Die Feenjägerin - Das verbotene Königreich (Elizabeth May)

feenjaegerin das verbotene koenigreichIm November 2016 erscheint "Die Feenjägerin - Das verbotene Königreich" von Elizabeth May:

"Die Schlacht um Schottland ist verloren, und Aileana Kameron, die letzte Feenjägerin, verschwand durch das magische Portal, das sie eigentlich für immer verschließen wollte. Nun ist sie in den Händen ihres gefährlichsten Feindes und gefangen in der düsteren Feenwelt. Aileana hat schon jede Hoffnung auf Rettung aufgegeben, als sie Hilfe von unerwarteter Seite bekommt und zurück in die Welt der Menschen fliehen kann. Doch dort herrschen inzwischen die Feen. Nur wenn Aileana alles auf eine Karte setzt, kann sie die, die sie liebt, noch retten ..."

Rezension zu "Die Feenjägerin"

Rezension zu "Die Feenjägerin - Das verbotene Königreich"

Buchdetails:

Aus dem Amerikanischen von Sonja Rebernik-Heidegger
Originaltitel: The Vanishing Throne - The Falconer-Trilogy Book 2
Originalverlag: Gollancz
Paperback, Broschur, 480 Seiten
ISBN: 978-3-453-31736-9
€ 14,99 [D] | € 15,50 [A] | CHF 20,50

Zur Autorin: Elizabeth May wurde in Kalifornien geboren, wo sie auch ihre ersten Lebensjahre verbrachte, bevor sie nach Schottland zog. Sie studierte Anthropologie an der Universität von St. Andrews. Seit dem Abschluss ihrer Doktorarbeit widmet sie sich hauptberuflich dem Schreiben und stürzt sich mit Begeisterung in fantastische Welten. Die Autorin lebt zusammen mit ihrem Mann in Edinburgh.


(Quelle: Heyne)

Peripherie (William Gibson)

peripherieKürzlich ist "Peripherie" von William Gibson erschienen:

"Flynne und Wilf leben auf zwei Seiten des »Jackpots«, der Apokalypse, die gegen Ende des 21. Jahrhunderts große Teile der Menschheit hinweggerafft hat. Jahrzehnte liegen zwischen ihnen, doch als ein Mord geschieht, nimmt Wilf Kontakt zu Flynne auf …

Flynnes Heimatdorf liegt an der amerikanischen Ostküste, wo sie ihr Geld in einem 3D-Kopierladen verdient. Dort lebt auch ihr Bruder Burton, der heimlich Computerspiele testet, um seine spärliche Veteranenrente aufzubessern. Flynne springt eines Tages für ihn ein und findet sich in einer virtuellen, dunkelfremden Welt wieder, die an London erinnert. Sie ahnt nicht, dass diese Welt die Zukunft ist, in der Wilf lebt, ein PR-Mann, der Promis betreut und ein Problem hat, als eine seiner Kundinnen ermordet wird. Flynne ist die einzige Zeugin des grausamen Verbrechens – und wird von Wilf mithilfe eines Peripherals über den Zeitsprung hinweg kontaktiert. Dadurch wird sich Flynnes Welt ein für alle Mal ändern, während Wilf erfahren muss, dass die Vergangenheit einen langen Schatten hat und die Zukunft kein Spiel ist."

Rezension zu "Virtuelles Licht"

Buchdetails:

aus dem amerikanischen Englisch von Cornelia Holfelder-von der Tann
(Orig.: The Peripheral)
Hardcover, 616 Seiten, 24,95 EUR
ISBN: 978-3-608-50124-7

Zum Autor: William Gibson wurde 1948 in South Carolina (USA) geboren. Mit 19 wanderte er nach Kanada aus, um der Einziehung zum Vietnam-Krieg zu entgehen. 1972 ließ er sich in Vancouver nieder, wo er noch heute mit seiner Frau und zwei Kindern lebt. Bekannt wurde er mit seinem 1984 erschienen Roman Neuromancer, der in diesem Jahr alle gängigen SF-Preise erhielt: den Philip K. Dick Award, Nebula Award, Locus Award sowie den Hugo Award. In diesem Buch prägte er unter anderem den Begriff Cyberspace, der noch immer häufig für elektronische Netze wie das WWW verwendet wird, sowie das Subgenre des Cyberpunk und den Begriff der Matrix, welche durch ein globales Informationsnetzwerk gebildet wird, das den Cyberspace ermöglicht.


