Im August 2023 erscheint "Die fernere Zukunft" von Adam Thirlwell:
"Waren Gerüchte nicht schon immer eine Währung?
Unsere Gegenwart hat mit der Französischen Revolution begonnen. An deren Vorabend werden die Menschen in Paris von der Kurzatmigkeit ihrer Ideen erfasst, schicken sich begeistert Botschaften. Viele Geschichten sind nicht wahr, aber sie sind beliebt. Während Frankreich auf einen Umsturz zusteuert und der Planet um die Sonne kreist, verbündet Celine sich mit der schönen, strengen Marta und der jungen Marie Antoinette auf der Suche nach Freiheit, Gleichheit und Schwesterlichkeit.
»Ein brillanter Roman, anders als alles andere, was Sie in diesem Jahr lesen werden.« Salman Rushdie
Das 18. Jahrhundert bereitet sich auf seine größten Ereignisse vor und Celine steckt in Schwierigkeiten. Ihr Mann ist kaum anwesend. Ihre Eltern sind woanders. Und irgendwo erfinden Männer Geschichten über sie – über ihre Affären, ihre Sexualität, ihre Orgien und ihre Süchte. All diese Geschichten sind Lügen, und doch ist die Öffentlichkeit von ihnen begeistert, verbreitet sie wie eine Seuche: Celine muss zusehen, wie ihr Name zum Symbol für alles Schlechte in der Welt wird.
Die Welt ist gesättigt mit Dekadenz, voll rauschender Feste und privater Salons, geschmückt in Tüll und Satin, gefüllt mit Sex und Gewalt. Es ist ein Universum, das von Männern regiert wird, die sich an kolonialem Völkermord, der Zerstörung der Natur, Verbrechen gegen Frauen und vor allem an der Sprache berauschen. Um zu überleben, müssen sich Celine und ihre Freundinnen zusammenschließen auf ihrer Suche, die sie durch die Jahrzehnte führt, in die Amerikas und auf den Mond. Einer Suche, die 1775 begonnen hat und bis heute anhält."
Buchdetails:
Übersetzt von Jan Wilm
Gebundene Ausgabe
400 Seiten, 26,00 EUR
ISBN: 978-3-10-397532-1
Zum Autor: Adam Thirlwell wurde 1978 in London geboren, wo er auch lebt. Seine bisher erschienenen Romane »Strategie«, »Flüchtig« und »Grell und Süß« wurden international hochgelobt, sein Werk wurde in 30 Sprachen übersetzt. Er war 2003 sowie 2013 auf der »Granta’s List of Best young British Novelists« und erhielt 2008 den Somerset Maugham Award. Als London-Redakteur ist er für die »Paris Review« tätig, war gemeinsam mit Daniel Kehlmann S. Fischer Gastprofessor und hat zusammen mit Hans-Ulrich Obrist und Rem Kohlhaas das »Studio Créole« entwickelt, eine Performance-Reihe zur Übersetzung. »Die fernere Zukunft« ist sein vierter Roman.
(Quelle: Fischer)