10 Jahre Literatopia - Judiths Highlights

Liebe LeserInnen,

in den vergangenen zehn Jahren habe ich unheimlich viele Bücher gelesen und die allermeisten davon auch für unser Literaturportal rezensiert. Die genaue Anzahl kenne ich selbst nicht, sie dürfte irgendwo zwischen 500 und 600 Rezensionen liegen. Ich habe schon immer gerne gelesen, aber früher hat mir ein Buch im Monat gereicht, vielleicht auch mal zwei oder auch mal keins. Als Teenager habe ich hauptsächlich Science Fiction und Mangas gelesen, in den ersten Jahren bei Literatopia auch viel Dark und Romantic Fantasy, später dann phasenweise viele Jugenddystopien und die letzten Jahre oftmals auch High Fantasy, obwohl das nicht wirklich mein Genre ist. Trotzdem konnte mich das ein oder andere Fantasyjuwel begeistern, wie beispielsweise die "Flammenwüste"-Trilogie von Akram El-Bahay, der ein unglaublich guter Erzähler ist. Die orientalische Fantasywelt begeistert mit ihrem Detailreichtum und liebenswerten Charakteren, mit denen man eine Heldenreise voller Magie durchlebt. In den Text sind zudem kleine selbstverfasste Märchen eingestreut, die einen Bezug zur Handlung haben und der Welt zusätzliche Facetten verleihen.

Obwohl ich früher gerne Dark Fantasy gelesen habe, hat mich in den letzten Jahren kaum ein Roman wirklich begeistert. Positiv im Gedächtnis geblieben ist mir allerdings "Hunter's Moon" von Britta Strauß, ein wahnsinnig atmosphärisches Buch mit historischem Setting im Amerika des späten 18. Jahrhunderts. Protagonistin Kate ist eine starke und leidenschaftliche Figur, die ihrem Gegenpart, dem mysteriösen Indianer Kainah ebenbürtig ist. Zwischen ihnen entwickelt sich eine mitreißende Liebesgeschichte, die ohne Genreklischees auskommt, und in der klirrend kalten Welt des Romans umso heller scheint.

Den Jugenddystopien stand ich oftmals skeptisch gegenüber, da viele von ihnen sich zu sehr auf ihre Liebesgeschichten konzentrieren und ihre guten Ideen in Kitsch ertränken. Doch es gibt Ausnahmen. Eine davon ist "Songs of Revolution" von Emma Trevayne, die mich mit ihrem leidenschaftlichen Protagoisten Anthem und ihrem mitreißenden Schreibstil schwer begeistert hat. In "Songs of Revolution" dient codierte Musik als Droge und Kontrollinstrument. Nahezu jeder ist abhängig von Streams, so auch Anthem, der sich um seinen kranken Vater und seine beiden jüngeren Geschwister kümmert. Er gibt sprichwörtlich sein Leben, um die Familie durchzubringen - und er hat ein Geheimnis: Zusammen mit Freunden macht er echte Musik und steht somit am Beginn einer Revolution gegen das System. Emma Trevayne bringt in ihrem Roman einerseits ihre unbändige Liebe zu Musik rüber und arbeitet gleichzeitig eindrucksvoll das jugendliche Aufbegehren gegen ein ungerechtes, korruptes System auf.

Schwer erschüttert hat mich die "Memento"-Trilogie von Julianna Baggott, die einen sehr eindringlichen, schlichten und auch poetischen Schreibstil hat. In ihrer Dystopie hat ein Teil der Menschheit die anderen mit einem Bomben-Inferno vernichtet. Die Welt ist großflächig zerstört, doch es gibt Überlebende. Die meisten davon haben Missbildungen oder sind durch die Bomben mit Gegenständen oder anderen Lebewesen verschmolzen. Die Zukunft von "Memento" ist grotesk und beklemmend und die Protagonisten des Romans sind emotional zu verstört, um positive Gefühle wie Liebe oder Freundschaft zu empfinden. Die Romane eignen sich nur bedingt für jugendliche Leser, dazu sind sie zu anspruchsvoll und zu düster. Leider wurde "Memento" vom Verlag wie ein gewöhnliche Jugenddystopie mit Lovestory angepriesen und so waren viele junge Leser enttäuscht und empfanden die Bücher als zu kalt und dunkel. Wer jedoch einen richtigen Endzeitroman mit düsterer Poesie und philosophischen Anklängen lesen will, ist hier genau richtig.