(Quelle: Klett-Cotta)

Deutscher Phantastik Preis 2016 - Die Gewinner

feuerjaegerAm gestrigen Abend, den 22.10.2016, wurde auf dem BuchmesseConvent in Dreieich wieder der Deutsche Phantastik Preis verliehen. Jeder konnte in der Nominierungsrunde bis zum 12. Juni in den vorgegebenen Kategorien Vorschläge abgeben, die Hauptrunde lief dann bis zum 17. Juli. Abgestimmt wurde über Veröffentlichungen aus dem Kalenderjahr 2015. Und hier sind die diesjährigen Gewinner:

Bester deutschsprachiger Roman:

1) Susanne Pavlovic: Feuerjäger 1 – Die Rückkehr der Kriegerin (Amrûn)
2) J. H. Praßl: Chroniken von Chaos und Ordnung 3 – Bargh Barrowson (Acabus)
3) Tom Jacuba: Kalypto 1 – Die Herren der Wälder (Bastei-Lübbe)
4) Valerian Çaithoque: Amizaras 3 – Raphadona (Amizaras)
5) Elisabeth Ruetz: Der Schattenkristall 3 – Das Blut der Wächterin (GS Publishing)
6) M. H. Steinmetz: Hell’s Abyss 1 – 666 (Papierverzierer)

Bestes deutschsprachiges Romandebüt:

1) Faye Hell: Keine Menschenseele (Amrûn)
2) Mona Silver: Verlorener Stern (Sieben)
3) Maja Loewe: Die Augen des Iriden (Papierverzierer)
4) Sandra Berger: Transformation am Feuersee (BookRix)
5) Luzia Pfyl: Cesario Aero – Kaiser der Lüfte (Ohneohren)

Bester internationaler Roman:

1) Terry Pratchett: Die Krone des Schäfers (Manhattan)
2) Patrick Rothfuss: Die Musik der Stille (Klett-Cotta)
3) Kevin J. Anderson: Resurrection Inc. (Papierverzierer)
4) Ben Aaronovitch: Peter Grant 5 – Fingerhut-Sommer (dtv)
5) Jonathan Stroud: Lockwood & Co 3 – Die raunende Maske (cbj)

Beste deutschsprachige Kurzgeschichte:

1) Oliver Plaschka: „Das öde Land“ (aus: Das öde Land [Low])
2) Katharina Fiona Bode: „Erasmus Emmerich und der zinnoberrote Zinnsoldat“ (aus: Die dunkelbunten Farben des Steampunk [Art Skript Phantastik])
3) Anna-Katharina Höpflinger: „Selig sind die geistig Armen“ (aus: Verschlusssache [Ohneohren])
4) Georg Britzkow: „Gesang der Kröten“ (aus: Der schwarze Gott des Wahnsinns [Sarturia])
5) Carmen Weinand: „Der große Stefano“ (aus: Fleisch 3 [Eldur])

Beste Original-Anthologie/Kurzgeschichten-Sammlung:

1) Die dunkelbunten Farben des Steampunk (Art Skript Phantastik)
2) Oliver Plaschka: Das öde Land (Low)
3) Torsten Exter [Hg]: Zombie Zone Germany (Amrûn)
4) Ann-Kathrin Karschnick & Diana Kinne [Hg]: Die kleinen Köche (UBV)
5) Ingrid Pointecker & Fabian Dombrowski [Hg]: Verschlusssache (Ohneohren)

Beste Serie:

1) Nicole Böhm: Die Chroniken der Seelenwächter (Greenlight Press)
2) Andreas Suchanek: Heliosphere 2265 (Greenlight Press)
3) J. H. Praßl: Chroniken von Chaos und Ordnung (Acabus)
4) Perry Rhodan (VPM)
5) Allan J. Stark: Asgaroon (Papierverzierer)

Bester Grafiker:

1) Alexander Kopainski
2) Arndt Drechsler
3) Timo Kümmel
4) Grit Richter
5) Mark Freier

Bestes Sekundärwerk:

1) Alex Jahnke & Clara Lina Wirz: Das große Steampanoptikum (Edition Roter Drache)
2) phantastisch! (Atlantis)
3) Geek! (Panini)
4) Bettina Petrik & Stefanie Zurek: With Love, Mary Sue (iFuB)
5) Michael Haitel & Hermann Ritter [Hg]: Magira – Jahrbuch zur Fantasy 2014 (Amrûn)
6) Multimania (Devil Inc)


