Nächte, in denen Sturm aufzieht (Jojo Moyes)

naechte in denen sturm aufziehtIm Januar 2019 erscheint "Nächte, in denen Sturm aufzieht" von Jojo Moyes:

"Liza McCullen weiß, dass sie ihrer Vergangenheit nicht entfliehen kann. Doch in dem kleinen beschaulichen Örtchen Silver Bay an der Küste Australiens hat sie ein Zuhause gefunden für sich und ihre Tochter Hannah. Die unberührten Strände, der Zusammenhalt in der kleinen Gemeinde und die majestätischen Wale, die in der Bucht leben, bedeuten ihr alles. Täglich fährt sie mit ihrem Boot raus aufs Meer und bietet Walbeobachtungstouren an für die wenigen Touristen, die sich nach Silver Bay verirren. Als der Engländer Mike Dormer anreist und sich in der Pension von Lizas Tante einquartiert, gerät das beschauliche Leben in Gefahr. Der gutaussehende Fremde in den zu schicken Klamotten passt nicht nach Silver Bay, und niemand ahnt, dass er Pläne schmiedet, die den kleinen Fischerort für immer verändern könnten."

Rezension zu „Ein ganzes halbes Jahr”

Buchdetails:

übersetzt von Judith Schwaab
Paperback, 480 Seiten, 16,99 EUR
ISBN: 978-3-499-27639-2

Zur Autorin: Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die «Sunday Morning Post» in Hongkong und den «Independent» in London gearbeitet. Der Roman «Ein ganzes halbes Jahr» machte sie international zur Bestsellerautorin. Zahlreiche weitere Nr. 1-Bestseller folgten. Jojo Moyes lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf dem Land in Essex.


(Quelle: rowohlt)

Das kalte Reich des Silbers (Naomi Novik)

das kalte reich des silbersIm März 2019 erscheint "Das kalte Reich des Silbers" von Naomi Novik:

"Glitzernd, geheimnisvoll, großartig

Mirjem ist die Tochter eines gutherzigen Pfandleihers, der es nicht über sich bringt, Schulden einzutreiben. Als die Familie deshalb bittere Armut leidet, tritt Mirjem an die Stelle ihres Vaters. Unnachgiebig fordert sie zurück, was ihr zusteht. Sie ist erfolgreich, und bald heißt es, sie könne Silber zu Gold machen. Die Kunde davon dringt bis tief in die Wälder, zum gefürchteten Volk der Staryk – magische Wesen, die mehr aus Eis bestehen als aus Fleisch und Blut. Der König der Staryk entführt sie in sein Reich. Dort soll sie für ihn Silber zu Gold machen. Tut sie das nicht, wird der Staryk sie töten. Doch gleichzeitig versinkt die Menschheit nun in Kälte …"

Buchdetails:

Aus dem Englischen von Marianne Schmidt
Originaltitel: Spinning Silver
Originalverlag: Del Rey
Hardcover mit Schutzumschlag, 576 Seiten, 18,00 EUR
ISBN: 978-3-570-16549-2

Zur Autorin: Naomi Novik wurde 1973 in New York geboren. Sie wuchs mit polnischen Märchen ebenso auf wie mit Geschichten um die Baba Jaga und den Werken von J.R.R. Tolkien. Sie studierte englische Literatur an der Brown University und graduierte in Informatik an der Columbia University. Sie war unter anderem an der Entwicklung und dem Design des Computerspiels »Neverwinter Nights: Schatten von Undernzit« beteiligt, das auch in Deutschland viele Fans gewinnen konnte. Doch nachdem dieses Projekt in Edmonton, Canada, abgeschlossen war, wurde ihr klar, dass sie noch wesentlich lieber schrieb, als dass sie programmierte. Sie kehrte zurück nach New York und machte sich daran, ihren ersten Roman zu schreiben, der bei Blanvalet unter dem Titel »Die Feuerreiter Seiner Majestät: Drachenbrut« erschienen ist. Mit Captain William Laurence und dessen Drachen Temeraire eroberte sie nicht nur die Herzen ihrer Leser und Kritiker. Auch bereits bestehende Fantasy-Größen wie Terry Brooks, David Weber und Stephen King hat sie zu wahren Lobeshymnen hingerissen. Peter Jackson, der Regisseur von »Der Herr der Ringe«, sagte über Noviks ersten Roman: »Das ist der Stoff, aus dem meine Kinoträume sind!« und sicherte sich sofort die Filmrechte. Im August 2007 erschien ihr zweiter Roman um Temeraire und William Laurence. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Naomi Novik lebt heute mit ihrem Mann und sechs Computern in New York.


