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fbm17 - Die Welt wartet schon. (Tag 0 und 1)

Puh, nach anderthalb Messetagen sitze ich jetzt vollgefressen in meiner Unterkunft und versuche gemeinsam mit meinen Mitbewohnern, die nötige Motivation zu finden, endlich meinen ersten Messebericht zu schreiben. Also ich den Bericht für die letzten zwei Tage, meine beiden Mitbewohner ein paar Angebote für interessierte Kunden. Ist etwas schwierig, da der Fernseher in einer unfassbaren Lautstärke läuft, aber wozu habe ich denn Kopfhörer und Spotify? ;) Also ganz schnell Thirty Seconds To Mars in die Ohren und schon geht das wilde Getippe los.

Eigentlich hatte ich vor, heute die Zusammenfassung der bisherigen Messe zu schreiben, aber angesichts der fortgeschrittenen Tageszeit und dem heute wirklich vollen Programm habe ich mich jetzt doch noch mal umentschieden und werde an meiner Tradition festhalten, den ersten Bericht auf den Anreise- sowie den ersten Messetag zu beschränken. So habe ich dann auch in den kommenden Tagen immer wieder einen Grund, mich an die Tastatur zu setzen. So müsst ihr euch zwar noch etwas länger gedulden, habt aber andererseits auch etwas, worauf ihr euch freuen könnt. Mein Anreisetag gestaltete sich recht entspannt. Da Chase schon seit Sonntag in Kiel ist und ich bereits seit Montag Urlaub habe (und diesen nahezu komplett im Bett verbrachte), hatte ich ausreichend Zeit, meinen Koffer zu packen. Was ich letztendlich dann doch erst etwa eine Stunde vor Abfahrt getan habe. Zum Glück bin ich inzwischen geübt genug, um trotzdem immer alles dabei zu haben, was ich benötige - reiner Automatismus, glaube ich. Entgegen der obligatorischen halben Stunde, die ich üblicherweise früher am Bahnhof bin, habe ich mir dieses Mal wirklich viel Zeit gelassen, sodass der Zug - trotz Verspätung - schon einfuhr, als ich am Gleis ankam. Wegen der geänderten Wagenreihung musste ich dann leider von einem zum anderen Ende laufen - so what, ein bisschen Konditionstraining direkt vor der Messe kann ja nicht schaden.

Auf der Fahrt selbst hatte ich dann nicht nur sehr nette Gesellschaft, die sich von meinen heftigen Hustenattacken nicht stören ließ (sondern mir sogar noch Hustenbonbons angeboten hat), ich war auch nach langer Zeit endlich mal wieder richtig produktiv. Ganze zwei Artikel UND zwei Rezensionen sind in den knapp viereinhalb Stunden Fahrt entstanden. Da war ich ganz schön stolz auf mich und irgendwie auch ziemlich erleichtert, denn ich habe das Schreiben wohl doch nicht verlernt.

In Frankfurt angekommen machte ich mich dann auf den Weg zu meiner Unterkunft, die dieses Jahr nicht in meinem üblichen A&O-Hostel ist. Da dort leider nur noch Platz bis Freitag für mich war, habe ich mich bei AirBnB nach einer Alternative umgeschaut und war erfolgreich. Zwar stand ich erst mal vor der falschen Tür, fand mich dann aber schnell zurecht und war sehr positiv überrascht. Ich wurde wirklich nett empfangen und das Zimmer ist perfekt - ruhig, ausreichend eingerichtet, abschließbar. Große Wohnküche, gefüllter Kühlschrank, geräumige Terrasse, störungsfreies WLAN und nette Mitbewohner. Auf die komme ich aber später noch mal zu sprechen. Und tatsächlich insgesamt vielleicht fünfzehn Minuten von der Messe entfernt - also nicht ganz so nah wie das Hostel, aber auch keine Weltreise, und gemessen am Preis-Leistungs-Verhältnis könnte ich hier eine wirklich gute Unterkunft für die zukünftigen Messebesuche gefunden haben. Ich kann nur jedem empfehlen, sich nicht unbedingt auf Hotels zu beschränken. Dienstagabend ging dann nicht mehr allzu viel. Ich habe meinen Koffer ausgepackt und mich einigermaßen eingerichtet, noch eine Kleinigkeit gegessen und literweise Tee getrunken, während Criminal Minds lief, bevor es dann in die Waagerechte ging. Obwohl der erste Messetag für mich erst spät los ging und relativ kurz war, war ich doch ziemlich geschafft und grippetechnisch immer noch zu angeschlagen. Dementsprechend unruhig war auch meine Nacht, wobei das in einer neuen Umgebung nichts Neues ist. Ich war daher ziemlich früh wach, habe mich fertig gemacht - und bin dann bei einer weiteren Folge CM noch mal eingeschlafen.

Und jetzt habe ich auch genug geschwafelt, schließlich seid ihr ja nicht hier, um nur mein privates Geplauder zu lesen. Das Programm meines ersten Messetages war recht übersichtlich, ich hatte nur einen einzigen Termin und war deshalb auch erst am frühen Nachmittag auf der Messe. Nutzte die viele Zeit, um einmal ganz gemütlich durch die Hallen 3.0 und 3.1 zu schlendern, mich mit allem vertraut zu machen und mental schon eine kleine Landkarte für die kommenden Tage zu schreiben.