(Quelle: http://www.deutscher-phantastik-preis.de)

#fbm16 - Die Phantastik lebt wieder auf? (20.10.2016)

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Liebe LeserInnen,

ich bin seit knapp zwei Stunden wieder daheim und ausnahmsweise noch nicht total erkältet, obwohl das Wetter genauso wie letztes Jahr war. Donnerstag, morgens um 9, Ankunft in Frankfurt, der Himmel grau, es regnet, es ist kalt. Welches Jahr haben wir nochmal? Das war doch 2015 - nein, sorry, 2016. Doch es kam mir vor, als wäre ich in der Zeit zurückgereist. Wobei wir dieses Mal wettertechnisch noch Glück im Unglück hatten. Während ich zur Messe gelaufen bin, hat es nur minimal genieselt und als wir zur Mittagspause (mit der legendären Pizza!) draußen waren, hat es so gut wie gar nicht geregnet. Kurze Zeit später hat es geschüttet und wir saßen wieder drin bei unseren Terminen.

buchmesse20164Zuerst statten wir Beltz & Gelberg einen Besuch ab und durften einen Blick auf das kommende Programm werfen. Dabei fiel uns sofort "Feuer und Feder" von Kathy MacMillan mit seinem wunderschönen Cover auf: Eine Geschichte über ein Sklavenmädchen, das Lesen und Schreiben lernt und damit zur Bedrohung für die Herrschenden wird. Außerdem wurde uns "Dark Horse" von Cecily von Ziegesar ans Herz gelegt, ein Jugendbuch über die Beziehung zwischen einem Mädchen und seinem Pferd, das auch mal eifersüchtig wird. Interessanterweise ist die Geschichte aus Sicht des Pferdes geschrieben. "Sophie im Narrenreich" von Verena Retrasch richtet sich eigentlich an jüngere Leser, soll aber mit einer sehr eigenen und süßen Fantasywelt aufwarten, die auch für ältere Leser spannend sein könnte. Mit "Strom auf der Tapete" erscheint ein verrückter Roadtrip aus den Federn von Claudia Kühn und Andrea Badey, der nur oberflächlich an "tschick" erinnern. 

Bei Rowohlt wird mit "Hardware" ein near-future-Roman von Jenny-Mai Nuyen erscheinen, allerdings erst im Sommer nächsten Jahres. Mit Insomnia von Jilliane Hoffman darf sich Jessica auf einen heißbegehrten Titel freuen, mich lassen Thriller eher kalt. Auch wenn sie blutig sind. Interessant fand ich allerdings "Das alte Böse" von Nicholas Seare - ein Roman über zwei 80-Jährige, die sich verlieben und schnell zusammenziehen. Der Mann hat eine kriminelle Vergangenheit und spielt ein falsches Spiel. Doch die Dame hat ebenfalls dunkle Geheimnisse ...

Zwischendurch trafen wir uns mit Henning Mützlitz, der uns seinen neuen historischen Roman "Lübecker Rache" vorstellte, welcher schon fest zur Rezension eingeplant ist. Wem "Im Schatten der Hanse" gefallen hat, wird auch mit der Fortsetzung zufrieden sein, zumindest klingt sie sehr spannend, auch wenn es keine Abenteuer auf See mehr geben wird. Danach schlenderten wir zum Papierzierer-Verlag, wo wir mit Henning noch ein wenig über die "Wächter der letzten Pforte" sprachen und anschließend ein wenig mit Verlagschef Schemajah Schuppmann (siehe unten) plauderten, der seinem Verlagsnamen alle Ehre macht. Die Bücher von den Papierverzierern sind einfach schön (auch inhaltlich)!