(Quelle: cbj)

Ausblick auf das Bücherjahr 2019

Liebe LeserInnen,

wie bereits angekündigt, kommt hier ein kleiner Ausblick auf das Jahr 2019 beziehungsweise die erste Hälfte davon. Nachdem ich in den letzten Jahren irgendwie immer weniger gelesen habe, ging es 2018 endlich wieder bergauf und es gibt in den Vorschauen ein paar Titel, auf die ich mich richtig freue:

 miami punk"Miami Punk" von Juan S. Guse (Februar 2019)

Diesen Titel hätte ich beinahe in der Vorschau übersehen, da wir auf der Frankfurter Buchmesse nur auf das phantastische Programm von Fischer geschaut haben - dabei ist "Miami Punk" mit seinem dystopischen Setting, in dem sich der Atlantik plötzlich von der amerkanischen Küste zurückzieht und eine Wüste aus rostenden Kreuzfahrtschiffen hinterlässt, durchaus phantastisch. In Miami liegt die Tourismusbranche brach und auch in der Werbeindustrie ist nichts mehr zu verdienen. Mitten in diesem düstere Szenario: eine Indie-Game-Programmiererin, eine strauchelnde Arbeiterfamilie, eine junge Soziologin und ein E-Sports-Team aus Wuppertal - ähm, was? Wuppertal? Ja, richtig gelesen. Klingt seltsam und deshalb interessant. Und klingt alles ein bisschen nach Cyberpunk und Gesellschaftskritik, wie auch die kurze Verlagszusammenfassung vermuten lässt: "»Miami Punk« ist ein Roman über die Bedeutung von Arbeit, über Herrschaft und Macht und über einsame Nächte vor dem Computer." Auf dieses Buch bin ich wirklich wahnsinnig gespannt!

stadt der symbionten"Die Stadt der Symbionten" von James A. Sullivan (April 2019)

Bereits die beiden Space Operas "Chrysaor" und "Die Granden von Pandaros" haben mich gut unterhalten und ich lese den charakterorientierten, lockeren Stil von James A. Sullivan sehr gern - und ich liebe urbane Settings mit Cyberpunkelementen, was "Die Stadt der Symbionten" offenbar zu bieten hat. Nach einer Alieninvasion leben die letzten Menschen in Jaskandris, einer Kuppelstadt in der Antarktis, die von KI verwaltet wird. Menschen und Maschinen sind eine Symbiose eingegangen und so kann Protagonist Gamil Dellbridge gedanklich mit den KIs kommunizieren. Eines Tages mischt sich ein seltsames Signal in den Datenstrom und stellt Gamils Welt auf den Kopf. Das Cover sieht schon mal großartig aus und mich reizt insbesondere das Interface zwischen Mensch und Maschine beziehugsweise die Umsetzung davon. Auch das Setting in der Antartkis ist spannend, allerdings muss ich bei 672 Seiten erstmal durchschnaufen. Ich bin kein Fan von allzu langen Romanen, aber "Die Granden von Pandaros" hatte ich trotzdem schnell durch, insofern wird das hoffentlich passen.