Um 15:30 Uhr traf ich mich dann mit meinem Kontakt vom Ravensburger Buchverlag, wo ich auch am Samstag noch mal zu einem Bloggertreffen eingeladen bin. Mit Heike sprach ich erst über das aktuelle Programm, von dem einige Titel noch ungelesen in meinem Rezi-RuB stehen, und dann stellte sie mir die kommenden Bücher vor. Es wird einige freuen, dass der überwiegende Teil aus bereits gestarteten Reihen-Fortsetzungen bestehen wird.

Unter anderem erwartet uns der zweite Band der Schattendiebin und von Soul Mates ("Ruf der Dunkelheit"). Außerdem bringt Julie Cross ("Sturz in die Zeit") ein neues Buch heraus, das den Namen "Kisses & Lies" tragen wird und in die Richtung des Romance-Thrillers geht. Mit "Heartbreakletters - 16 Gründe dich zu hassen" von Lauren Strasnick bekommen auch Fans von dramatischen Liebesgeschichten Lesenachschub. Schwerpunkttitel im Frühjahrsprogramm wird allerdings ein Fantasy-Roman sein, der wiederum Auftakt einer neuen Reihe ist. Hier hat mich sofort das Cover angesprochen - "Fire and Frost - Vom Eis berührt" von Elly Blake erinnert erst mal an Ihrwisstschonwas, soll aber was ganz anderes sein. Und wie gesagt, das Cover ist einfach großartig. Ich bin sehr gespannt, ob der Inhalt da mithalten kann.

Beim anschließenden Weiterschlendern kam ich dann noch am Stand vom Pummeleinhorn vorbei, und obwohl ich wirklich kein Einhornfan bin, konnte ich an diesem Notizbuch und diesem Lesezeichen einfach nicht vorbeigehen. Lesezeichen benutze ich zwar normalerweise nicht, aber das war einfach zu süß, um es liegen zu lassen, und Notizbücher kann man sowieso nie genug haben.

Auf dem Weg zurück in mein behagliches Messe-Zuhause bin ich dann noch kurz in die Skyline-Plaza abgebogen - und dort dezent bei Lush und beim Sushi eskaliert. Aber was soll man machen, wenn man sein neues Lieblingsduschgel zu Hause vergessen hat und außerdem der Hunger nachhaltig nach Nahrung verlangt?! Da kann ich ja wirklich schlecht nicht auf meinen Körper hören ... 

Den restlichen Abend verbrachte ich dann mit meinen beiden Mitbewohnern bei ein, zwei gemütlichen Kaltgetränken in der Frankfurter Innenstadt. Die beiden haben übrigens selbst einen Stand auf der Messe und stellen dort ihren neuen 3D-Drucker vor, auf Einladung des Kuratoriums. Ich fand das Gespräch über diese Technologie und die damit verbundenen Möglichkeiten, aber auch über ihre verschiedenen Erfahrungen mit Kundenaufträgen wirklich faszinierend, gleichzeitig ein wenig verrückt und ziemlich amüsant. Wusste aber auch recht schnell, dass ich mir selbst ein Bild davon machen musste.

Wie genau das aussah und was heute sonst noch so los war ... das erzähle ich euch dann morgen. Kommt gut ins Bett und durch die Nacht!


Dies ist ein Gastbeitrag von Schattenwege.net, der privaten Seite unserer Chefredakteurin Jessica.

Comic Con Germany 2017 – Das große Warten

Hallo zusammen,

auch in diesem Jahr war ich mit meinem Mann im Schlepptau auf der Comic Con Germany in Stuttgart unterwegs – allerdings nur am Samstag, dafür aber deutlich früher. Nachdem ich morgens im Zug fast eingeschlafen wäre (wer mich kennt, ich schlafe so gut wie nie in Zügen), kam ich relativ fit auf der Messe an. Vielleicht hat mich auch der Schock über die extrem langen Warteschlangen geweckt (als Presse kann man sich daran wenigstens vorbeidrücken). Natürlich gab es umfassende Taschenkontrollen, was die Comicfreaks und Cosplayer geduldig über sich ergehen ließen. Kaum waren wir drin, erspähte ich die nächste lange Warteschlange – Panini verteilte unter großem Andrang Gratiscomics. Das Bild der Warteschlangen zog sich durch den ganzen Messetag, denn zum Essen musste man natürlich anstehen (wobei es mehr Auswahl als letztes Jahr gab), an den Toiletten (vor allem weil die Cosplayerinnen die Waschbecken blockierten) und am Geldautomaten (wie gut, dass Montagsanfang war). Da sind jetzt die Warteschlangen für Fotos, Autogramme etc. nicht mitgerechnet. Aber Comicfans sind sehr geduldige und höfliche Menschen. Als sich bei mir ein Mädchen versehentlich vorgedrängelt hatte, hat sie sich sofort entschuldigt. Allgemein war die Stimmung sehr positiv: viele gut gelaunte Menschen, viele Cosplayer zum Fotografieren und vor allem viele, viele Gleichgesinnte!

