahre in den USA. Zuletzt erschienen bei Luchterhand die Romane "Haus der Kindheit", "Familienfest" und "Zwei Leben und ein Tag". Sie erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den "Solothurner Literaturpreis".Details zum Buch:
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