"Gold und Schatten" von Kira Licht (Februar 2019)

Eigentlich fasse ich Jugendbücher, deren Klappentext mit dem Alter der Protagonistin beginnt, nur ungern an, da sich dahinter meist der übliche Kitsch verbirgt - eine Ausnahem stellt "Memento" von Julianna Baggott dar, eine Trilogie, die mich schwer begeistert hat. Bei "Gold und Schatten" fasziniert mich, dass Protagonistin Livia die Stimmen von Pflanzen hören kann. Ein Konzept, aus dem man sehr viel machen kann und ich hoffe sehr, dass die Pflanzen auch etwas Sinnvolles zu sagen haben. Natürlich gibt es auch einen düsteren, geheimnisvollen jungen Mann, wobei Hadessohn Maél durchaus interessant erscheint. Die griechische Götterwelt hat ohnehin ihren Reiz, auch wenn mich die meisten Titel dieser Art bisher nicht angesprochen haben. "Gold und Schatten" hat auf jeden Fall was und ich freue mich darauf, herauszufinden, ob der erste Eindruck täuscht oder ob uns Kira Licht endlich mal wieder ein originelles Jugendbuch präsentiert.

"Nekkiri - Die Essenz der Magie" von Alex Kühnert (März 2019)

Wo wir schon beim Thema Pflanzen sind: In "Nekkiri" wird Magie aus Pflanzen gewonnen und bei einer solchen Konstellation werde ich immer hellhörig. Zudem durfte ich erst kürzlich ein Interview mit Alex Kühnert führen, dessen Antworten mein Interesse an seinem neuen Roman verstärkt haben. Der Weltentwurf klingt spannend und Nekkiri könnte eine ungemein liebenswerte Protagonistin sein, die hartnäckig ihre Ziele verfolgt. Ihre Welt wird von sechs Göttern geträumt und die Magie stammt von riesigen, denkenden Pflanzen, die mit den Träumern in Verbindung stehen. Ich hatte den Eindruck, dass sich der Autor sehr viele Gedanken um sein Setting gemacht hat und ich freue mich darauf, herauszufinden, ob die Welt wirklich mit so vielen tollen Details aufwartet wie erhofft - und dass der Roman tatsächlich im März erscheint, denn er wurde schon einmal verschoben.

Das wären erstmal die wichtigsten Bücher, die ich den kommenden Monaten unbedingt lesen will. Dazu kommen einige Fortsetzungen wie der dritte "FAAR"-Band von Christian Günther und der zweite Band der "13 Gezeichneten" von Judith und Christian Vogt. Und gerade bei den kleineren Verlagen reichen die Vorschauen noch nicht so weit voraus, sodass hier sicher noch einige spannende Titel auftauchen werden. 

Viele Grüße von Eurer

- Judith 

Frohes Neues Jahr!

Liebe LeserInnen,

schon wieder ist ein Jahr vergangen und wir hoffen, Ihr seid alle gut rübergerutscht in ein erfolgreiches, gesundes und schönes Jahr 2019!

Inzwischen gibt es uns seit über zehn Jahren und in dieser Zeit gab es Jahre, in denen viele wahnsinnig tolle Bücher erschienen sind - aber auch Jahre, die etwas mau waren und in denen uns nur wenig wirklich begeistert hat. 2018 war bereits ein großer Schritt hin zu mehr Originalität und auch der Ausblick auf 2019 ist vielversprechend. Mehr dazu in Kürze. Wir hoffen auf viele spannende Lesestunden!

Viele Grüße von Eurem

LiteratopiaTeam

 

feuerwerk2019

Quelle: Pixabay

Judiths Jahreshighlights 2018

Hallo zusammen,

da ich meine jeweiligen Lieblingsbücher aus einem Jahr meistens in den Geschenktipps vorschlage, verzichte ich oft auf einen gesonderten Jahresrückblick. Während ich in den letzten Jahren irgendwie selten das Vergnügen hatte, etwas wirklich Außergewöhnliches und Begeisterndes zu lesen, gab es in diesem Jahr gleich mehrere Bücher, die ich verschlungen habe - und meinen beiden Lieblingen wollte ich einen Extrabeitrag widmen:

"Autonom" von Annlee Newitz

Unter dem Klappentext wird Neal Stephenson zitiert, der "Autonom" mit "Neuromancer" von William Gibson vergleicht, meinem Lieblingsbuch seit vielen Jahren. Entsprechend bin ich sehr kritisch an Annalee Newitz' Roman herangegangen, da solche Zitate meist aus dem Zusammenhang gerissen sind und sehr dick auftragen. Aber das Zitat hat mich auch neugierig gemacht und ich stellte überrascht fest, dass ich die ersten hundert Seiten genüsslich verschlang, ebenso wie den Rest des Buches. Und nein - ich würde nicht so weit gehen, die Bedeutung von "Autonom" mit der von "Neuromancer" gleichzusetzen. Dennoch ist Annalee Newitz ein ganz außergewöhnlicher und auf eine positiv schrullige Art extrem unterhaltsamer Roman gelungen, der Themen des Cyberpunk aufgreift und sie in einer Art utopischer Dystopie umsetzt. "Autonom" fehlt der Dreck und die neonschimmernde Düsternis des Cyberpunk, wartet dafür aber mit spannenden Konzepten bezüglich der Zukunft des Internets, den Möglichkeiten der Biotechnologie und der Interaktion zwischen Menschen und Künstlichen Intelligenzen auf. Der Schreibstil ist amüsant, punktet mit seinem eigenwilligen Humor und ist so klar und präzise, wie man es sich vom Cyberpunk wünscht. Auch wenn nicht alle Charaktere überzeugen, so hat "Autonom" mit der Patentpiraten Jack und der Militär-KI Paladin zwei sehr einprägsame Figuren, die man nicht so schnell vergisst.

Roma Nova"Roma Nova" von Judith C. Vogt

"Roma Nova" setzt das römische Imperium in den Kontext einer wilden Space Opera, was erst einmal ziemlich absurd klingt. Als Leser erwartet man, dass das entweder total in die Hose geht und einfach grandios wird. Da ich den Roman als Jahreshighlight aufführe, dürfte klar sein: Er ist nicht in die Hose gegangen. Aber manchmal ziemlich unter die Gürtellinie. Denn die Welt von "Roma Nova" ist brutal und düster, die Sprache entsprechend derb und dreckig und einfach herrlich zu lesen. Trotz futuristischer Technologien steckt Rom in punkto Gesellschaft noch in der Antike fest. Es gibt die reichen Patrizier, das normale Volk und natürlich jede Menge Sklaven, deren Menschenwürde mit Füßen getreten wird. Und natürlich gibt es blutige Gladiatorekämpfe zur Belustigung des Volkes, das jubelt und vor Freude schreit, wenn sich die Kämpfer in der Arena in Stücke reißen. Wenige auserwählte Gladiatoren erhalten ein sogenanntes göttliches Herz, eine Maschine, die ihnen übermenschliche Kräfte verleiht - und sie kontrollierbar macht. Rom ist nicht nur eine riesige Stadt, sondern ein ganzer Planet, auf dem die Gebäude übereinander wuchern. Hier trifft die Antike auf den Cyberpunk und Judith Vogt inszeniert ihr Rom so düster und dreckig, dass sich die Bilder aus den Tiefen der Stadt regelrecht einbrennen. Der Stadtplanet wird einzig vom Hades übertroffen, einem Schwarzen Loch, das finstere Kreaturen gebiert. Das Setting von "Roma Nova" ist einfach außergewöhnlich, für manchen vielleicht zu speziell und bizarr, aber ich für meinen Teil habe mich sehr über den Mut zum Außergewöhnlichen gefreut. Und wie man es von Judith Vogt kennt, wartet auch "Roma Nova" mit kantigen Charakteren auf, die Fehler machen und deren Sehnsüchte und Hoffnungen für den Leser greifbar sind. Sie erscheinen durch und durch menschlich und die Handlung wird von ihren Entscheidungen getragen, sodass man immer wieder auch überrascht wird.

Beide Bücher haben einen besonderen Platz in meinen Regalen, denn beide haben eindrucksvolle Bilder in meiner Erinnerung hinterlassen und insbesondere bei "Roma Nova" würde ich mich sehr über weitere Romane freuen, da dieses Setting unbedingt weiter ausgebaut werden sollte.

Zumindest lesetechnisch hält 2019 bereits ein paar Bücher bereit, auf die ich mich richtig freue - demnächst erzähle ich Euch mehr davon ;)

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Viele Grüße

- Judith