Leichte Verbesserungen im Aufbau und in der Optik

comiccon201761Im vergangenen Jahr erwarteten die Besucher hässliche Sperrholzwände und ein chaotischer Aufbau, der die Comics in den hinteren Bereich der Halle 1 drängte und die Zeichner gar im letzten Eck parkte. Daraus hat man gelernt und für dieses Jahr etwas schickere weiße Wände verwendet und vor allem den Comicbereich samt Zeichnertischen nach vorne verlegt. So bekamen die, um die sich die Messe eigentlich dreht, mehr Aufmerksamkeit. Die Merchandising-Händler bekommen so oder so genug Zulauf, teilweise waren die Gänge mit Plüschtieren und Comicfiguren total verstopft. Die Fans nahmen es gelassen hin und nahmen Rücksicht auf die aufwändigen Gewandungen der Cosplayer, die in den engen Gängen so manches Mal Mühe mit ihren Feenflügeln und Riesenschwertern hatten. Ich persönlich hatte das Gefühl, dass deutlich mehr Leute als letztes Jahr unterwegs waren, aber laut Pressemeldung waren es wieder 50.000 Besucher, also genau so viele wie 2016. Dass die Besucherzahl keine Steigerung erfuhr, könnte daran liegen, dass die Comic Con Germany letztes Jahr bereits unheimlich erfolgreich gestartet ist. Zudem war das Staraufgebaut in diesem Jahr etwas uninteressanter, zumindest für mich war niemand dabei, den ich unbedingt sehen musste. Entsprechend gibt es für mich da auch nichts zu erzählen, da ich mich mehr auf die Stände konzentriert habe.

Deutsche Kleinverlage und Autoren auf der Comic Con

In Halle 3 sollten Games untergebracht sein, der Bereich entpuppte sich jedoch als erstaunlich klein. Mehr Platz nahmen Filme ein, unter anderem die Space Opera „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“, die bald in die deutschen Kinos kommt, und natürlich Star Wars. Hier konnte man sich mit Cosplayern oder riesigen Figuren des Imperiums fotografieren lassen. Mein Gamerherz blutete dabei ein wenig, da es von meinen Videospielhelden so gut wie kein Merchandising gab.

comiccon201751Dafür entdeckte ich zwischen Games und Filmpostern den Acabus-Verlag, der mir prompt seine Bücher anpries. Ich muss gestehen, dass ich den Verlag schon lange kenne, aber nie richtig auf dem Schirm hatte, da wir bereits mit unheimlich vielen anderen Verlagen in Kontakt stehen. Das Programm sah jedoch interessant aus und hat auch einiges Phantastisches zu bieten (Buchtipps: „Hexenherz“ von Monika Loerchner, „Das Herz der Nacht“ von Fabienne Siegmund und „Sektion 3“ von Miriam Pharo). Andere deutsche Verlage tummelten sich in der Comicecke, unter anderem entdeckte ich Uschi Zietsch in coolem Steampunkoutfit (siehe Foto) am Stand ihres Fabylon-Verlages (ich muss unbedingt bald mal „Niemand mehr“ von Nicole Rensmann lesen). Vom 1,5 kg schweren Hardcover-Sammelband ihrer „Chroniken von Waldsee“ gibt es noch einige Exemplare, doch die dürften bald weg sein – wer es sich überlegt, unbedingt bald zuschlagen!

Als ich mich am Stand von Cross Cult umschaute, entdeckte ich in der Signierecke Bernd Perplies, der bereits im vergangenen Jahr (im gleichen T-Shirt – erwischt! ;) ) auf der Comic Con war. Wieder einmal hat der Verlag keine Werbung für ihn gemacht, aber immerhin hatte er dieses Mal Bücher zum Signieren da. Während wir uns unterhielten, konnte er einige Star Trek- und Frontiersmen-Romane an den Mann oder die Frau bringen. Übrigens erscheint bald mit „Die Drachenjäger“ eine indirekte Fortsetzung seine Dilogie „Imperium der Drachen“ – gleiche Welt, andere Zeit.

Neben der eigentlichen Comicecke entdeckte ich ein großes Panorama von „Koshu“ und erinnerte mich daran, dass das doch das neue Projekt von Comiczeichner Felix Mertikat ist – welchen ich auch sofort am Stand entdeckte. „Koshu“ hat sich von einem Comic zu einer Virtual Reality Graphic Novel gewandelt, deren phantastische Welt man auf der Comic Con mit VR-Brille erkunden konnte (wenn man sich rechtzeitig angemeldet hatte). Leider ist VR so gar nichts für mich …

Einhörner, Schwerter und Fidget Spinner

comiccon201771Die Comic Con in Stuttgart ist DER Nerdhimmel schlechthin. Da schlagen Sammlerherzen höher. Egal ob einhornifizierte Plüschtiere, Cosplay Gewandungen, Schwerter, Gamer Shirts, Star Wars Figuren, Künstlerbedarf oder Steampunkbrillen, hier bekommt man fast alles – einzig Mangafans dürften etwas enttäuscht über die wieder einmal geringe Auswahl an Artbooks und Doujinshis gewesen sein. Ich war es zumindest, denn das Manga-Merchandising konzentrierte sich stark auf süße Plüschtiere, japanische Lampen und Poster (und auch da ist mein Geschmack wohl zu speziell, um etwas ergattern zu können, zumindest war nichts dabei, wofür ich Geld ausgeben hätte. Unsere Wände daheim sind allerdings auch ziemlich voll, insofern investiere ich nur noch in außergewöhnliche Schmuckstücke). Gamer hatten zudem dieses Jahr etwas weniger Auswahl an Fanartikeln, das Thema Comic war dafür umso präsenter. Und natürlich gab es Fidget Spinner, die Dinger sind ja überall, in allen Variationen … sogar als Batman-Fledermausflügel.