Ein Buch, das mir sehr positiv in Erinnerung geblieben ist, ist "Willkommen in Night Vale" von Joseph Fink und Jeffrey Cranor. Die Geschichte begann als Podcast und wandelte sich zu einem Roman, der mit ungewöhnlichen Charakteren und sehr seltsamen Dialogen punktet. Ich mag solch surreale Bücher, die sich wie ein skurriler Traum anfühlen. Anfangs ist man über vieles in Night Vale noch irritiert, doch schnell übernimmt man die verquere Logik des Romans und macht sich zusammen mit den merkwürdigen Figuren Sorgen über das mysteriöse King City. Ähnlich seltsam, aber dabei ganz eigen ist "Revolver Tarot" von R.S. Belcher. Der Roman ist eine irrwitzige Mischung aus Western, Fantasy, Steampunk und Horror á la Lovecraft. Die Bewohner Golgothas sind allesamt reichlich seltsam und jeder verfolgt seine eigenen Interessen, während in den Silberminen außerhalb der Stadt etwas Grauenvolles erwacht. Ein ungemein unterhaltsames Buch voll origineller Ideen.

Hin und wieder lese ich auch gerne Biografien und keine hat mich so sehr beeindruckt wie die Autobiografie von Billy Idol: "Dancing with myself". Der Musiker beweist hier sein literarisches Können und schildern schonungslos und offen die Licht- und Schattenseiten seiner Karriere. Das Buch konzentriert sich auf die Entstehung der Punk-Szene in England in den späten Siebzigern und auf die wilden 80er Jahre, die für Idol eine höllische Achterbahnfahrt voller Drogen- und Sexexzesse waren. Im Alter wirkt Idol sehr reflektiert, zeigt jedoch keine falsche Reue, sondern steht zu dem, was er gemacht hat und erkennt, dass er so manches Mal verdammt viel Glück hatte. Neben der Ehrlichkeit zeichnet sich die Biografie durch viele amüsante und schräge Anekdoten aus.

Die Bücher aus meinem damaligen 5-Jahres-Rückblick halte ich nach wie vor für absolut empfehlenswert. Sie haben nach wie vor einen Ehrenplatz in meinem Regal.

Viele Grüße von Eurer

- Judith

Die Farben des Blutes - Wütender Sturm (Victoria Aveyard)

wuetender sturm aveyardIm September 2018 erscheint "Die Farben des Blutes - Wütender Sturm" von Victoria Aveyard:

"Siege haben ihren Preis!

Das weiß Blitzwerferin Mare nur allzu gut seit dem Verrat durch Prinz Cal. Umso klarer ist ihr Ziel: Sie wird das Königreich umstürzen und den versklavten Roten und verfolgten Neublütern ein Leben in Freiheit sichern. Mavens Thron wird fallen! Doch der König tut alles, um Mare zurückzubekommen, auch wenn er dadurch sein Land zerstört. Mare braucht die Hilfe der Rebellen – und Cals Silber-Freunde. Um den zu besiegen, der fast ihren Willen gebrochen hätte, muss sie sich mit dem verbünden, der ihr das Herz brach. --- Aufregend, aufwühlend und absolut ungewiss: Wie geht Mares Geschichte aus?! --- "

Buchdetails:

Hardcover
übersetzt von Birgit Schmitz
640 seiten, 23,99 EUR
ISBN: 978-3-551-58381-9

Zur Autorin: Victoria Aveyard studierte Drehbuchschreiben an der University of Southern California. Inzwischen arbeitet sie als freie Autorin und lebt abwechselnd in ihrem Heimatort in Massachusetts und in Los Angeles. Sie hat ein Faible für Geschichte, für Explosionen und für taffe Heldinnen – und schreibt am liebsten Bücher, in denen sie alles drei kombinieren kann. Außerdem liebt sie Roadtrips, Filmegucken in Endlosschleife und das große Rätselraten, wie es bei „A Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer“ weitergeht.