buchmesse20162Am Nachmittag schauten wir bei Fischer vorbei, wobei für mich nichts wirklich Spannendes dabei war. Allerdings hatte ich nur wenig Zeit, da ich gleich weiter zu Piper musste, unserer phantastischen Rettungsinsel auf der Frankfurter Buchmesse (mehr über Fischer könnt ihr in Jessicas Messebericht lesen). Piper hat im kommenden Programm wieder einige spannende Fantasy- und SF-Titel aufgefahren, darunter die Fortsetzungen von "Naris", "Sieben Heere" und den "Chroniken der Seelenfänger". Überraschenderweise wird mit "Schatten" auch ein Roman von Brandon Sanderson bei Piper erscheinen und wir haben erfahren, dass der Autor wohl in Leipzig lesen wird! Mit "Tote Helden" startet eine neue Reihe von Michael Peinkofer und Robert Corvus widmet sich in "Feuer der Leere" weiterhin der Science Fiction, die bei Piper auch wieder mit einem Klassiker vertreten sein wird: "Xeelee" von Stephen Baxter. Ein historisches Buch aus der Zukunft, das ein wenig an "Die letzten und die ersten Menschen" erinnert, aber viel weiter gefasst ist und damit auch Alienrassen einschließt. Für diese sind die Menschen nur eine unwichtige Randerscheinung in der Entwicklung des Universums. Der Spitzentitel im IVI-Programm lautet "Caraval" und stammt von der Debütautorin Stephanie Garber. Der Roman wird zeitgleich in vielen Ländern erscheinen und handelt von einem magischen Spiel namens Caraval, bei dem man einen Wunsch gewährt bekommen kann.

Mit dem Drachenmond-Verlag war ein weiterer deutscher Kleinverlag mit phantastischem Programm auf der Buchmesse vertreten, allerdings fanden wir leider keine Zeit für ein längeres Gespräch. Dennoch bleibt das Gefühl, dass die Kleinverlags-Phantastik zumindest ein wenig zurückkehrt auf das große Parkett in Frankfurt. Ebenso haben viele der großen Verlage neue Fantasy- und SF-Programme (man denke beispielsweise an Fischer TOR oder das neue Fantasyprogramm von Droemer Knaur). Lebt die Phantastik in Deutschland also wieder auf? Oder handelt es sich nur um ein Strohfeuer?

Ich bin zu müde, um diese Frage ausreichend zu beantworten. Ich denke, dass es wohl eher ein Strohfeuer ist, vor allem in der SF, allerdings beschert uns dieses einige sehr schöne Titel, die wir genießen sollten.

Müde Grüße von Euer

- Judith

 

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P.S.: Ich habe herausgefunden, wie die grinsenden Katzen-Kuscheltiere heißen, die an den Merchandising-Ständen angeboten werden: NemuneKos.

fbm16 - Entspannter Einstieg in den Messerummel (18./19.10.2016)

Einen wunderschönen guten Abend, liebe Daheimgebliebenen,

ich freue mich, dass ihr vorbeischaut, um wenigstens ein Stück weit an der Frankfurter Buchmesse teilnehmen zu können. Ich hoffe, dass ich euren Anforderungen gerecht werden und euch zumindest ein klein wenig mitnehmen kann. Der erste Messetag liegt nun hinter mir, meine Füße sind dankbar, dass ich sie aus den neuen Chucks befreit habe, und Blooky wartet sehnsüchtigst darauf, dass ich endlich ins Bett komme, damit wir unser aktuelles Buch beenden können. Hat der eigentlich mal auf die Uhr geschaut? Ist doch noch früh am Tage!
fbm16_tag0-1 Aber fangen wir mal ganz am Anfang an, nämlich bei der gestrigen Anreise. Sonst bin ich ja immer recht früh in Frankfurt, aus irgendwelchen Gründen war das dieses Jahr anders. Kann natürlich mit dem unschlagbaren Sparpreis zusammenhängen, den ich für den späteren Zug bezahlt habe. Jedenfalls war ich entgegen meiner bisherigen Messebesuche tatsächlich erst nach 18 Uhr in Frankfurt. Die Fahrt war stressfrei, die Bahn pünktlich und ich reichlich produktiv - wie eigentlich immer auf längeren Bahn- oder Busfahrten.