Wir sind etwas früher als geplant gegangen, was hauptsächlich daran lag, dass die Züge etwas blöd fuhren und ich extrem müde war und nicht auf den späteren Zug warten wollte. Zudem hatten wir alles gesehen und nachdem mein Sammlerherz nichts erbeutet hatte, hatte ich keine Lust mehr auf den Trubel. Ich hätte zwar gerne den Cosplay-Contest verfolgt, doch dieser war so spät angesetzt, dass wir ihn leider verpasst haben. Nächstes Mal vielleicht – denn wir kommen bestimmt wieder!

Liebe Grüße von Eurer

- Judith

 

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Bildmaterial: Copyright by Judith Madera

Gratis Comic Tag 2017

Gratis Comic Tag 2017

Ein neues Jahr, ein neuer Mai und damit jede Menge Hefte, die es am Gratis-Comic-Tag gibt. Damit euch die Wahl aus den rund dreißig Heften nicht allzu schwer fällt, habe ich mich mal wieder durch alle durchgearbeitet und zu jedem kurz etwas geschrieben. Wie gewohnt ist bei den GCT-Comics die ganze Bandbreite der Comiclandschaft vertreten. Neben Klassikern wie „Gaston“ oder „Daniel Düsentrieb“ stehen auch die Superhelden und andere aktuelle Comics sämtlicher Genres zur Auswahl. Damit ist sichergestellt, dass für jeden etwas dabei ist.

weissblech horrorschocker 500x714Sherlock: Der Manga zu der überaus erfolgreichen Serie mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman. Leider nur eine Nacherzählung, bis hin zur teilweisen wörtlichen Übernahme der Dialoge. Die Zeichnungen sind ganz gut, aber insgesamt nur was für Fans, die sich kein Fitzelchen von Sherlock entgehen lassen wollen.

Horror Schocker: Vier kurze Geschichten sind in diesem Heft enthalten. Mal mehr oder weniger gruselig mit leichten Horroranflügen, aber immer, wie es sich gehört, leicht bis schwer trashig. Super Unterhaltung für zwischendurch und abends allein bei Kerzenlicht.

Gaston: Der Klassiker ist ebenso dabei und zeigt, wie genial Franquin in Strich und Humor war. Wer Gaston noch nicht kennt, sollte das Heft auf jeden Fall mitnehmen.

Predator vs. Judge Dredd vs. Aliens: Zwei Monster aus dem All, ein unnachgiebiger Richter und ein bisschen Insel des Dr. Moreau reichen aus, um einen guten Auftakt zum Treffen der größten Filmmonster zu bilden, mit Judge Dredd mittendrin. Für Fans und alle, die es werden wollen.

Professor van Dusen findet den Ring des Polykrates: Der Hobbydetektiv Professor van Dusen klärt nebenbei einen Raub auf. Wunderbarer Kindercomic, der viel Spaß macht. Neben dieser Kurzgeschichte ist Cool, Clever, Classy bei den Pfadfindern enthalten. Ein Funnycomic, der den Namen verdient. Bei den Comics für Kids ein Heft, das man unbedingt mitnehmen sollte.

paper girls65 Jahre Daniel Düsentrieb: Über den verschrobenen Erfinder, dessen Erfindungen oft genug nach hinten losgehen, muss eigentlich nicht viel gesagt werden. Die Geschichten sind gut ausgewählt und das Heft wahrscheinlich eines der Ersten, die beim Gratis-Comic-Tag nicht mehr zu bekommen sein wird.

Spider-Man: Der Beginn der Klon-Verschwörung, der neuen großen Story bei Spider-Man, ist in diesem Heft genauso enthalten, wie eine wirklich gelungene Geschichte mit Spideys Erzfeind, dem Geier. Zum Abschluss darf Doc Ock in einer weiteren Geschichte vorbeischauen. Die Fortsetzungen der ersten und dritten Geschichte sind dann in den regulären Heften zu finden.

Felix Leiter: Aus diversen James Bond-Romanen und Filmen ist Felix Leiter bekannt. Sobald es in die USA geht oder die CIA mitmischt, ist er der Mann an Bonds Seite. Der Beginn zu seinem ersten Soloauftritt in Comicform verspricht zumindest schon einmal ein spannendes und aufregendes Abenteuer.

Paper Girls: Zurück in die 80er verschlägt es den Leser in Brian K. Vaughans neuer Serie. Vier Mädchen, die Zeitungen austragen, kommen seltsamen Dingen auf die Spur. Originell, spannend und mit dem gewissen 80er Flair ist „Paper Girls“ eines der Highlights bei diesem Gratis-Comic-Tag.

lady mechanikaLady Mechanika: In Mechanika City wird ein totes Mädchen gefunden, welches sowohl menschlich ist, als auch aus mechanischen Teilen besteht. Lady Mechanika, selbst mit mechanischen Bauteilen ausgestattet, beginnt zu ermitteln. Das Heft enthält den Beginn dieser spannenden Geschichte in einer Welt des Steampunk. Lohnt sich auf jeden Fall

Sherlock Holmes – Die Chroniken des Moriarty: Der Erzfeind Sherlock Holmes steht im Mittelpunkt dieses Heftes. Enthalten ist der komplette erste Band der Reihe. Die klassische Sherlock Holmes-Welt wird hier vermischt mit dem Mythos über die Großen Alten. Gut geschrieben und gezeichnet.