(Quelle: Carlsen)

Die Schatten von Valoria - Spiel der Macht (Marie Rutkoski)

spiel der macht rutkoskiIm September 2018 erscheint "Die Schatten von Valoria - Spiel der Macht" von Marie Rutkoski:

"Als Tochter des ranghöchsten Generals von Valoria hat die siebzehnjährige Kestrel nur zwei Möglichkeiten: der Armee beizutreten oder jung zu heiraten. Aber Kestrel hat fürs Kämpfen wenig übrig; für sie ist die Musik das kostbarste Gut. Einem plötzlichen Impuls folgend ersteigert sie den Sklaven Arin, der sie auf unerklärliche Weise fasziniert. Schon bald muss sie sich eingestehen, dass sie mehr für ihn empfindet, als sie sollte. Doch er hat ein Geheimnis – und der Preis, den sie schließlich für ihn zahlt, wird ihr Herz sein …"

Buchdetails:

Hardcover
übersetzt von Barbara Imgrund
368 Seiten, 19,99 EUR
ISBN: 978-3-551-58388-8

Zur Autorin: Marie Rutkoski wuchs als das älteste von vier Kindern in Illinois auf und stellte schon früh fest, dass sie ein Buchmensch ist. Heute lebt sie in New York, wo sie am Brooklyn College unterrichtet. Sie schreibt Romane für Kinder und Jugendliche und hat zwei Söhne.


(Quelle: Carlsen)

When it's Real - Wahre Liebe überwindet alles (Erin Watt)

when its real erin wattKürzlich erschien "When it's Real - Wahre Liebe überwindet alles" von Erin Watt:

"Als berühmter Rockstar hat Oakley alles – nur die große Liebe nicht ...

Unter normalen Umständen hätten sich Oakley und Vaughn wohl nie kennengelernt. Während sich die siebzehnjährige Vaughn seit dem Tod ihrer Eltern um ihre Geschwister kümmern muss, ist das Leben des neunzehnjährigen Oakley eine einzige Party. Als Rockstar hat er sich nicht nur eine Bad-Boy-Attitüde zugelegt, sondern auch jede Menge Groupies. Dann beschließt sein Management, dass er dringend ein besseres Image braucht. Vaughn soll ein Jahr lang Oakleys Freundin spielen. Doch die beiden können sich auf den Tod nicht ausstehen. Während die gesamte Presse rätselt, wer das neue Mädchen an Oakleys Seite ist, muss sich Vaughn fragen: Kann sie sich selbst treu bleiben in dieser Welt voller Glitzer, Glamour und Gerüchte?"

Buchdetails:

Übersetzer: Lene Kubis
Klappenbroschur
480 Seiten, 12,99 EUR
ISBN 978-3-492-06108-7

Zur Autorin: Erin Watt ist das Pseudonym zweier amerikanischer Bestsellerautorinnen, die ihre Begeisterung für großartige Bücher und ihre Schreibsucht verbindet. Beide sind sehr erfolgreiche Autorinnen in den Bereichen Young und New Adult. Die »Paper«-Serie um die Protagonistin Ella war ihr erstes gemeinsames Projekt, das die SPIEGEL-Bestsellerlisten im Sturm eroberte.


(Quelle: Piper)