Allerdings wartete der Ärger dann im Hostel auf mich. Dort gab es nämlich einen Systemserverausfall, sodass die Mitarbeiter keinen Zugriff auf irgendwelche Daten hatten. Alles, womit sie arbeiten konnten, war eine ausgedruckte Liste mit total falschen Zahlen. So wollten sie mir gestern Abend für angeblich drei(!) gebuchte Nächte knapp 40 Euro mehr berechnen, als ich tatsächlich für fünf(!) Nächte bezahlen muss bzw. online gebucht hatte. Ich leitete meine Bestätigungsmail weiter, bekam meine Zimmerkarte und klärte die ganze Sache dann heute Morgen, bevor ich auf die Messe gefahren bin. Zum Glück lief das System dann wieder, sonst hätte es wahrscheinlich noch ein bisschen Trouble gegeben. Schließlich habe ich mir angewöhnt, nur noch einen bestimmten, vorher genau abgezählten Geldbetrag mit auf die Messe zu nehmen - sicher ist sicher :D

Da mein erster Termin heute erst um 13:00 Uhr anstand, machte ich mich recht spät auf den Weg zur Messe - nämlich erst kurz nach elf. Der Vorteil: Man kommt sich duschtechnisch mit den Mitbewohnerinnen nicht ins Gehege, die Bahn ist nicht völlig überfüllt und am Messeeingang erwartet einen keine kilometerlangen Einlassschlangen. Also alles richtig gemacht. Nach einem kurzen Abstecher ins Pressezentrum (ist auch dieses Jahr wieder im CongressCenter untergebracht) nutzte ich die freie Zeit, um mir durch einen Rundgang erst einmal einen groben Überblick über die Hallen 3.0 und 3.1 zu machen. Größtenteils ist eigentlich alles wie immer, allerdings hat sich bei einigen Verlagen der ganze Stand etwas verändert. Am meisten ist mir das bei RandomHouse aufgefallen. Fotos reiche ich euch spätestens Freitag nach, da werde ich ohnehin beim Blog'n'Talk sein.

arena-digi-talesPünktlich um 13:00 uhr fand ich mich dann am Stand des Arena-Verlages ein, wo die Vertreterin meiner eigentlichen Ansprechpartnerin, die allerdings ganz kurz vor der Messe grad in Mutterschutz gegangen ist, mich schon erwartete. Obwohl sie, wie gefühlt die halbe Messe, mit einer Erkältung zu kämpfen hat, hielt sie tapfer durch und stellte mir das kommende Programm vor. Allzu viel darf ich euch leider nicht wirklich verraten, weil wohl noch nichts so wirklich hundertprozentig feststeht, aber zumindest so viel: Es wird von einigen namhaften Autoren neue Titel geben, die da wären Thomas Thiemeyer, Rainer Wekwerth, Beatrix Gurian, Christoph Marzi und Alana Falk. Aber auch zwei neue Stimmen haben es auf meine Interessenliste geschafft, nämlich Timo F. mit einem autobiographischen Buch über seinen Ausstieg bei den Neonazis und S. J. Kincaid, die meines Wissens vor einigen Jahren schon bei Goldmann veröffentlicht hat.

Bevor wir uns verabschiedeten, verriet mir Anna außerdem noch ein bisschen was über das neue Imprint digi:tales, das gerade heute seinen Relaunch hatte. Dabei handelt es sich um ein Imprint, bei dem die Titel ausschließlich in digitaler Form, also als eBooks, erscheinen werden. Veröffentlichungsintervall soll monatlich mit jeweils zwei Titeln sein. Genretechnisch werden eigentlich alle Sparten bedient - Fantasy, Crime&Thrill, Science Fiction und Liebe - dürfte also für jeden was dabei sein. Ich jedenfalls bin auf die ersten beiden Geschichten schon sehr gespannt und freue mich auch auf den einen oder anderen Titel, der in gedruckter Form erscheinen wird.

Anschließend ging es nach einer kurzen Raucherpause direkt weiter zum Stand der Fischer-Verlagsgruppe, wo schon Sophie von Fischer Tor auf mich wartete. Auf dieses Gespräch freute ich mich sehr, denn Sophie hat mich schon bei unserem letzten Treffen dermaßen mit ihrer Begeisterung angesteckt, dass ich tatsächlich ein, zwei Titel aus ihren Empfehlungen angefragt habe, zu denen ich sonst unter keinen Umständen gegriffen hätte. Dementsprechend war ich natürlich gespannt, was sie mir dieses Mal präsentieren würde. Und ich kann nur sagen: Das Verlagsprogramm des neuen Imprint-Labels hat es tatsächlich in sich! Durch die Bank weg klingen alle Titel spannend, aber ich habe mich (fürs Erste *hust*) auf drei beschränkt. Wobei zwei Fortsetzungen eventuell noch dazu kommen, je nachdem, wie mir die jeweils ersten Teile gefallen.