Monster Allergy – Episode 1: Das Haus der Monster: Elena zieht mit ihren Eltern nach Oldmill Village. Dort freundet sie sich recht schnell mit dem seltsamen Zick an. Der kann Geister und Monster sehen und so erleben sie spannende Abenteuer. In diesem Heft ist die erste Geschichte des Duos enthalten und die ist bereits spannend, lustig und ein klein wenig gruselig. Tolle Unterhaltung, nicht nur für Kinder. Mit Sicherheit eins der besten Hefte des Gratis-Comic-Tages.

Doctor Who: Skurrile und seltsame Abenteuer mit dem Zehnten, Elften und Zwölften Doktor bringt dieses Heft mit. Unterhaltsam sind alle drei, nur die Qualität der Zeichnungen schwankt. Fans werden es auf jeden Fall mitnehmen müssen.

capitan terrorGame Over: In Kid Paddle tauchte der kleine Barbar zum ersten Mal auf, nun hat er seine eigene Reihe – „Game Over“. Und die ist für alle Rollenspieler, egal ob DSA, DnD, am Computer oder an der Konsole, ein Fest. Spieler sollten zusehen, dass ihr Spielleiter keinen Zugang zu diesem Heft bekommt, ansonsten warten demnächst reichlich skurrile, kreative und vielfältige Fallen auf sie, die kein Auge trocken bleiben lassen.

Slaine: Barbarenaction pur, die vor dem Hintergrund der irischen Mythologie spielt. Sehenswerte Schwarz-Weiß-Zeichnungen zusammen mit etwas Sarkasmus und einer relativ spannenden Handlung. Das Alter sieht man Slaine nicht wirklich an. Für Kinder ist der Comic aber eher nichts.

DC Rebirth: Das DC-Universum wurde neu gestartet und das GCT-Heft stellt Wonder Woman, Superman und Harley Quinn in den Mittelpunkt. Die Längste ist die mit Wonder Woman und gleichzeitig ist diese am Besten. Die anderen Geschichten sind jeweils nur der Auftakt zu einer größeren Geschichte.

Capitan Terror: Ein weiterer Klassiker neben „Slaine“ kommt zu Gratis-Comic-Tag-Ehren. „Capitan Terror“ erzählt von einem ehemaligen Adeligen, der zum Piraten wird. Action und Spannung finden sich hier. Die Geschichten werden gut erzählt und die Zeichnungen sind hervorragend.

silverSilver: Ein Dieb, der sich auf Silber spezialisiert hat, bricht während einer Auktion in ein Haus ein. Die Auktion findet zu Ehren Jonathan Harkers statt, der vor kurzem gestorben ist. Der Dieb zeigt sein ganzes Können, aber am Ende scheint er in der Falle zu sein, jedoch bietet sich ihm eine seltsame Möglichkeit zu entkommen. Rasanter Anfang der Geschichte über James Finnigan, den Meisterdieb.

Gil St Andre: Eines Tages kommt die Frau von Gil Saint-Andre nicht nach Hause und bleibt verschwunden. Die Polizei ist keine große Hilfe und Gil beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei kommt er einem Serienkiller auf die Spur. „Gil St Andre“ ist ein sehr spannender Thriller, um einen Serienkiller und das Verschwinden einer Frau.

Djinn: Kim Nelson geht auf Spurensuche. Sie will wissen, wer ihre Großmutter wirklich war. Dabei gerät sie in einen Strudel von Intrigen und Gefahren. Und auch das Leben ihrer Großmutter war davon geprägt. Von Jean Dufaux gewohnt gut geschrieben, ist „Djinn“ aber nichts für Kinder.

Sanchez: Ein waschechter Comic für Kinder. Diese werden ihren Spaß mit dem Roboter Sanchez und seinen Abenteuern auf der Comic Con und mit dem Horrorhaus haben.

Hilda und der Mitternachtsriese: Hilda lebt mit ihrer Mutter in einem idyllischen Tal. Die Ruhe ist allerdings vorbei, als das verborgene Volk sie vertreiben will und dann ist da auch noch der geheimnisvolle Riese, der immer um Mitternacht auftaucht. Hilda und der Mitternachtsriese ist ein warmherziges Abenteuer mit einer großen Portion Humor. Nicht nur für Kinder lesenswert!

dolly kill killHerbst in der Hose: Ralf König kommt an diesem Gratis-Comic-Tag ebenso zu Ehren. Da dürfen Konrad und Paul nicht fehlen und sie unterhalten den Leser wie gewohnt gut.

Dolly Kill Kill: Seltsame Mücken und Wespen greifen die Menschen an, mit verheerenden Folgen. Damit aber nicht genug, direkt im Anschluss folgt eine Invasion von riesigen Monsterpuppen. Wer etwas wirklich Verrücktes und völlig Abgedrehtes lesen möchte, ist hier genau richtig.

One Punch Man: Saitama wollte schon immer ein Superheld sein und durch hartes Training hat er es geschafft. Er kann jeden Gegner mit einem Schlag besiegen. Allerdings wird dadurch das Kämpfen langweilig. Unterhaltsam und interessant.

Yo-Kai Watch: Yo-Kais sind unsichtbare Wesen, die den Menschen das Leben schwer machen. Eines Tages erhält Nathan Adams eine Uhr, mit der er die Yo-Kai aufspüren kann und die Abenteuer beginnen für ihn. Netter Kindermanga.