10 Jahre Literatopia - Almuts Highlights

Liebe LeserInnen,

vor zehn Jahren ist Literatopia als Literaturportal an den Start gegangen. Zehn Jahre Literatopia. Im noch immer recht jungen World Wide Web ist das eine lange Zeit, eine Verweildauer, die für Literatopia spricht. Wer in einem Literaturportal mitarbeiten will, stellt sich die Frage, was ein solches Portal will, was man selbst als beitragend im Sinn haben kann. Sicher nicht die Verkaufszahlen von Büchern beeinflussen oder das Portal nutzen, um Kontakte zu Autoren oder der Verlagswelt zu bekommen. Eher ist der Kontakt zu den LeserInnen gewünscht. Aber wer weiß, von wem und wie vielen man gelesen wird, mit welcher Haltung. Manche Leser stellen im Lauf der Zeit fest, dass die Rezensionen einer Redakteurin weitgehend mit ihren Einschätzungen übereinstimmen. Die lassen sich dann vielleicht schon mal dazu verleiten, ein von dieser Redakteurin rezensiertes Buch zu kaufen oder zu lesen. Ein anderer Leser stellt fest, dass er nahezu regelmäßig zu einer abweichenden Einschätzung des Buches gelangt. Er liest dann die nächste Rezension und kauft das Buch vielleicht gerade, weil die Redakteurin einen Verriss geschrieben hat.Tatsächlich kann ich die Frage nach dem Warum der Mitarbeit auch heute noch nicht zur Gänze beantworten. Sollte ich sie irgendwann zu einem Bestandteil meiner Sinnsuche machen, wird vielleicht was daraus…

Ich rezensiere nicht nur Neuerscheinungen, sondern gerne auch ältere Bücher, die ich vor Jahren einmal gelesen habe. Ich stehe vor der Regalwand, auf der Suche nach einem solchen Buch, um es noch einmal zu lesen. Dabei sehe ich Bücher, die mir unbekannt vorkommen; und ein Blick hinein zeigt mir, dass ich sie noch gar nicht gelesen habe. Die Vertiefung dieser Suchaktivität liefert die Erkenntnis, dass es viele Bücher gibt, auf die das zutrifft. Manchmal bin ich überrascht, dass dies so ist, zumal ich nicht zu den SUB-Pflegern gehöre. Aus Platzgründen behalte ich auch längst nicht alle Bücher, weshalb ich nie einen ordentlichen Bestandsüberblick habe. Manchmal fällt mir etwas länger Zurückliegendes ein, wie: Du hast doch mal hervorragende Krimis gelesen von…Und schon beginnt die Suche.

So bin ich über ein paar alte Titel von Margaret Millar gestolpert, zerlesene Exemplare, Übersetzungen, meine erste Begegnung mit ihr. Eine Buchrecherche ergab, dass es heute nur wenige lieferbare Bücher von ihr gibt. Aber eben auch eine recht neue Werkausgabe in der Originalfassung, gedruckt und als e-books. Nachdem ich mir e-books gekauft hatte, ging es an die Lektüre. Vier der Titel habe ich in der jüngeren Vergangenheit für Literatopia rezensiert. Margaret Millar gehört nach wie vor zu meinen Lieblingen im Krimi-Genre. Viele heutige Autoren psychologischer Kriminalromane oder Thriller verdanken ihr eine ganze Menge. Trotz ihres Erfolges ist sie nicht so bekannt geworden wie männliche Kollegen ihrer Zeit. Millar zeigt besonderes Interesse am psychologischen Wurzelwerk von Beziehungen, zumeist Ehen, und den Giftstoffen, die hier entstehen und ihre zerstörerische Kraft entfalten.

Liebe Mutter, es geht mir gut…/Beast in View (1955) erzählt von einer Frau, die in den Wahnsinn getrieben wird. Millar lässt gekonnt Beziehungsgeflechte sich ausbreiten, entlarvt trügerische Illusionen vom familiären Glück. Sie legt geschickt falsche Fährten, um den Roman im letzten Absatz mit einer überraschenden Auflösung zu beenden. Die Protagonistin von Ein Fremder liegt in meinem Grab/A Stranger in My Grave (1962), deren Zuhause ein unerträglicher Ort mit unerträglichen Leuten ist, träumt von einem Grabstein mit ihrem Namen und Todesdatum. Die Süßholzraspler/An Air That Kills (1957) handelt von einer unsympathischen Frau, die vom besten Freund ihres Mannes schwanger wird. Die lauschenden Wände/The Listening Walls (1959) erzählt von den Abgründen amerikanischer Mittelstandsfamilien, von Kalifornien als Sehnsuchtsland und der Illusion, einen Menschen und die Wahrheit zu kennen. Millar beschreibt in vielen ihrer Bücher sehr glaubwürdig, wie ein Ereignis zum Zerfall einer Gemeinschaft führen kann. Durch hinterhältige Beschuldigungen, deren Motive sehr persönlich sind, zerbrechen Beziehungen. Menschen, die lange Jahre friedlich miteinander umgehen, um dann innerhalb kurzer Zeit hochzukochen und am Siedepunkt ihrer seltsamen Gefühlswelt in Feindseligkeiten gegeneinander zu verfallen, ist ein aus der Realität der jüngeren Vergangenheit bekanntes Phänomen, und gute Autoren wie Millar können es im Zusammenhang einer spannenden Geschichte ertrag- und einsichtsreich sezieren. Millars Stärken liegen in der Handlungsentwicklung und der Charaktergestaltung. Hinzu kommt die Neigung, überraschende Wendungen zu konstruieren, die die Leser nicht schockieren, sondern ihnen auf überraschende Weise zeigen, dass alles aus der vorhergehenden Handlung ableitbar war. Ihre Bücher sind oft düstere Auseinandersetzungen mit den weniger angenehmen Seiten von Menschen.

