Yiu - Die Auferstehung des Unreinen - Bd.2 (Téhy, Vax, J.M. Vee)

yiu2

Splitter (Oktober 2007)
Hardcover, Seiten: 46
Preis 12,80€
ISBN: 978-3939823667

Genre: Science-Fiction


Klappentext

Die Auferstehung des Unreinen

Für die Ehre eines Oshii.
Für die Ehre eines Abtrünnigen Samurais.
Dringt sie in die Zitadelle von Djallikih ein
und kämpft gegen die Meister der Kriegskunst.

Inmitten der Wüste kämpft sie gegen einen Samurai-Meister.
Inmitten des Schmerzes kämpft sie gegen den Wächter mit dem Bogen
und gegen die Geister, die verbissen den kostbaren Schatz hüten.

Sterben. Wiederauferstehen. Erneut sterben.
Überleben.
Ununterbrochen. Pausenlos.
Und vielleicht die verlorene Ehre dreier Frauen zurückerobern.
Dreier jungfräulicher Märtyrerinnen.

Die verlorene Ehre der Geopferten zurückgewinnen.


Rezension

Yius Auftrag lautet, eine Graburne aus Djallikih für einen abtrünnigen Samurai zu entwenden, der sich gegen seine eigenen Brüder stellt. Zwischen ihr und dem Ziel steht lediglich ein Volk wahnsinniger Krieger. Experten japanischer Kampfkunst, die sich darauf verstehen ,mit ihrer Waffe den Tod zu bringen. Vollgepumpt mit Aufputschmitteln stellt sich Yiu einem Samurai-Meister. Sie hält länger durch, als jemals einer zuvor, bis sie ihren Gegner unterschätzt und ein Speer sich in ihr Herz bohrt.

Viel mehr sollte vom Inhalt nicht erzählt werden, denn „Yiu – Die Auferstehung des Unreinen“ gibt inhaltlich schlichtweg nicht viel mehr her und die wenigen - dafür guten - Wendungen sollen hier nicht gespoilert werden.
Band 1 „Die Armee des Neomülls“ hatte bereits nur eine Alibi-Story, um Yiu auf einen blutigen Feldzug zu schicken. Nachdem sich Yiu entschieden hatte, dem Multireligiösen Staat zu dienen, um ihre ungeborene Schwester zu retten, ist sie nun ein Spielfigur der Mächtigen. Sie übernimmt Missionen, die keine Hoffnung auf Wiederkehr lassen. Soweit deckt sich das Grundgerüst der Bände. Eine sozialkritische und ethische Thematik des Klonens gab es hier aber noch oben drauf.
Für Band 2 schafft es das Autorentrio, die so schon spärliche Rahmenhandlung weiter zu reduzieren. Leser, die im ersten Teil eben jene schon vermisst haben, sind somit gewarnt.
"Die Auferstehung des Unreinen“ führt die Story nicht weiter. Dabei hätte es genug Fragen gegeben, die beantwortet werden wollen. Möglichkeiten die Tiefgründigkeit zu erhalten und aus der Yiu-Reihe auch einen intellektuellen Leckerbissen zu machen, wären ebenfalls zu Hauf vorhanden gewesen. Stattdessen hat man sich dazu entschieden, einen gänzlich eigenständigen Auftrag der jungen Meisterkillerin zu erzählen. Dieser erreicht nicht mehr die Komplexität des Vorgängers und verschenkt dadurch einiges an Potenzial.
Im Gegenzug wurde die Actionschraube angezogen. Der Auftrag ist härter, gefährlicher und aussichtsloser, umso schwerer fällt es einem, Yiu auf ihrem Leidensweg zu folgen. Ihre Überlegenheit ist nicht mehr so ausgeprägt. Ihre modernen Waffen alleine reichen nicht aus. Fans von Action werden ihre wahre Freude haben und mit einem guten Ende belohnt.

Natürlich muss ein Comic nicht tiefgründig sein und eine Wahnsinnsstory bieten, solange er unterhält und, was noch wichtiger ist, stilistisch und zeichnerisch überzeugt. Und hier punktet „Yiu“ auf ganzer Linie. Wie schon im Vorgänger wird nicht lange gewartet und man steigt direkt ins actiongeladene Geschehen ein. Der Kampf auf den ersten Seiten ist gewaltig, die Bilder sind brutal und ästhetisch zugleich wie z.B. in Frank Miller’s300“ (auch wenn dieser Comic frei von Konkurrenz ist). Der Rest des Bandes hält kontinuierlich ein sehr hohes Niveau mit einem beeindruckenden Detailgrad und einer filmartigen Dynamik. Technisch konnten sich die drei Künstler also steigern.


Fazit

Yiu – Die Auferstehung des Unreinen“ erzählt eine ganz eigenständige Geschichte der Meisterkillerin. Handlung wird hier klein, Action umso größer geschrieben. Ein Feuerwerk der Gewal,t das ebenso viele Anhänger wie Gegner finden wird.


Pro und Kontra

+ sehr gelungene Zeichnungen
+ Einflüsse asiatischer Kultur
+ schöne Wendung zum Schluss
+ hochwertige Aufmachung

o brutal

- Story des ersten Bandes nicht weitergeführt
- intellektuell gar nicht mehr anspruchsvoll

Beurteilung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4,5/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung:4/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Téhy:

Rezension zu Fee
Rezension zu Der Engel und der Drache
Rezension zu Yiu Bd.1