Maria – The Virgin Witch: Im Hundertjährigen Krieg greift die jungfräuliche Hexe Maria immer wieder ein, um zu verhindern, dass es zu Kämpfen kommt. Dies tut sie, indem sie den Kampfeswillen der Männer in der Nacht vor der Schlacht mit Hilfe ihres Sukkubus schwächt. Ein ganz witziger, wenn auch nicht unbedingt jugendfreier Manga.

one punch manMy Love Story!! Ore Monogatari: Takeo und Sunakawa sind seit ihrer Kindheit Freunde. Es gibt eigentlich nur ein Problem zwischen ihnen. Alle Mädchen verlieben sich in Sunakawa, auch die, in die sich Takeo verliebt hat. Dann helfen sie einem Mädchen, dass belästigt wird und es sieht so aus, als ob sich alles ändert. Witziger Auftakt zu einer Geschichte über Freundschaft und Liebe.

Fairytail Special Fairy Akademie: Ein One-Shot zu Fairy Tail, der an einer ungewöhnlichen Highschool spielt. Lucy und Natsu sorgen dort für reichlich Chaos. Lustiger Manga mit ein paar wirklich witzigen Ideen.

Seneca-Akte 1 – Die Ustica-Verschwörung: Eine Reproterin forscht nach, was wirklich beim Flugunglück in Rammstein und anderen Katastrophen passiert. Der hier zu lesende Beginn verspricht eine spannende Geschichte, nur die Qualität der Zeichnungen könnte besser sein.

Das waren auch wieder alle Comics. Und ihr habt jetzt die Qual der Wahl. Mit „Capitan Terror“, „Monster Allergy“ und „Professor van Dusen“ gibt es richtige Perlen zur Auswahl. Aber auch die meisten anderen Hefte müssen sich nicht hinter ihnen verstecken. Also einfach rein in den nächsten Comicladen, das passende Heft aussuchen und vielleicht verweilt manch einer ja noch ein wenig länger und entdeckt so weitere tolle Comics, die ihn interessieren. Wer sich vorab informieren will, kann auch einen Blick in unsere Comicrubrik werfen und dort vielleicht bereits etwas für sich finden, was am 13. Mai dann gleich aus dem Laden mitgenommen wird.

Ansonsten gilt: Nach dem Gratis-Comic-Tag ist vor dem Gratis-Comic-Tag, denn den gibt es nächstes Jahr wieder und mit hoffentlich ebenso vielen und interessanten Heften.

Markus

fbm16 – Begeisterungsstürme und Fieberschübe (21.10.2016)

Hallo liebe Die-Buchmesse-von-daheim-Verfolgende,

dann will ich mich mal an den Bericht des dritten Messetages setzen. Der hatte es echt in sich – denn er war nicht nur der terminreichste Tag, nein, zusätzlich dazu ereilte mich Donnerstagabend ein heftiger Erkältungsrückfall mit voller Breitseite. Was natürlich gerade so knapp vor den Besuchertagen richtig angenehm ist, wenn die Hallen überfüllt und überhitzt und stickig sein werden – da macht es richtig Spaß, sowieso schlecht Luft zu bekommen und regelmäßige Hustenattacken zu erleiden, die jedes Mal fast im Erstickungstod enden.

Ja, jammern auf hohem Niveau kann ich gut. Aber keine Sorge, so schnell werdet ihr mich nicht los. Und jetzt erzähle ich euch erst mal, was der Freitag so gebracht hat. Seid allerdings gewarnt, das könnte wieder etwas länger dauern ;)

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Anders als ursprünglich geplant startete mein Tag schon um 09:30 Uhr beim Bloggerfrühstück von Droemer Knaur, zu dem unser Presseverlagskontakt mich am Donnerstag noch spontan eingeladen hat. Neben einigen bekannten Bloggergesichtern waren auch namhafte Autorinnen aus dem Liebesroman-Genre da, und aufgemacht war das Ganze wie eine Art SpeedDating. Ich fühlte mich nach einer sehr kurzen Nacht wie durch den Fleischwolf gedreht und beteiligte mich nicht so sehr an diesen Gesprächen. Dafür gab es aber auch die Gelegenheit, einen Blick in das kommende Droemer-Programm zu werfen, das wie immer sehr umfangreich ist.

Eine kleine Auswahl habe ich für euch notiert:
Mit "Coldworth City" von Mona Kasten und "Das Haus der gebrochenen Schwingen" von Aliette de Bodard erhält die Urban Fantasy endlich wieder Nachwuchs, denn das fehlte mir in den letzten Jahren wirklich sehr. Markus Heitz-Fans dürfen sich ebenfalls auf etwas Neues freuen – zu "Des Teufels Gebetsbuch" wird es eine sehr interessante und spannende Kampagne geben, die sich sehr spaßig anhört. Für Anhänger des Thriller-Genres gibt es ebenfalls frischen Nachschub – in Form von Sebastian Fitzek ("AchtNacht"), Steve Mosby ("Hölle auf Erden") und Veit Etzold ("Tränenbringer").
Mehr Vorschau kann man wie immer online abrufen und selbst ausgiebig stöbern gehen.