Aber genug der Vorworte, ihr wollt bestimmt Genaueres wissen. Hier also die Details:
Im Januar kommt als eBook-only der Kurzroman "Uns geht's allen total gut" von Daryl Gregory auf den Markt, der laut Klappentext und Sophies Erzählungen sehr humorvoll sein dürfte - und der einer der drei vorgemerkten Titel für mich ist ;) Im März geht es dann mit "Alle Vögel unter dem Himmel" von Charlie Jane Anders und "Armada - Nur du kannst die Erde retten" von Ernest Cline weiter, welche beide ziemlich stark in die ScienceFiction-Richtung gehen. Ernest legt übrigens im April dann auch gleich noch einen weiteren Titel vor, und zwar eine Neuauflage von "Ready Player One". Ebenfalls im April wird es mit "Vier Farben der Magie" von V. E. Schwab außerdem einen fantastischen Trilogie-Auftakt geben, bei dem sich alles um London dreht, sowie einen SciFi-Auftakt von Joel Shepherd, nämlich "Die Androidin - Auf der Flucht", der gerne mit BladeRunner verglichen wird.

Im Mai geht es dann weiter mit einem eher düsteren Fantasy-Roman von Mats Strandberg, der mich auch sofort angesprochen hat - der Titel "Die Überfahrt" verspricht jetzt nicht so viel, aber der Klappentext ... wenn ich euch den bloß zeigen dürfte ;) Ebenfalls im Mai wird dann mit "Kill Baxter" auch der Nachfolger von "Apocalypse Now Now" (ET 24.11.2016) von Charlie Human erscheinen. Im Juni folgt dann ein Fantasy-Roman ganz nach meinem Geschmack - "Die Verräterin - Das Imperium der Masken" von Seth Dickinson hat mich schon mit seinem Cover überzeugt, hoffentlich stimmt der Inhalt auch. Und schließlich dürfen sich im Juli Fans von Bernd Perplies freuen, denn dann wird "Der Drachenjäger - Die erste Reise ins Wolkenmeer" - laut Sophie eine Art Moby Dick, nur mit Drachen :D Ist wohl erstmal als Einzeltitel geplant, allerdings soll die Welt so aufgebaut sein, dass man jederzeit wieder eintauchen könnte, theoretisch.
fbm-new-notebooks Phew, das war jetzt doch eine ganze Menge.
Nach diesem Termin bin ich noch knapp zwei Stunden über das Gelände gewandert, habe hier und dort ein wenig ausgiebiger gestöbert und ein paar Gespräche geführt. Ob daraus nennenswerte Kontakte entstehen, wird man in der Zukunft sehen, aber man soll ja erstmal optimistisch an die ganze Sache rangehen. Also denke ich positiv und harre der Dinge, die da noch kommen werden.

Natürlich musste ich auf dem Weg zur Bahn dann noch an einem Stand vorbeikommen, der mir in Leipzig bereits en tiefes Loch in den Geldbeutel gerissen hat - aber daran vorbeigehen konnte ich dann doch nicht. Denn Tushita hatte dieses Mal das Notizbuch, das in Leipzig leider bereits ausverkauft war, als ich den Stand entdeckte, wieder dabei - mal ehrlich, wer von euch hätte da denn "nein" gesagt, hm? Keiner, gebt es zu! Na ja, und weil man auf einem Bein nicht stehen kann, habe ich das Notizbuch mit dem Voltaire-Spruch "Ich weiß nicht, wohin ich gehe, aber ich gehe meinen Weg." auch noch mitgenommen. Das passt grad einfach so gut zu mir. Und ich finde, das ist auch durchaus okay, schließlich bin ich nicht nur zum Arbeiten hier :D

So. Das war's für heute. Jetzt gehe ich eine rauchen, dann bereite ich die Leselaunen für diese Woche vor und anschließend gehe ich mit Blooky und Jesse Eisenberg ins Bett. Klingt nach einem Plan, oder? Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen mit auf die Messe nehmen und habe euch nicht zu sehr mit meinem persönlich-privaten Geschwafel gelangweilt.
Morgen gibt es dann ein paar mehr Verlage, über deren Programm ich erzählen kann, versprochen :)


Dies ist ein Gastbeitrag von Schattenwege.net, der privaten Seite unserer Chefredakteurin Jessica.