Über wen kann ich in diesem Rückblick noch schreiben? Die AutorInnen und Themen, über die ich mich im Fünfjahresrückblick ausgelassen habe, bedeuten mir nach wie vor etwas. Aber ich will sie hier nicht noch einmal behandeln. Stattdessen lieber Daniel Kehlmann, mit dessen Weltvermessung ich nicht viel anfangen konnte. Aber er hat ein paar Bücher geschrieben, die mir sehr gefallen. Eins davon habe ich für Literatopia rezensiert. Es ist F (2013), das temporeich, leicht distanziert und voller Komik die ineinander verwobenen Geschichten dreier Lebensfälscher erzählt, durchsetzt mit philosophischen Gedanken über Schicksal und Selbstbestimmung, über Erscheinungsformen von Täuschung und Fälschung. Der Rowohlt-Verlag hat für Kehlmanns Roman mit der Aussage: „Bislang war F nur ein Buchstabe“ geworben. Und betont: „F wie Fälschung“. Orson Welles hat 1975 F – For Fake (F - wie Fälschung) vorgelegt, einen Filmessay über Fälscher und Fälschungen. Darin interviewt er unter anderen Personen einen weltbekannten Kunstfälscher und einen nicht minder populären Tagebuchfälscher. Durch die manipulative Montage zeigt er, wie manipuliert wird und wie wenig es gelingt, zwischen Realität und Illusion zu unterscheiden. Damit ist Kehlmanns F für mich im Wesentlichen beschrieben. Der Roman beginnt mit einem amüsanten Beitrag zum Thema Selbstbestimmung, nimmt dieses später wieder auf und erweitert es um die Frage nach dem Zusammenhang von Original und Kopie. Das F-Thema ist von erheblicher Aktualität. Gerne erwähne ich noch Kehlmanns beeindruckenden Tyll, der zwar für Literatopia nicht rezensiert wurde, aber das F-Thema in anderer, teils impliziter Weise behandelt. Da war es irgendwann, als die Reihe „Der Meisterfälscher“ für das TV produziert wurde, naheliegend, dass Wolfgang Beltracchi, der weltberühmte Kunstfälscher, im Stil des italienischen Malers Giorgio De Chirico ein Gemälde von Daniel Kehlmann schuf.

Womit wir fast am Ende des Beitrages sind. Was mir weniger liegt, besser vielleicht: woran mir weniger liegt, ist die Fertigung eines Verrisses. Die wichtigste Ressource, über die wir verfügen, ist die Zeit. Ich bin leider nicht zu echtem Multitasking in der Lage, sieht man mal ab von der Sicht, gleichzeitige Tätigkeiten wie Toilettengang und Telefonieren und den Verzehr eines Schokoriegels als Multitasking zu bezeichnen. Pro Zeiteinheit kann ich also immer nur eine Sache machen. Und da fällt mir immer besseres ein, als ein Buch, das mir nicht gefällt, bis zur letzten Seite zu lesen und dann vielleicht noch darüber eine Rezension zu schreiben.

Danke für Euer Interesse an Literatopia,

Almut