Nach ausgiebigem Klönen, Kaffee trinken und Blätterteiggebäckteilchen essen verabschiedete ich mich leider viel zu schnell, aber aus ziemlich gutem Grund. Denn vor mir lag eines meiner absoluten Highlights auf jeder Buchmesse: der Termin mit unserem Loewe-Verlagskontakt. In den letzten Jahren ist aus diesen Treffen eine schöne kleine Tradition geworden, bei der wir nicht nur das kommende, sondern immer auch das aktuelle Programm und unsere bzw. meine Meinung dazu sowieso auch private Anekdoten austauschen. Letztere behalte ich allerdings auch für mich ;)

fbm16-loewe

Mitgebracht habe ich euch aber natürlich die Highlights aus dem kommenden Programm, wobei diejenigen, die mir schon länger folgen, wahrscheinlich schon ahnen, dass nahezu sämtliche angekündigten Titel in meinem Regal und damit (früher oder später *hust*) auch auf den Schattenwegen landen werden. Vorab ist aber die folgende Information vielleicht ganz interessant für meine Leser: Das Label script5 wird nach dem Erscheinen des vierten Ravenboys-Bandes "Wo das Dunkel schläft" von Maggie Stiefvater eingestellt. Diese Nachricht ist für die, die die Programmentwicklung der letzten Jahre verfolgt haben, sicherlich keine Überraschung, aber ich finde es allemal schade.

Doch halten wir uns nicht mit den negativen Dingen im Leben auf, sondern kommen zu den wichtigen und schönen Punkten aus unserem Gespräch. Viele haben schon gesehen, dass Marie Lu mit Young Elites eine neue Trilogie bei Loewe veröffentlichen wird. Der Auftakt Die Gemeinschaft der Dolche ist bereits jetzt in der Online-Vorschau zu finden und kommt Mitte Januar. Sophie Jordan legt mit Rhapsodie in Schwarz den zweiten und finalen Infernale-Band vor. Und auch Mechthild Gläser wird im Frühjahrsprogramm vertreten sein. Emma, der Faun und das vergessene Buch soll wohl einen ähnlichen Stil wie Die Buchspringer haben, was mich natürlich gleich vor Freude fast aufspringen ließ.
Dazu kommen drei neue Namen in der Jugendliteratur: Emily Trunks liefert den Lesern mit "Ich wollte nur, dass Du noch weißt ..." ein paar Nie verschickte Briefe, was mich gleich an "To All The Boys I’ve Loved Before" denken ließ. Eine Parallelwelten-Story kommt mit "Mein schönes falsches Leben" von Hilary Freeman auf den Markt und als Verlagsmitarbeiterhighlight wurde mir "Dark Noise" von Margit Ruile ans Herz gelegt. Da dieses wohl in die Richtung von "Erebos" geht, bin ich unheimlich gespannt auf diese neue deutsche Autorin. Und schließlich hat es noch ein Kinder-Comicroman auf meine Liste geschafft, nur durch sein unglaublich tolles Cover, in dessen Stil auch die Innenseiten gestaltet sein werden - "Luzifer Junior – Zu gut für die Hölle" von Jochen Till.

Nach einer Stunde, die wieder einmal wie im Flug verging, bekam ich noch kurz die Lektorin von Daphne Unruhs Zauber der Elemente-Reihe zu fassen und tauschte mich ein wenig mit ihr über "Himmelstiefe" aus. Das Gespräch war ziemlich interessant und bestätigte mir, was ich während des Lesens schon vermutet hatte. Mehr dazu verrate ich in den nächsten Tagen in meiner ausführlichen Rezension – nur so viel vorab: Es wird definitiv keine lobende Besprechung werden. Nicht einmal annähernd …

fbm-buchausbeute-tag3Danach hatte ich ein bisschen Zeit bis zu meinem nächsten Termin, weshalb ich mich noch mal auf den Weg zum Droemer-Stand machte und mir das versprochene Exemplar vom gerade erschienenen Dornenkleid abholte. Karen Rose macht mich immer wieder glücklich mit ihren Ladythrillern und ich kann es kaum abwarten, auch diesen Wälzer wieder zu verschlingen. Bei der Gelegenheit hielt ich auch ein kurzes Schwätzchen mit Sebastian Fitzek und seiner Frau, hielt die beiden aber nicht lange auf, da wir uns ja demnächst schon wieder auf seiner Lesetour in Hamburg sehen werden.

Weiter ging es für mich dann zu Ravensburger, wo ich es mir an der verlagseigenen Bar gemütlich machte und einen Tee trank. Und noch einen zweiten, denn leider wurde mein Termin vergessen, sodass ich euch zum kommenden Ravensburger-Programm aktuell gar nichts sagen kann :( Auch ein späteres erneutes Vorbeischauen brachte mir kein Glück, weil mein Kontakt da schon wieder im nächsten Gespräch saß. Na gut, dann eben bei der nächsten Messe – es war ja nicht so, dass der Messefreitag an diesem Punkt für mich schon zu Ende sein sollte.

Stattdessen kämpfte ich mich zum Coppenrath-Verlag durch und lernte dort die neue Ansprechpartnerin kennen, die mir nach kurzem privaten Geplauder auch das kommende Programm vorstellte. Wie immer ist das Jugendbuch-Programm recht klein, dafür aber sehr ausgewählt. Fünf Titel haben es dieses Mal in die Frühjahrsvorschau geschafft:
"Glück ist was für Anfänger" von Ortwin Ramadan geht ein wenig in die Richtung von "Ziemlich beste Freunde", "Mein Leben, mal eben" von Nikola Huppertz und "Ins Blaue hinein" von Kristina Dunker befassen sich beide mit dem Übergang vom Mädchen zum Teenager und den damit verbundenen Problemen. Mit "Fürchte die Nacht" mischt Claudia Puhlfürst einmal mehr den Jugend-Thriller auf und schließlich kommt mit "Dark Horse Mountain" von Kyra Dittmann auch der obligatorische Pferde-Fan nicht zu kurz.

Danach machte ich mich zum zweiten Mal während dieser Buchmesse auf den Weg zum emons:-Stand, wo ich dieses Mal aber bereits von unserer Pressedame erwartet wurde. Es stellte sich heraus, dass die drei Titel, die ich bereits am Donnerstag während Judiths Gespräch mit Henning in den Händen hatte und für interessant befand, genau auch die drei Bücher waren, die sich Leslie für mich notiert hatte, um sie mir vorzustellen – alle drei etwas blutiger und direkter in der Umsetzung, nämlich "Schere 9" von Isabella Archan, "Küstenkinder" von Bent Ohle und "Schwarze Angst" von Simon Bartsch. Meinem geschundenen Rücken zuliebe musste ich keines der drei direkt mitnehmen, sondern lasse mir stattdessen ein liebevoll zusammengestelltes Päckchen nach Hause schicken :D Dafür wurde ich quasi genötigt, das neue Buch von Sina Beerwald mitzunehmen, denn die saß zufällig gerade mit am Tisch und machte mir "Kräherwald" schmackhaft. Und da ich ja zu einem persönlich signierten Exemplar nicht einfach Nein sagen kann …

fbm-blogntalkVon diesem Termin huschte ich dann zwei Gänge weiter zur Standfläche von Random House, wo das Blog’n’Talk stattfand. Da ich, wie schon den ganzen Tag immer wieder, zu dem Zeitpunkt einmal mehr mit einer Fieberattacke zu kämpfen hatte, war ich nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist, aber meine zugewiesene Interview-Partnerin Anna Pfeffer - oder viel mehr die beiden – waren so lieb und begeistert und enthusiastisch, dass mein Unwohlsein schnell vergessen war. Ich ließ mir mein Exemplar von "Für dich soll’s tausend Tode regnen" signieren und zwei Fragen für ein Kurzinterview beantworten:

Frage 1: Würden Sie auch mal gern ein anderes Genre versuchen, haben sich aber nie getraut?
Antwort: Wir haben uns schon an anderen Genres versucht – unter anderem in der Fantasy, beim Liebesroman und im Kinderbuch-Bereich.
Frage 2: Wie viele Meter Bücherregale haben Sie zu Hause? Und wie wichtig ist es Ihnen, von Bücherregalen umgeben zu sein?
Antwort: Viele, viele Meter.

Ich will an dieser Stelle festhalten, dass diese Fragen nicht von mir stammen, sondern vom Verlag vorgeschlagen wurden. Aber ich habe mit den beiden schon besprochen, dass wir demnächst ein ganz entspanntes Interview per Mail führen werden, das dann auch etwas umfangreicher sein wird.
Nachdem ich diesen angenehmen "Pflichtteil" erledigt hatte, machte ich mich noch schnell auf die Suche nach Moira Frank, um mir auch ihr "Sturmflimmern" signieren zu lassen. Moira hatte ich Anfang August zufällig in Jesteburg auf dem Flohmarkt kennengelernt, als sie tatsächlich bei mir am Stand in den Bücherkisten wühlte und fündig wurde. Wir kamen irgendwie ins Gespräch und als ich ihren Namen auf der Veranstaltungseinladung sah, war klar, dass ich zumindest kurz mit ihr sprechen musste. Auch mit ihr ist demnächst ein Interview geplant, das wir aber ganz gemütlich bei einem Kaffee oder ähnlichem in Hamburg führen werden.

Obwohl es in der Runde des Blog'n'Talk wirklich lustig war, machte ich mich dann bald auf den Weg zurück ins Hostel. Abends stand noch das Galaktische Forum von Knaur Fantasy und Fischer Tor an und ich wollte mich vorher zumindest noch kurz hinlegen und ein wenig kurieren. Eigentlich stand auf dem Plan, dass ich den Tagesbericht in dieser Freizeitspanne schreibe, aber ich konnte mich dann doch nicht motivieren und schaute stattdessen einen Film und stopfte mich mit Zitrusfrüchten und Kräutertee voll, bis es an der Zeit war, sich wieder in Mantel, Schal und Schuhe zu werfen und auf den Weg zu machen. Wirklich lange blieb ich aber auch dort nicht, nach nur einem Kaltgetränk befand ich mich schon wieder auf dem Rückweg in Richtung Buch und Bett.

Da ich das Zimmer an diesem Abend und in dieser Nacht ganz für mich alleine hatte, lüftete ich einmal gründlich durch und drehte anschließend die Heizung bis zum Anschlag auf, in der Hoffnung, im Schlaf so richtig alles auszuschwitzen und mich am nächsten, am Samstagmorgen endlich besser zu fühlen. Ob dieser Plan geklappt hat, erzähle ich euch im abschließenden Messebericht, in welchem ich dann Tag 4 und 5 zusammenfassen werde. Sobald ich mich in der Lage dazu fühle, den auch tatsächlich zu schreiben ;)

Bis dahin kommt gut in die neue Woche – und bleibt gesund!


Dies ist ein Gastbeitrag von Schattenwege.net, der privaten Seite unserer Chefredakteurin Jessica.